Der allgemeine Eindruck des Hotels ist gut. Die Zimmer sind geräumig, modern eingerichtet und sehr sauber. Der Blick auf die Skyline von "Mainhatten" krönt den wirklich guten Eindruck in dieser Kategorie. Bei meiner Ankunft fuhr ich vor das Hotel und fragte an der Rezeption wo ich parken könne. Zu meinem Erstaunen bekam ich die ehrliche Antwort: "In unserer Tiefgarage für 22 EURO oder gegenüber im Parkhaus für 5 Euro die Nacht." Dankbar für diesen Tip habe ich das Parkaus benutzt und von 19 Uhr bis 10 Uhr 9,50 EURO bezahlt. Ich hatte mich entschlossen, die Hotel eigene Gastronomie zu benutzen. Leider war das Essen nichts weltbewegendes, kommt wohl aus der Tiefkühltruhe und das "Restaurant" ist eher ein besserer Frühstücksraum. Die Bar ist ganz nett, da gibt es nichts zu beanstanden. Aufgefallen ist mir an diesem Abend, dass der Barkeeper gleichzeitig auch Kellner im Restaurant war und zwischendurch immer wieder verschwunden ist. Auf meine Nachfrage bestätigte er mir, dass er gleichzeitig auch für den Roomservice zuständig ist. Das führte dazu, dass bei 1/4 gefülltem Restaurant und Bar der arme Kerl natürlich völlig überfordert war und nass geschwitzt die ein oder andere Bestellung verschwitzt hatte. Am nächsten Morgen war ich dann gespannt auf das Frühstück. Meine Spannung sollte nicht enttäuscht werden, denn so etwas habe ich mit jährlich bestimmt hundert Hotelnächten noch nicht erlebt: Es war Samstag 9 Uhr und mehr als 50 Hotelgäste fanden sich zu dieser Zeit zum Frühstück ein. Ein junges Mädchen und eine nicht der deutschen Sprache mächtige Hilfskraft in der Küche waren für alle Aufgaben rund um dieses Frühstück eingeteilt. Die Folge dieser grenzenlosen Unterbesetzung waren: - es konnten keine Tische abgeräumt und frei gemacht werden - an eine Tasse Kaffee (keine Selbstbedienung möglich) war nicht zu denken - am Buffet konnte nichts mehr nachgelegt werden - entweder gab es keine Teller, kein Besteck oder keine Gläser Wirklich verzweifelt versuchten die Hotelgäste sich etwas Eß- oder Trinkbares zu besorgen und von überall schallte es nur ein "Hallo" der armen Sevicekraft hinterher. Mehrere Gäste bekamen dann noch mit, wie das Telefon klingelte und ein Hotelgast tatsächlich ein Früstück ans Bett bestellen wollte - das Mädel war also auch noch für den Roomservice eingeteilt. Jetzt schlug die Stimmung trotz allem Ärger in Richtung Verständnis für die Servicekraft um, die getragen von so viel Mitleid völlig in Tränen ausbrach und den Früstücksraum verließ. Ich weiß nicht wie die Sache ausging, denn mein Kaffeedurst war so groß, daß ich mich auf die Suche nach Kaffee in Pappbechern - Sie wissen schon- machte und auch sehr schnell fündig wurde. Schade eigentlich, die Zimmer sind wirklich klasse - aber hier haben Einsparungen im Personalbereich wohl dazu geführt, dass kein Service mehr stattfinden kann. Das sollte sich die Hotelleitung einmal gründlich überlegen.

Zimmer