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Ralf (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2025 • 2 Wochen • Strand
Keine Trauminsel Zanzibar
4,0 / 6

Allgemein

Das Hotel Sun Bay Mlilile liegt im Nordosten Zanzibars, nicht weit von dem kleinen Ort Matemwe entfernt, direkt am Sandstrand. Es ist ein kleines Hotel, 24 Zimmer, fast alle mit seitlichem Meerblick. Es ist ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren Richtung Mpemba und zum Norden nach Nungwi und Kendwa (Sonnenuntergang) und eignet sich gut für Ruhesuchende, da keine Animation vor Ort durchgeführt wird. Aber BEACHTUNG: Momentan werden direkt nebenan noch Bauarbeiten für die Erweiterung des Hotels in Form weiterer etwa 20-25 Zimmer mit eigenem Restaurant und Swimmingpool durchgeführt, Fertigstellung angabegemäß etwa Dezember 2025. Dies erscheint realistisch, hat aber auch zu unserer Aufenthaltszeit vom 19.09. - 04.10.2025 aufgrund des Zeitdruckes zu überwiegend ganztägigen Bauarbeiten und entsprechender Geräuschentwicklung/Lärmbelästigung geführt. Wie stark die Beeinträchtigung ist, liegt sicherlich in der persönlichen Empfindung eines jeden Urlaubers selbst, insbesondere am Pool waren die Geräusche tatsächlich tagsüber stark wahrnehmbar.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind schlicht und eher karg ausgestattet, dadurch, dass die Wände weiß gekalkt sind, wirkt es etwas steril wie im Krankenhaus, ist aber ok. In unserem ersten Zimmer leckte die Klimaanlage ein wenig, im zweiten war alles in Ordnung. Manchmal roch es aus dem Abfluß in der Dusche etwas, ich hatte dann am Empfang Bescheid gegeben, es kam auch sofort jemand und kümmerte sich darum, und alles war dann bestens in Ordnung. Einziges wirkliches Manko ist der fehlende Kleiderschrank, es gibt nur einen offenen Garderobenbereich, ein größerer Teil der Sachen verblieb somit immer im Koffer, was aber in Ordnung war, da eine kleine gewisse Grundfeuchtigkeit im Zimmer aufgrund der hohen Temperaturen einfach vorhanden war. Insgesamt haben wir sehr gut geschlafen, das Wellenrauschen bei Flut war wunderbar beruhigend, das Moskitonetz wurde jeden Abend von einer Putzfee wieder heruntergelassen, und auch Wassertemperatur und Wasserdruck im Bad/Dusche war jeden Tag zufriedenstellend.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Hier tue/tun ich/wir uns schwer, tendenziell vielleicht doch nur 3 Sterne, das doch immer monotone Frühstücksbüffet, geprägt von Toast, Weißbrot, english-breakfastlastig mit beans und potatoes, ein bißchen Käse und Aufschnitt, Magarine und Honig und Marmelade, aber das dazu wählbare Omelett oder Spiegelei, ein Saft, wenn auch künstlich, ein nicht so schlechter Kaffee und die Möglichkeit, sich einen kleinen Salatteller oder Früchte direkt mit dazuzubestellen, läßt uns dann doch Milde walten ;-).... Besonderheit; Während des Frühstückes legte man sich bereits für das Míttagessen und für das Abendessen per Ankreuzen auf einer Menüübersicht fest, hier wählte man aus jeweils zwei oder drei Angeboten die Vorspeise, den 2. Gang, den Hauptgang und das Dessert aus. Gefühlt wiederholte sich das Essen dann nach einer Woche wieder, das war für uns aber in Ordnung, die als 4-Gänge Menü anstelle eines Büffets servierten Speisen führten zu einer schönen ruhigen Atmosphäre im offenen Restaurant. - Auch die zur Auswahl stehenden alkoholischen Getränke - fast jeder Gast hatte AI - von lokalem Bier über Rot- und Weißwein, diverse Cocktails mit einheimischen Alkohol (Gin Tonic, Mojito, oder einfach nur Whiskey oder Rum) schmeckten uns gut und waren gut gemischt :-). Noch ein Wort zu einer Rezension aus den letzten Monaten, bei welcher die hygienischen Bedingungen von Küche/Restaurant und das zu wenig gekühlte Eis kritisiert bzw. negativ angesprochen wurden. Auch uns ist das manchmal etwas zu schnell geschmolzene Eis aufgefallen, aber wir brechen hier jetzt eine Lanze für das Sun Bay, uns ist kein einziger Gast bekannt gewesen, der Magen- Darmprobleme hatte oder bekam, letztlich auch wir nicht, so dass ich einfach davon ausgehe, dass die Sauberkeit im Küchenbereich gegeben war, und entsprechend dies auch regelmässig kontrolliert wurde. Die Kritik bzw. die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen können von uns daher nicht bestätigt werden, alles war bekömmlich. Es fehlte uns letztlich häufig nur die richtige afrikanische Gewürzmischung, vieles schmeckte zu "normal", auf den Touristengaumen abgestimmt, so dass der Geschmack vieler Gerichte häufig immer gefühlt gleich war.


    Service
  • Sehr gut
  • Alle Angestellten vom Empfang (vielen Dank für die vielen Informationen über "Deine" Insel liebe Shani) über die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen im Restaurant bis hin zu den Putzkräften waren aufmerksam, lieb und jederzeit zu Späßen bereit. Das ist der größte Pluspunkt des Hotels, die Juwelen an Angestellten, das kann man gar nicht oft genug erwähnen !! Als ich aufgrund des im Bereich des ersten Zimmers deutlich zunehmenden Geräuschpegels durch die Bautätigkeiten um einen Zimmerwechsel bat, tat man alles, um uns den Wechsel zu ermöglichen, und nach 3 Tagen konnten wir dann in das besagte etwas weiter entfernte Zimmer in der 3. Etage wechseln. Dafür noch einmal unseren herzlichen Dank, dass ihr uns das ermöglicht habt !!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Nordostküste bei Matemwe zeichnet sich eher durch Natur und Ruhe aus, an der Küste wechseln sich kleinere und mittelgroße Hotels mit privaten Unterkünften ab, es ist unseres Erachtens ein schöner Mix. Generell und bereits von vielen Urlaubern erwähnt sind die Gezeiten auf der Ostseite Zanzibars sehr ausgeprägt, der Wechsel zwischen Ebbe und Flut erfolgt alle 6 Stunden und ist aus unserer Sicht sehr reizvoll. Insbesondere bei Ebbe kann m an wunderbar Richtung Riff gehen, aufgrund der vielen Seeigel, teilweise giftig, sollte man dies jedoch nur mit Badenschuhen unternehmen !! Ein Wort zu den Beachboys, häufig als Massais angekleidet, sind diese jedoch überwiegend nicht den originalen Massais zugehörig. Sie sind immer präsent, mal mehr, mal weniger, bieten Touren an, sonstige Souvernirs und "begleiten" einen häufig - auch ungefragt - beim Strandspaziergang. Auch wenn wir viel Verständnis für die notwendigen Geschäftsabschlüsse aufbringen, und selbst drei Touren über die unmittelbar am Hotel angrenzende heimische "Agentur" gebucht haben, und auch zufrieden waren, unsere Stressresistenz war am Ende des zweiwöchigen Urlaubes fast komplett aufgebraucht :-(. Alternativ zum Strand sind sicherlich auch Buchungen von Deutschland aus möglich und vielleicht sogar empfehlenswerter, genauso wie die Möglichkeit, das Ganze über "Get your Guide" zu buchen, wir haben uns letztlich für die Buchung unmittelbar vor Ort am Strand entschieden und sind gut damit gefahren. Ausserhalb des Hotels ist in etwa 10-minütiger Entfernung (mit dem Fahrrad) das kleine Örtchen Matemwe, dort ist auch ein ATM/Geldautomat, so dass man im Bedarfsfall dort hinfahren kann. Die Fahrt mit dem mehr oder weniger klapprigen Fahrrad dort hin, durch die doch durch sehr viel Armut und einfachste Hausbauweise gekennzeichnete Umgebung berührte uns unweigerlich, hier klafft Realität und Urlauberidylle gefühlt meilenweit auseinander. Das muß an dieser Stelle einfach erwähnt werden, auch die Hilflosigkeit, dem ganzen Müll/Plastik Herr zu werden, lässt einen erschauern und für Zanzibar das Schlimmste befürchten, da im Moment die Bautätigkeit auf der Insel extrem vorangetrieben wird und kein Hinweis erkennbar ist, dass die Infrastruktur hier mitwächst/mitwachsen kann.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir hatten uns das Sun Bay extra aufgrund der nicht vorhandenen Animation ausgesucht, von daher für uns keine echte schlechte Bewertung, wir bekamen was wir wollten. Wir haben 2x die Fahrräder genutzt, sind im Pool, der wirklich ausreichend lang zum Bahnenziehen war, gewesen, und haben auf das Angebot von Massagen im Spa-bereich verzichtet. Daher alles bestens für uns. Strandspaziergänge gab es reichlich und kostenlos dazu. Touren nach Stonetown + Gewürzinsel, Schnorcheltour und Beobachtung Delphine vor der Insel Mpemba und eine Tagestour mit privatem Fahrer nach Paje und Jambiani rundeten unseren Urlaub ab. Auch hier gilt der Grundsatz, über den Preis möglichst hart verhandeln und sich von ersten Forderungen nicht abschrecken lassen. Da es für uns der zweite Aufenthalt auf Zanzibar war, haben wir nunmehr für uns aber entschieden, die Insel aufgrund nachfolgender Aspekte nicht mehr zu besuchen: - weit entfernt von idyllischem Urlaubsziel, sobald man die Hotelanlagen verlässt und sich darauf einlässt, einheimische Dörfer zu besuchen. Hier herrscht vielfach Armut und die nicht vorhandene Müllentsorgung beunruhigt uns hier massiv. Die Zunahme des Tourismus in Richtung Masse wird auch bei den angebotenen Touren (Delphine, Schnorcheln) weitreichende Konsequenzen haben, schon jetzt ist u.E. das Ausflugserlebnis geschmälert und wird mit weiterer steigenden Gästezahlen vor allem für Fauna/Tierwelt weitreichende Folgen haben. - der Staat/die Regierung Zanzibars setzt zunehmend auf den weiteren Ausbau des Tourismus, überall am Strand entstehen neue Hotels bzw. sind Bautätigkeiten zu sehen. Es bleibt völlig unklar, wie die infrastrukturellen Bedingungen hier mithalten sollen, wir haben beispielsweise für eine private Taxifahrt nach Jambiani im Südosten der Insel etwa 60 km entfernt eine Fahrzeit von knapp 2 3/4 Stunden benötigt. - die Erhebung der erforderlichen Zwangs-Auslandskrankenversicherung (ZIC) seitens der Regierung ist ein reines "Finanzinstrument" (Höhe pro Person 40 Dollar) und kommt der Bevölkerung nicht zugute. Gleichfalls die Erhebung der sogenannten Beherbungssteuer von 5 Dollar pro Tag/pro Person ist lediglich ein Instrument, Einnahmen von Touristen zu generieren ohne das erkennbar wird, zu welchem Zwecke es erhoben und wohin die Einnahmen fließen werden.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2025
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:61-65
    Bewertungen:14