- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Leider habe ich zur Touristikmesse ITB wieder viel zu kurzfristig (6 Wo vorher) gebucht und musste mich mit dem Hotel Albergo zufrieden geben. Das Hotel war bis vor einiger Zeit als "12 Apostel" bekannt und gehört nun zur Gruppe Sorat Hotels. Ich habe in schätzungswese 100 Hotels genächtigt und behaupte deshalb, ein gewisses Urteilsvermögen gebildet zu haben. Alles in allem entspricht das Hotel Albergo NICHT einem deutschen 4-Sterne Standard. Das Hotel, dass auf der Homepage der Sorat-Hotels als "4 Sterne, SORAT First Class" Hotel beschrieben wird, ist leider nicht empfehlenswert. Gute Alternativen gibt es in Berlin genug. Zu Messezeiten sollte man aber unbedingt rechtzeitig buchen, da man sonst riskiert, für 155€ ein EZ im Hotel Albergo zu landen.
Mein Zimmer roch anfänglich etwas muffelig, was wohl daran lag, dass die Gäste vor mir das Fenster wegen der Hauptverkehrsstrasse überwiegend geschlossen gehalten hatten. Die Ausstattung des Zimmers ist ok, im Detail aber unzweckmässig: so sind die Nachttischlampen viel zu hoch angebracht und dadurch zu dunkel, um gemütlich im Bett lesen zu können. Man muss also schon die Festbeleuchtung anmachen und dann vorm Schlafengehen noch einen Zimmerrundgang machen da die anderen Lampen vom Bett aus nicht schaltbar sind. Das Bad war für meine Verhältnisse sehr klein und die Armaturen nicht Stand der Technik: das Hotel behauptet zwar, von italienischem Design inspiriert zu sein, ich würde es eher Kitsch nennen. Die Wasch- und Duscharmaturen müssen separat bedient werden und es ist vorprogrammiert, dass man sich entweder verbrennt oder unter kaltem Wasser steht. Ich habe fast 20 Jahre in Italien glebt, aber auch dort ist die mit einer Hand bedienbare Hebelarmatur inzwischen Standard. Richtig mag zwar auch sein, dass Böden in Italien oft aus Terracottafliesen sind, ins Schlafzimmer gehört dann aber zumindest im Winter ein Läufer ans Bett.
Das Frühstück wir im angegliederten aber wirtschaftlich selbständigen Restaurant "Santini" serviert und war eine einzige Katastrophe: Präsentation und Inhalt waren lieblos und erinnerten mich eher an eine Jugendherberge denn an ein 4-Sterne Hotel. Es gab je eine Sorte Fleischwurst, Salami und Käse (einmal gab es eine Scheibe Schinken!) verkochtes Rührei, eine Sorte Yoghurt, einen "Saft" der mehr Farbstoffe als Vitamine enthielt sowie eine Marmelade, Honig und eine schlecht schmeckende Nutella-Kopie. Der Kaffee war in Ordnung, dafür war das Angebot an Brot und Brötchen sehr beschränkt: eine Brotsorte sowie Brötchen, die wohl aufgebacken und somit ziemlich hart waren. Ich bin nicht verhungert, habe das Restaurant ausser zum Frühstück dann aber trotz U-Bahn Streik abends nicht frequentiert.
Bei Bezug des Zimmers am Sonntagabend gegen 17 Uhr musste ich feststellen, dass das Zimmer noch nicht hergerichtet war. Ein Anruf bei der Rezeption führte dann dazu, dass das Zimmer als nächstes gereinigt wurde. Die 30 Min Warten an der Rezeption habe ich mit Nutzung des Internetterminals überbrückt - üblicherweise hätte man einem Gast nun einen Drink angeboten - Fehlanzeige. Die Dame an der Rezeption war mit ihrem Buch zu beschäftigt. Immerhin, meine Reklamation über einen kaputten Schrank wurde entgegen genommen und der Schrank am nächsten Tag repariert. Nach 3 Tagen habe ich die Handtücher im Bad auf den Boden gelegt um damit den Wunsch nach Wechsel zu signalisieren. Tatsächlich hatte ich am Abend andere Handtücher, aber kein Badetuch mehr. Daraufhin habe ich das als Badetuch gelieferte Handtuch wieder auf den Boden gelegt mit dem Ergebnis, dass ich wieder nur ein Handtuch bekam...
Das Hotel liegt am Hohenzollerndamm in Wilmersdorf, in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn Fehrbelliner Platz. Der Hohenzollerndamm ist eine Hauptverkehrsstrasse, die Zimmer sind aber entsprechend isoliert so dass Menschen mit normalem Schlaf im Winter bei geschlossenen Fenstern schlafen können. Im Sommer dürfte das anders aussehen, zumal die Zimmer NICHT KLIMATISIERT sind.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Auf der Internet-Seite des Hotels wird zum Thema Sport ein Fahrradverleih zu 15€ pro Tag angeboten. Schade nur, dass man im Hotel selbst von diesem Service nichts weiss... Zur Unterhaltung mag das Internetterminal an der Rezeption gehören dort hat man Warteschlangen vorgebaut, indem man den PC lediglich mit einem Browser versehen hat (Office-Programme oder auch nur einen kostenlosen pdf-Reader sucht man vergeblich) und dazu einen Hocker gestellt hat, von dem aus es sich äusserst unbequem surfen lässt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |