Das Hotel hat uns im allgemeinen recht gut gefallen (die anderen Bewertungen geben dazu ganz guten Aufschluß). Mit den Wellnessanwendungen (Thalasso, Hammam, Massagen) waren wir auch sehr zufrieden. Die Preise für Wellness und Kosmetik fanden wir aber vergleichsweise "üppig". Glücklicherweise hatten wir unsere Anwendungen vorab gebucht, denn spontan - ein oder zwei Tage im voraus - konnten wir keine weiteren Termine mehr dazubuchen, obwohl das Hotel nicht ausgebucht war. Die Saunalandschaft war durchaus ok, ist allerdings nicht wirklich liebevoll gestaltet. Der nervigen Liegen-Reservierung wird leider kein Einhalt geboten. Richtig gestört hat uns das Essen: Wir hatten (leider) für einen Rund-um-sorglos-Urlaub vorab zusätzlich Vollpension für 12 Euro pP/ Tag gebucht. Insgesamt waren uns die Mahlzeiten zu konzeptlastig ("oekotrophologisch"), dabei bleibt die Zubereitung "leckerer" Speisen scheinbar auf der Strecke. Vorspeisen und Nachspeisen waren weitestgehend identisch. Vegetarische Hautgerichte gab es nicht, so dass hier nur noch Beilagen-Essen (ohne Vegi-Soßen) übrig blieb. Am negativsten aufgefallen ist uns das Thema Speisenverwertung. Gut, wenn nicht alles weggeworfen wird, aber über mehrere Tage hinweg einzelnen Speisen immer wieder zu begegnen, war schon sehr gewöhnungsbedürftig (dienstags Ziegenkäse mit Mango-Chutney als Vorspeise, donnerstags Gnocchi mit Ziegenkäse und Mango im Angebot an der Vital Bar beim Swimming-Pool und abends das Gleiche als besondere Empfehlung in der Weinwirtschaft). Insbesondere zum Mittagessen gab es viele Reste und wenig Auswahl. Durchaus nachvollziehbar, da das Mittagessen scheinbar nur wenig gebucht wird, aber trotzdem nicht zufriedenstellend. Die Weinwirtschaft hat uns ansonsten sehr gut gefallen - nettes Ambiente und leckeres Essen (hier wurde sogar extra für mich ein vegetarisches Gericht gekocht). Das für uns nicht akzeptable Essen wird allein dafür ausschlaggebend sein, dass wir dieses Hotel nicht wieder buchen werden (und wer sich fragt, ob wir vielleicht falsche Essensgewohnheiten haben - nein, wir sind nicht verfressen, sondern legen einfach nur Wert auf leckeres Essen). Lohnenswert ist übrigens ein Besuch des "Cafes über den Wolken" im 35. Stock des Maritim-Hotels. Vorrangig ist dort älteres Publikum anzutreffen und man wird bei der Speisekarte ein bißchen an "draußen nur Kännchen" erinnert. Der Blick auf die Ostsee und Richtung Skandinavienkai ist allerdings fantastisch.

Zimmer