- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass unser Urlaub auf Rhodos einer der schönsten war, den wir je hatten. Grund dafür ist jedoch nicht das Hotel, sondern vor allem der Umstand, dass wir uns von 10 Tagen Urlaub, für 7 Tage einen Mietwagen genommen haben. Ich möchte deshalb jedem nahe legen, sich ein Mietauto zu auf Rhodos aber auch in anderen Urlauben zu nehmen. Dies sollte man selbstverständlich nur machen, wenn es das Budget hergibt, jedoch sind Mietwagen auf Rhodos ziemlich erschwinglich für ein paar Tage. Wir haben einfach gemerkt wie unabhängig man dadurch ist und es toll ist die wunderschöne Insel auf eigene Faust zu erkunden. Aber hier geht es um eine Hotelbewertung und nicht um den Urlaub an sich. Ich kann, wie andere Bewerter ebenfalls, die sehr guten Bewertungen nicht ganz nachvollziehen. Das Hotel an sich ist nicht schlecht, jedoch ist es ein 5 Sterne Hotel, natürlich nach griechischen Standards und meiner Meinung nach kommt es an diese nicht einmal ansatzweise ran. Nicht einmal 4 Sterne würde ich geben, eher 3. Wir hatten an 3 oder 4 Tagen, ich weiß es nicht mehr genau, Stromausfall im Hotel. An einem Tag dauerte dieser fast 7 Stunden an. Ich frage mich, wie ein 5 Sterne Hotel keinen Notstrom besitzen kann. Der Speisesaal hatte keine Klimaanlage, geschweige denn wenigstens Ventilatoren, was das Essen bei diesen Temperaturen nicht gerade angenehm machte. Wenn man sich auf die Terrasse zum Essen gesetzt hat, war es ein wenig angenehmer, jedoch trotzdem zu warm, da auch draußen keine Ventilatoren waren. Am Strand vor dem Hotel musste man die Liegen bezahlen, da diese nicht dem Hotel gehörten, was ich ziemlich merkwürdig fande. Das kann man vielleicht besser machen. Ein Hotel am Strand ohne hoteleigenen Strand ist schon ziemlich komisch :D. Ansonsten war die Hotelanlage gut gepflegt, außer abends, wenn es dann vom Speisesaal die benutzen Handschuhe und Platzdecken (Ja so etwas gab es, sah aus wie Backpapier) manchmal quer über das Gelände geweht hat durch den Wind (kleiner Spaß am Rande, war aber wirklich so)
Wir hatten ein normales Doppelzimmer. Bisher eines der schönsten und modernsten Zimmer in unseren Urlauben. Es hieß zwar diese werden nur alle 2 Tage vom Zimmerservice gemacht, jedoch kam dieser jeden Tag und legte auch neue Handtücher hin. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, wenn denn mal Strom da war ;). Ansonsten gibt es einen kleinen Kühlschrank und einen Safe, welchen man aber extra bezahlen muss. Das Bad war selbstverständlich nach südeuropäischen Standards konstruiert ;). Die Tür bekam derjenige, welcher auf der Toilette saß und jemand anderes kam herein, einfach ins Gesicht. Naja solche, ich nenne es mal Baufehler, sind wieder jedoch schon aus anderen Urlauben gewohnt :D. Des Weiteren hatte der Stöpsel des Waschbeckens keine Gummidichtung mehr, weshalb das eingelassene Wasser relativ schnell ablief. Kaltes Wasser war eigentlich gar nicht vorhanden. Man konnte sich entweder heiß, warm oder lauwarm duschen. Der WLAN-Empfang auf den hinteren Zimmern war ziemlich schlecht bis nicht vorhanden bzw wenn der Strom weg war gab es sowieso kein WLAN, was aber Meckern auf hohem Niveau ist.
Jetzt kommt der Punkt den ich absolut nicht nachvollziehen kann in den ganzen positiven Bewertungen. Eventuell liegt es daran, dass ich einen höheren Standard aus anderen Hotels gewohnt war, jedoch war keines dieser Hotels 5 Sterne. Am Ankunftstag wurde uns angeboten für 20 Euro noch frühstücken zu können (Das Frühstück war am ersten Tag nicht dabei), also 10 Euro p.P.. Wir dachten gut, für ein Buffetfrühstück ein normaler Preis. Wir, meine Freundin und ich, waren uns nach deisem Frühstück am 1. Tag beide einig, dass es enttäuschend war. Wir dachten uns, es war vielleicht einmalig so und es war vielleicht ein Buffet für Leute die im Hotel ankamen und deshalb so klein und qualitativ nicht so hochwertig. Wir hofften auf ein besseres Abendessen. Dies war dann jedoch die nächste Enttäuschung. Und dies zog sich den ganzen Urlaub so hin. Wo ich mich in anderen Urlauben auf das Essen im Hotel gefreut habe, so war es hier teilweise wirklich nur ein Essen um satt zu werden. Ich möchte dies erklären. Zum Frühstück gab es ausnahmslos immer das gleiche. Das einzige was sich jeden Tag abwechselte war, dass es in einem Behälter Pancakes oder süße Teilchen (keine Ahnung, war ein Gebäck mit Schokolade gefüllt) gab. Ansonsten der ewig gleiche Mist, wie man ihn auch aus anderen Hotels kennt, nur hier noch ein wenig schlechter. Es gab Bohnen, Würstchen, Speck und das wohl schlechteste Rührei aller Zeiten. Ich meine, wie kann jemand Rührei versauen, dass allein ist schon eine Kunst für sich. Es war einfach wässrig und hatte wenig Geschmack. Klar gibt es dies auch in anderen Hotels wie ich schon sagte, jedoch gab es in anderen Hotels auch neben diesen Sachen noch mehr Auswahl. Das Brot ist ja in anderen Ländern meist nicht in der Qualität wie man es in Deutschland gewohnt ist, was auch okay ist. Jedoch kam hier noch dazu dass Brötchen, Brot, Toast etc einfach noch hart waren oder das meiste schon weg war wenn man später essen ging. Ich bin zwar nicht laktoseintollerant und meine Freundin auch nicht, aber laktosefreie Milch gab es für Menschen, welche diese vielleicht wollten auch nicht. Das Obstangebot war ziemlich gering. Es gab Obst, jedoch nicht in der Vielfalt wie ich es aus anderen Hotels kannte. Es waren meistens nur Bananen, Äpfel, Birnen, Melonen, Trauben und vielleicht 3 weitere Obstsorten. Die Aufstriche (Marmelade, Honig, Nougatcreme) für das Brot gab es in diesen kleinen Plastikverpackungen, wo man den Deckel abreißen musste. Diese waren nichteinmal gekühlt, wodurch diese bei dem Wetter nur noch schneller zerliefen. Da gibt es auch elegantere Varianten, zb große Schüsseln mit den Aufstrichen, wo sich jeder selber nehmen kann. Keine Ahnung ob dies Corona geschuldet war. Die Wurst- und Käseauswahl war fast der größte Witz. Es gab eine Sorte Scheibenkäse und 3 Wurstsorten, da hatte das Frühstücksbuffet in der Truppenküche der Bundeswehr mehr Auswahl und das ist kein Scherz. Wirklich griechische Sachen hat man vergeblich gesucht. Man durfte sich früh von der Bedienung ein Getränk bringen lassen. Dies war auch ein wenig unkomfortabel, da man sich solche Sachen wie Säfte etc in anderen Hotels auch selber nehmen konnte. Hier wurde einem alles gebracht, wenn man noch einen Saft wollte musste man auf die Bedienung warten. Kaffee, Cappuccino etc wurden auch an den Tisch gebracht, wo es in anderen Hotels Automaten dafür gab. Ich hatte jedoch gehört, dass das Omelett, welches man sich von einem Koch zubereiten lassen konnte ziemlich gut sein soll, um mal etwas positives zu sagen. Und es gab Schokokuchen zum Frühstück, welcher traurigerweise mein Highlight war. Das Abendbuffet war nicht ganz so ernüchternd. Es gab immer unterschiedliche Fleischgerichte und Beilagen, jedoch nur in einer ziemlich kleinen Auswahl. Auch hier wieder keine wirklich griechischen Speisen. Es gab nur einmal Gyros....aber naja....Gyros halt. Weil der dumme Deutsche nichts anderes griechisches kennt, muss man halt Gyros machen, welches nicht einmal besonders gut war. Das Fleisch war häufig nur lauwarm und war für meinen Geschmack zu bissfest gekocht. Als Beilagen gab es häufig nur verschiedene Kartoffelspeisen oder Reis oder halt hartes Brot. Bei den kalten Häppchen wusste man teilweise nicht, was man da aß, da dort keine Schilder standen, was was ist. Auch dachten wir manchmal, dass bei den Häppchen Lebensmittel von Frühstück recycelt wurden, kann aber auch nur Täuschung gewesen sein. Der Nachtisch bestand aus noch weniger Obst als zum Frühstück und häufig kleinen Küchlein und undefinierbaren Cremes und Puddings (keine Ahnung was das überhaupt genau war). Jedoch war der Nachtisch oft das beste, da dieser nach meinem Geschmack ganz lecker war. Auch hier habe ich wieder gehört, dass die Nudeln, welche man sich abends von einem Koch zubereiten lassen konnte ganz gut sein sollten. Das Essen war halt nicht den 5 Sternen würdig. Hier waren es vielleicht auch eher 3.
Ich sage mal der Service, also die Mitarbeiter im Hotel, waren bemüht. Fast alle Mitarbeiter sprachen Deutsch, wenn nicht dann Englisch. Ich fange mal damit an, dass an der Haupttür zum Speisesaal ein Portier stande, welcher aufgepasst hat, dass alle Hygieneregeln während des Essens eigehalten wurden. Man durfte nur mit Maske in den Speisesaal und musste sich, sobald man an das Büffet wollte, Handschuhe anziehen. Dies gab es alles an der Haupttür. Masken gab es auch die ersten paar Tage. Danach irgendwie nicht mehr. Naja dies war nicht weiter schlimm, man wusste ja um die Corona-Regeln und sollte sich deshalb auch selber um die Masken kümmern. Ich glaube am 3. Tag unseres Urlaubes war es, als wir abends essen gehen wollten und der oben genannte Portier auf einmal mit einem Thermometer vor dem Speisesaal stande. Er hielt es jedem Gast der essen gehen wollte an die Stirn. War die Temperatur normal durfte man essen gehen. Es kam wie es kommen musste, bei meiner Freundin war die Temperatur normal bei mir zeigte es rot. Prompt bekam ich vom Portier die Diagnose "Fieber". Ich sollte mich nach wiederholter Messung nun ein wenig von den anderen Gästen entfernen, und in die Mitte des Foyers stellen. Ich wurde dann mit einem anderen Thermometer noch einmal gemessen, jedoch war die Temperatur immer noch zu hoch. Ich dachte mir die ganze Zeit ob meine hohe Temperatur etwas mit den 40 Grad Celsius, welche tagsüber herrschten zu tun haben könnten oder mit dem Duschwasser, welches nicht kalt zu stellen ging. Ich dachte mir "Nein das kann nicht sein". Außerhalb war der Portier anscheinend Arzt, weil ich noch mehrmals die Diagnose "Fieber" von ihm bekam. Ich war mittlerweile gefühlt ans andere Ende des Foyers gestellt wurden, um die anderen Gäste nicht mit meiner möglichen Coronainfektion anzustecken. Dann wurde ich natürlich noch getestet und war negativ. Irgendwie zeigte das Thermometer zum Schluss dann auch eine normale Temperatur bei mir an, ich dachte mir "Komisch, ich hab doch Fieber". Naja dies sollte nur eine kleine Geschichte sein. Dieser Temperaturcheck wurde dann nur noch ein paar Tage weitergeführt und wurde dann endgültig sein gelassen. Keine Ahnung was sich das Hotel dabei gedacht hat bzw wer diese brillante Idee hatte. Weiter zum Service. Beim Essen wirkte das Personal teilweise ein wenig überfordert, und das obwohl das Hotel nicht man voll mit Gästen ausgelastet war. Beim Buffet fehlte es häufig an Löffeln, Tellern, Schüsseln. Dies wurde anscheinend nicht selbstständig vom Personal nachgefüllt und man musste dann oft um Geschirr oder zusätzliches Besteck bitten, was teilweise nervig war. Einmal bat ich um 2 kleine Löffel für das Dessert. Die Mitarbeiterin kramte dann hektisch in irgendeinem Schubfach herum, fand jedoch nichts. Sie ging dann in die Küche und ich wartete gefühlte 5 Minuten. Dann kam sie raus und ging ohne Löffel in der Hand einfach an mir vorbei. Aus irgendeinem Grund hat mir dann der Portier die 2 Löffel gebracht, nachdem ich ihm noch einmal mein Anliegen schilderte. Abends musste man bei Halbpension seine Getränke selber bezahlen. Man konnte sofort bezahlen oder es auf die Zimmernummer schreiben lassen. Wir wählten jedes mal das letztere. Die Mitarbeiterin, welche dafür zuständig war kam dann immer 2 mal an den Tisch. Einmal für die Bestellung und dann nochmal mit dem Zettel wo man unterschreiben musste. Sie kam dann auch teilweise in den ungünstigsten Momenten, bspw wenn man Essen im Mund hatte, und verlangte die Unterschrift. Ansonsten kam sie glaube nicht immer mit ihren Zetteln klar. Es hatte teilweise etwas von Slapstick-Comedy wenn sie mit gefühlten 150 Zetteln in der Hand im Speisesaal umherirrte und ihre Unterschriften sammelte. Ansonsten war das Personal immer ziemlich freundlich. Für ein 5 Sterne Hotel war der Service jedoch nicht zu "arschkriecherisch". Dies hat mich nicht gestört, jedoch ist es halt kein 5 Sterne Service gewesen.
An sich sucht man sich die Lage des Hotels natürlich selbst heraus und ist deshalb eigentlich auch selbst schuld wenn dies nicht den Wünschen entspricht. Die Lage ist ziemlich ruhig, jedoch befindet sich das Hotel direkt neben einer mehr oder weniger stark befahrenen Straße. Mir hat dies nicht viel ausgemacht, jedoch hört man am vorderen Poolbereich schon teilweise den Verkehr und ich kann mir vorstellen dass dies andere Personen stören könnte. Auch bekommt man am Poolbereich zeitweise mit, wie LKWs das Essen an der, ich nenne es mal Laderampe, abliefern. Man liegt dann halt nur teilweise 10 Meter von den Transportern, welche teilweise in Deutschland nicht einmal eine Zulassung bekommen würden bzw eine Umweltplakette Totenkopf bekämen, entfernt und hört sich die herrlichen lauten Motorengeräusche an und wie die Mitarbeiter irgendwas auf Griechisch rumschreien. Wie gesagt mich hat dies nicht großartig gestört, aber das ist ja subjektiv. Der Transfer vom Flughafen ging schnell (30 - 45min), da die Insel ohnehin nicht sehr groß ist. Das Hotel ist auch relativ zentral an der Ostküste gelegen und die Größe der Insel ermöglicht es einem, mit einem Mietwagen schnell überall hinzukommen. Wie es mit Busverbindungen ist in der Nähe vom Hotel kann ich leider nicht sagen, aber meine Vorredner meinten wohl, dass diese nicht so gut seien.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Da wir keine Kinder haben, waren wir nicht auf Freizeitangebote angewiesen im Hotel, da wir täglich etwas anderes unternahmen mit dem Auto. Jedoch gebe ich nur 3 Sonnen, da im Hotel praktisch außer einem Spa, einem Tennisplatz und 2 Pools nichts an Angeboten vorhanden war. Für Leute mit Kindern denke ich, ist dies nicht so toll.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heidrun |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |