Albergo Riglarhaus

Wir waren bereits 2mal ( 2009 im Juni, 2010 Anfang September) im Riglarhaus, welches wir neugierig auf die Berge des Friaul aber ansonsten eher zufällig aussuchten. Beide Reisezeiten sind zu empfehlen: Im Juni erwartet den Interessierten eine überwältigende Pracht an Blüten, tlw. seltener und anderswo streng geschützer Arten, hier mäht man sie als Viehfutter! Allerdings sollte der Wanderer stets auf Regen eingestellt sein. Im September verspricht das Wetter Beständigkeit, trotzdem sollte man auch da beachten, dass die Abende und Nächte bereits recht kühl sein können. Das Albergo selbst ist so etwas wie der Mittelpunkt der Frazione Lateis, hier holt man morgens seine Frischmilch oder Brötchen, macht einen Plausch mit dem (3-4 mal wochentags kommenden) Busfahrer oder trifft abends Einheimische in der Gaststube. Die HP war hervorragend, in dem ein oder anderen Reiseführer als (berechtigter) Tipp ja schon platziert. Beim Frühstück kann der, nicht nur ital. Minimalismus erwartende, Mitteleuropäer Käse und Schinken (sicherlich aus Sauris) bestellen. Das Abendessen (HP= 3 Gang Wahlmöglichkeit, - Essenszeit ca. ab 20 Uhr) ist regionalypisch, alles frisch zubereitet und war zu beiden Reiseterminen nach unserem Ermessen herausragend. Die Zimmer sind groß, sehr sauber und mehr als ausreichend. Dem (ausdauernden) Wanderer bieten sich vom Haus aus vielfache Möglichkeiten. Wir empfehlen Sauris (beide Ortsteile) selbst, wobei man unbedingt das örtl. hergestellte (Zahre-)Bier und den Schinken der Prosciuttoficio Wolf probieren sollte. Auf jeden Fall sollte man auch auf einer der Malgas (bewirtschafteten Almen) den Käse probieren. Zuletzt noch ein Hinweis: Sauris bietet Ruhe, Abgeschiedenheit und nur wenig Touristen. Wer "Komfort" a la Oberbayern oder den "In-Gebieten Österreichs oder Südtirols erwartet, ist in Sauris (und im Riglarhaus) falsch.

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