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Peter (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2010 • 1-3 Tage • Stadt
Durchaus Licht, aber leider auch viel Schatten
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Um es vorwegzunehmen: Wenn ich das ADINA nicht weiterempfehle, dann ist das keine "100-Prozent-Nichtempfehlung". Das ADINA, dies zeigen ja auch die anderen Bewertungen, ist kein schlechtes Hotel, das durchaus als Unterkunft für eine Berlin-Städtereise geeignet ist. Aber während unseres Aufenthaltes gab es leider den einen oder anderen Störfaktor, der das Hotel eben knapp unter die Empfehlungsgrenze drückt. Die Störpunkte sind nachfolgend beschrieben, und der eine oder andere wird feststellen, dass diese Dinge für ihn gar nicht so wichtig sind und einem Aufenthalt im Hotel nicht entgegenstehen. Aber mich wird man dort nicht mehr sehen. Nun aber ins Detail: Das ADINA am Chechpoint Charlie ist ein recht neues Hotel in Berlin-Mitte mit 127 Apartments, die für mich ein Grund für die Buchung waren - ich habe mit Apartment-Hotels in New York und Tokio sehr gute Erfahrungen gemacht und meine, dass man gerade in Großstädten froh ist, wenn man ein wenig Luft zum Atmen hat. Wohl aufgrund seines jungen Alters ist das ADINA sauber und im Lobby-Bereich schick und neu, die Zimmer allerdings (jedenfalls unseres) wirken für die kurze Zeit schon ein wenig abgewohnt, dies gilt übrigens auch für die Polstermöbel in der Bar. Wir hatten unser Apartment mit Frühstück gebucht, über das noch zu reden sein wird. Daneben gibt es im Hotel aber auch Lunch- und Dinnerangebote, die wir nicht probiert haben, die im Fahrstuhl aushängenden Preise (Currywurst mit Pommes ca. 6,50 EUR, Antipasti ca. 9 EUR) klangen für Berliner Verhältnisse aber fair. Die Gäste bestehen nach unserer Wahrnehmung zu einem Großteil aus Ausländern (Italiener, Franzosen). Man merkt hier und da bei der Einrichtung der Lounge, dass alles mal gut gemeint war, aber nicht unbedingt gut gemacht wurde. Ein Beispiel: Vor der Rezeption stehen Vitrinen, oberhalb derer (offenbar vorab) Lampen angebracht wurden, um den Vitrineninhalt zu erhellen. Das Problem ist nur: Die Oberseite der Vitrinen ist lichtundurchlässig schwarz, d.h. der Lichtschein nützt überhaupt nichts. Das sind nur Kleinigkeiten, gewiss, aber sie verraten eben, dass Plan und Ausführung nicht auf gleichem Niveau stehen. Einen Pluspunkt gibt es allerdings für die im ganzen Hotel recht geschickt verteilten Spiegel. Unser Hauptproblem: Wir hatten in unserem Zimmer nur ganz schlechten Handyempfang, weshalb wir auch unseren mitgeführten Laptop mit Mobilfunkkarte nicht nutzen konnten (es gibt aber einen LAN-Zugang mit akzeptablen Preisen). Für die Sauna sollte man eigene Badeschuhe mibringen; das Hotel stellt - soweit ersichtlich - keine zur Verfügung.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Der für mich größte MInuspunkt: Obwohl ich nach meiner Erinnerung (die Reisebestätigung weist es leider nicht aus) bei der Buchung unter "Unverbinbdliche Zusatzangaben" extra um ein Nichtraucherzimmer gebeten hatte, erhielten wir ein Raucherzimmer, aus dem wir während unseres Aufenthaltes trotz permanent geöffneter Fenster den Rauchgestank nicht wegbekamen. Der Wohnbereich und das Bad wirkten angesichts der Hoteleröffnung vor weniger als drei Jahren unschön abgewohnt. Ansonsten sind die ca. 27 Quadratmeter großen Apartments okay, auch wenn wir einen eher unschönen Innenblick hatten. Für längere Aufenthalte wichtig sind das Vorhandesein einer Kücheneinrichtung mit Kühlschrank, Herd usw. Im Bad gibt es (von uns nicht benutzt und diskret verborgen) Waschmaschine und Trockner. Das Bett wirkt ein wenig schmal, reichte aber alles in allem aus.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wir haben, wie gesagt, nur das Frühstück in Anspruch genommen, dies allerdings ist einer der Hauptgründe, dass ich mich nicht so ganz wohl gefühlt habe. Über das Angebot an sich ist in anderen Bewertungen schon einiges geschrieben wurden. Man kann sagen "Okay, aber nicht überragend". Es gibt Rührei, Schinken und Würstchen, Lachs, Obst, ein paar süße Sachen, Säfte (aus dem Tetrapack, aber das ist woanders auch so), relativ wenige Wurst- und Käseangebote, Cornflakes und Müsli. Das Brot machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, es war frisch und es gab auch exotischere Dinge wie (recht gutes) Zwiebelbrot, obgleich nach meinem Eindruck nicht zeitnah nachegelegt wurde. Der Grund für meinen Grimm: Ich ging ans Büffet, um mir eine neue Scheibe Brot abzuschneiden, nahm den dort liegenden halben Laib und das Messer - und musste auf der angeschnittenen Seite des Brotes einen großen Schimmelfleck entdecken. Ich gab das Brot einem Kellner, der es entschuldigend entgegennahm, und kurz darauf erschien der Restaurantchef und entschuldigte sich nochmals, aber wir konnten dort nicht mehr frühstücken (und waren am nächsten Tag im "Tomasa"). Der Punkt ist: Natürlich kann mal was durchrutschen, natürlich ist man von Lieferanten abhängig, natürlich gibt es "Ausreißer". Aber wie kann ein auf der angeschnittenen Seite schimmeliges Brot auf dem Büffet landen? Das muss doch der, der es auslegt, sehen!!! Vielleicht war es wirklich ein absoluter Einzelfall, der so noch nie vorkam und auch nicht wieder vorkommen wird im ADINA, aber uns war der Appetit vergangen. Schade!


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Check-in verlief problemlos. Muss ich es als Makel einstufen, dass mich der gleiche Angestellte, der den Check-in abwickelte, wenig später, als ich nach einer Parkkarte fragte, nicht mehr erkannte und "Die gibt es nur für Gäste" schnarrte? Ich meine, wir haben während unseres Aufenthaltes auch in anderen Einrichtungen, v.a. Restaurants, feststellen müssen, dass ein etwas ruppigerer Ton in Berlin offenbar als schick gilt. Wir hatten von unserem Reiseveranstalter eine Flasche Rotwein als zusätzliches Plus angekündigt bekommen. Allerdings wartete die nicht auf dem Zimmer, sondern wir bekamen beim Check-in einen Gutschein. Also musste ich mich erst erkundigen, wo und wie der einzulösen ist (im Restaurant), um die Flasche in Empfang nehmen zu können. Das klappte dann zwar problemlos, aber dennoch wäre es mir lieber gewesen, die Flasche hätte mich im Zimmer bereits erwartet. Die Reinigung des Zimmers verlief problemlos während unserer Abwesenheit, zu bemängeln ist nur, dass die hoteleigenen Duschgel-Fläschchen nicht nach Teilbenutzung erneuert wurden. Etwas überfordert wirkte das Personal beim Frühstück. Als wir kamen, führte uns eine Kellnerin zu einem offenbar gerade freigewordenen, aber noch mit altem Geschirr und Abfällen belegten Tisch. Sie räumte schnell ab, wobei die Croissant-Krümel nur vom Tisch (z.T. auf die Stühle) gefegt wurden. Das erhöhte unseren Appetit nicht gerade. Andere Bedienungen (eine Asiatin) schienen noch keinerlei Vorstellungen zu haben, was sie eigentlich machen sollen. Wir hatten zu Beginn des Frühstücks Omelett und Spiegelei bestellt, die - obwohl im Restaurant nicht mehr sooo viel los war - erst zum Ende, als wir fast fertig waren, serviert wurden. Am Büffet wird schon mal ein Teller, von dem man gerade etwas nehmen will, weggenommen, um nachzufüllen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage des ADINA, dies zeigen auch die anderen Bewertungen, ist etwas zweischneidig. Auf den ersten Blick gibt es kaum eine günstigere Location: Nur wenige Gehminuten von der Friedrichstraße und vom Checkpoint Charly entfernt, mehrere U-Bahn-Stationen in Reichweite, ca. hundertfünfzig Meter entfernt auf der Krausenstraße befindet sich ein recht guter Italiener, außerdem gibt es auf der Straße einen halbwegs akzeptablen Edeka-Supermarkt, gleichzeitig lieg das Hotel aber abseits des Trubels der Großstadt, und es gibt, jedenfalls während unseres Aufenthaltes, genügend Parkplätze in der Nähe, für welche das Hotel Parkkarten (14 EUR pro Tag) anbietet. Die etwas negativere Betrachtung des Standortes sieht so aus: Zwar gibt es drei oder vier U-Bahn-Stationen in Laufweite, aber keine ist wirklich nah, man ist eben immer fünf Minuten oder mehr unterwegs. Am ehesten dürfte sich noch die Haltestelle Stadtmitte auf der Friedrichstraße eignen. Dann stehen unmittelbar in Hotelnähe noch einige DDR-Hochhäuser, die das Auge nicht erfreuen (wobei sie mich eigentlich nicht wirklich gestört haben). Wenn man in der Dunkelheit aus Richtung Friedrichstraße kommt und an diesen Hochhäsuern, einem verlassenen Schulgebäude und weiteren dunklen Ecken vorbeimuss, wartet allerdings ein eher unangenehmer Spaziergang auf einen, einfach, weil die Straße so verlassen ist und am Rand Büsche/Ödgelände usw. Versteckmöglichkeiten bieten, so dass man sich nicht wirklich sicher fühlt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Ich schwanke zwischen "eher gut" und "eher schlecht". Eher gut deshalb, weil das ADINA (neben dem Fitnessstudio) auch Indoor-Pool und Sauna anbietet, wobei die Sauna nicht - wie die Zimmerinfo dies suggeriert - nur ab 9.00 Uhr zur Verfügung steht, sondern auch vorher in Anspruch genommen werden kann (muss manuell angeschaltet werden). Ich konnte also gegen sieben oder halb acht schwimmen oder für ein paar Minuten in die Sauna gehen, außerdem gibt es auch einen Whirlpool, der ganz nett war. "Eher schlecht" würde ich sagen, weil der Spa-Bereich wie in vielen Hotels den Eindruck von "Mist, wir brauchen noch einen Spa-Bereich, wo quetschen wir den denn noch rein?" erweckt. Mit anderen Worten: Er ist relativ lieblos und offenbar nicht von Kennern gestaltet worden. So wurden z.B. sehr glatte, eierschalenfarbene Fliesen verwendet, auf denen man Dreck, Haare und Schlick sofort sieht und die, sobald man mit nassen Badeschuhen langläuft, auch glatt werden können. Vor der Saunakabine wurde eine Dusche hingequetscht, deren Spritzwasser den Bereich vor der Saunatür nass macht. Im Männer-Umkleideraum gibt es ebenfalls eine Dusche, deren Spritzwasser bis vor die Schränke, wo man sich umzieht, reicht. Der Pool wirkt aufgrund davostehender dicker Säulen ein wenig eingequetscht. Beim Whirlpool überwiegt, auch aufgrund der dort stehenden Stühle, ein "Plastik"-Eindruck.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2010
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:36-40
    Bewertungen:94