Wir hatten über tchibo - Reisen ein Doppelzimmer im A-Rosa Travemünde gebucht. Das A-Rosa Travemünde, ehemals Kurhaus Travemünde ist ein beeindruckend schönes Hotel mit ca. 200 Zimmern, drei Restaurants und einem gigantischen Wellnessbereich. Bei Anreise wurde uns zwar sofort ein Gepäckwagen zur Verfügung gestellt; der Gepäckservice zum Zimmer gehörte jedoch offenbar nicht zum Angebot für anreisende Gäste. Der Parkplatz direkt vor dem Hotel war stark frequentiert; diesen mussten wir aufgrund eines unfreundlichen Hinweises durch den leicht gestressten „Wagenmeister“ nach dem Verladen unseres Gepäcks unverzüglich (!) räumen, um unseren PKW auf dem benachbarten Hotelparkplatz ( für Hotelgäste kostenlos ) abzustellen. In der Zeit zwischen dem Verladen und dem Verbringen des Gepäcks wurden jedoch freundlicherweise die Scheiben unseres PKW gereinigt. Der Check-in war freundlich, aber nicht sehr informativ, viele wichtige Informationen mussten wir uns später aus den verschiedensten Hausprospekten zusammensuchen. Auf dem Zimmer angekommen, waren wir positiv überrascht, hatten wir doch ursprünglich befürchtet, dass „tchibo –Gäste“ – obwohl das Arrangement preislich auch nicht gerade ein Schnäppchen war – zweitklassige Zimmer bekommen würden. Das Zimmer hatte zwar keinen Seeblick, war aber geräumig und geschmackvoll eingerichtet, verfügte zudem über ausreichende Ablage- und Schrankflächen und eine tolle Dusche. Leider war es im Zeitpunkt des Check -In nicht sauber: Die Badezimmerfliesen waren total verschmiert und an den Minibargläsern war noch der Lippenstift der Vormieter! Total eklig! Nach meiner Reklamation an der Rezeption kam sofort – innerhalb weniger Minuten – ein Zimmermädchen und säuberte das Zimmer, nicht ohne zu beteuern, dass sie nichts dafür könne. Aber interessiert mich das als Gast? Mit einem persönlichen Entschuldigungsschreiben der Rezeption und einem Schokoladenpräsent wurde auf unsere Reklamation hin schließlich doch noch zufriedenstellend reagiert. Der Wellnessbereich ist wirklich grandios. Negativ zu bemerken ist allerdings, dass selbst sofort nach der Anreise das Buchen verschiedener Wellnesstermine kaum noch möglich war. Wer hierauf besonderen Wert legt, muss sich bereits vor einem ersten persönlichen Eindruck über das umfangreiche Wellnessangebot informieren und die Termine vor der Anreise fest buchen. Einem spontanen Bedürfnis nach Wellness kann nur sehr eingeschränkt Rechnung getragen werden. Die gebuchte Halbpension musste im Wintergartenrestaurant eingenommen werden. Dort war, auf mehreren Büffetinseln, ein Büffet aufgebaut. Auf den ersten Blick wirkte das ganze sehr ansprechend – Erlebnisgastronomie eben! Das Erlebnis der besonderen Art folgte allerdings bei genauerem Hinsehen: es gab Austern, die ungekühlt auf Abnehmer warteten – ein Teil davon wartete nach unserem Eindruck am nächsten Tag übrigens immer noch – ungekühlt. Die abendlichen Büffets bestanden überwiegend aus den Resten der Vortage, die warmen Speisen waren zum Teil kalt und es war trotz aller Dekobemühungen wirklich nichts besonderes. Das abendliche Büffet hatte das Niveau einer Kantine und es ist uns unbegreiflich, wie man Gästen in einem so schönen Hotel so etwas minderwertiges vorsetzen kann. Das Frühstück war qualitativ noch weiter unten angesiedelt, hier konnte man den biologischen Zersetzungsprozess – insbesondere der Wurstwaren – täglich beobachten. Auch das Personal war offenbar nicht so recht von der Frische der Lebensmittel überzeugt, konnten wir doch während des Frühstücks Geruchsproben von Köchen an einzelnen Speisen in Schüsseln beobachten, bevor diese dem Gast ( wieder ) serviert wurden. Auch für den in der Pauschale generell enthaltenen Nachmittagskaffee mit „leckerem“ Kuchen haben wir wegen des verbrannten Napfkuchens nur einmal unsere kostbare Urlaubszeit geopfert. Wir würden auf jeden Fall, gerade wegen des schönen Wellnessbereichs, das Hotel wieder besuchen – aber ohne Frühstück und Halbpension!

Zimmer