A-ROSA Travemünde

Das A-Rosa ist nicht wirklich schlecht, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt leider absolut nicht. Die Küche mag für ein 4-Sterne-Hotel durchaus akzeptabel sein, doch in den Katalogen wird das A-Rosa mit fünf Sternen zu entsprechend hohen Preisen angeboten. Uns tut das viele Geld leid, das wir für den Aufenthalt im A-Rosa bezahlt haben! Die Leistung war nach unserer Meinung nicht angemessen. Alternative Hotels sind das Maritim und das Columbia, wobei das Columbia echten Luxus verspricht. Dies ist zumindest unser Eindruck nach Betreten des Columbia Hotels und dem Lesen des Hausprospekts.

Unser Zimmer war geräumig und ansprechend, obwohl es sich nur um ein Standardzimmer handelte. Unangenehm fiel uns auf, dass der Seifenspender im Badezimmer bereits bei der Ankunft beinahe leer war und nach vollständiger Entleerung zwei Tage lang nicht aufgefüllt wurde. Ansonsten lässt sich bezüglich des Zimmers nur noch die nicht gerade perfekte Säuberung durch das Personal beanstanden. Mit Staubwischen nahm man es in unserem Zimmer nicht gerade genau. So befand sich u. a. auf der Kühlschranktür dicker Staub. Vom ersten bis zum letzten Tag hingen Spinnweben an einer Deckenseite und in zwei Halogendeckenlampen sowie am Lampenschirm der Stehlampe. Die beigefügten Fotos mögen dies belegen.

Richtig enttäuscht waren wir von der Küche des Hotels. Zu unserer gebuchten Halbpension gehörten neben einem Frühstücksbuffet auch ein Kuchenbuffet, das diese Bezeichnung kaum verdiente und ein Abendbuffet. Beim Frühstück gab es als Getränke Fertigsaft aus dem Spender, aber keine frisch gepressten Säfte, Tee und normalen Filterkaffee. Wer Kakao, Cappuccino oder Sekt wollte, musste dies bestellen und extra bezahlen! Auch auf frische Waffeln, Crepes oder Pancakes mussten wir leider verzichten. Das Angebot an frischen Früchten fiel ausgesprochen dürftig aus. Anscheinend konnte das Hotel während unseres Aufenthalts günstig an Wassermelonen kommen, denn diese gab es jeden Tag in großer Anzahl. Mehrmals musste ich beim Personal nach einer Kiwi betteln, die ich dann auch bekam. Exotisches Obst wie Mango oder Papaya vermissten wir ebenfalls größtenteils. Der Obstsalat aus der Schüssel war unserer Meinung nach eine Mischung aus Frisch- und Tiefkühlobst. Beim Wurstaufschnitt handelte es sich um Standardsorten, die auch in Zwei- oder Dreisternehotels angeboten werden. Noch nicht einmal gekochten Schinken konnten wir als Aufschnitt finden. Als besonders derbe Enttäuschung empfanden wir das Kuchenbuffet, welches aus drei Sorten Kuchen bzw. Teilchen bestand und uns an eine bekannte Tiefkühlkostfirma erinnerte. Als Getränke gab es nur Filterkaffee und Tee. Alles andere, selbst ein Mineralwasser, wurde extra berechnet. Als „Entschädigung“ gönnten wir uns einige Besuche im Café Niederegger im Zentrum von Travemünde. Der Kuchen schmeckte phantastisch und war gar nicht so teuer. Nur die Getränkepreise erschienen uns leicht überhöht. Beim Abendessen war Raten angesagt, weil viele Speisen nicht beschrieben wurden. Handelte es sich um Fischstücke oder Fleisch im Salat, befand sich Käse im Gericht? Insgesamt war uns das Angebot zu „fischlastig“. Fleischgerichte gab es hingegen zu wenig. Beim Nachtisch vermissten wir Leckereien wie Tiramisu, Panna Cotta oder Bayerische Crème. Statt dessen mussten wir uns mit recht homogen schmeckenden Desserts zufrieden geben.

Nach einer freundlichen Begrüßung an der Rezeption wurde meiner Frau und mir unser persönlicher „Gastgeber“ vorgestellt. Wie wir erfuhren, weist das A-Rosa jedem Gast einen Gastgeber zu, der für diesen zuständig ist. Eigentlich eine gute Idee, nur leider hat sich unser „Gastgeber“ nicht ein einziges Mal während des einwöchigen Aufenthaltes nach unserer Zufriedenheit erkundigt, was man von jemandem, der sich als ein solcher bezeichnet doch normalerweise erwarten dürfte.

Das Hotel ist fußläufig vom Bahnhof Travemünde Strand erreichbar. Vom Hotel bis zum Zentrum von Travemünde benötigt man etwa 10 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gab keine reinen Anfängerkurse, z. B. für Yoga etc. Wer, wie wir, als echter Anfänger daran teilnimmt, könnte enttäuscht sein. Obwohl wir die Übungen mit Sicherheit nicht richtig nachmachten, wurden wir von zwei Kursleitern nicht ein einziges Mal korrigiert. Das ist um so bedauerlicher, da bei diesen Kursen weniger als zehn Personen teilnahmen. Für die Teilnahme an acht Gruppenkursen sowie eine ärztliche Voruntersuchung pro Person 185 Euro zu verlangen, ist schon fragwürdig... Die Badelandschaft mit großen Innen- und Außenpools entschädigen manche Enttäuschung.