A-ROSA Gothisches Haus Wernigerode

Das Haus verfügt über 116 Zimmer, unterschiedlicher Größe. Wir hatten ein Doppelzimmer -Superior mit Halbpension gebucht. Wenig Kinder - obwohl noch Ferienzeit - eher ältere Gäste. Ein wunderschönes, zentral gelegenes Haus, das das Wiederkommen lohnt. Nur eines ist sicher - keine Halbpension mehr. Dann stimmt auch das Preis-/Leistungsverhältnis. Übernachtung/Frühstück reicht. Rund um das Hotel sind eine Vielzahl von Restaurants, die sogar von den Mitarbeitern an der Rezeption empfohlen werden. Wenn man den Zimmermädchen ein Trinkgeld geben möchte, so empfiehlt es sich, dies mit einem kleinen schriftlichen Hinweis zu tun, da sie es sonst nicht nehmen wollen/dürfen.

Das Zimmer war großzügig mit zwei bequemen Sessel und einem großen, runden Tisch eingerichtet. Zusätzlich noch einen großen Beistelltisch mit einem Stuhl. Die Betten waren bequem und der ganze Eindruck des Zimmers äußerst einladend.

Das Restaurant verteilt sich auf 4 Räume, darunter der sogenannte Wintergarten, der als Durchgang zum Buffet für die Gäste und Zugang zur Küche für das Personal ist und dementsprechend ungemütlich und laut ist. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Wurst und Käse u.a. von heimischen Bauern, mindestens sechs Sorten schmackhaftes Brot, Brötchen, Brezen, süße Teile. Eierspeisen werden nach Wunsch frisch zubereitet, Bacon, Chickenwings - kurz: sicher für jeden etwas und besser geht es nicht - 6 Sterne! Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Ein Ärgernis ist das Platzmanagement beim Abendessen. Wir hatten das Pech am ersten Abend am absoluten "Katzentisch" im hausintern bezeichneten "ICE" zu sitzen. Direkt beim Eingang zum Restaurantbereich, an dem das ganze Publikum vorbei muss und im Hintergrund der Empfang, an dem jeder Gast auf seinen Tisch wartet. Laut und alles andere als gemütlich. Ich bat um einen anderen Tisch der mit dann mit dem Kommentar gezeigt wurde: "Da läuft ader der ganze Service durch!" Die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wir blieben diesen Abend am "Katzentisch" und baten für den nächsten drei Tage um einen anderen Platz. Der wurde uns dann in der Hexenstube in Aussicht gestellt. Am zweiten Abend jedoch bekamen wir einen Platz im "Wintergarten". Wie oben beschrieben, noch lauter und noch mehr Durchgang für Personal und Gäste. Offensichtlich wollte man uns nicht helfen. Wir behalfen uns damit, dass wir bereits um 18 Uhr zum Essen gingen um wenigstens ein bißchen Unterhalt pflegen konnten, denn später war es in einem angemessen Ton nicht mehr möglich, noch dazu, da die Tische sehr eng stehen und am Nachbartisch unsere Unterhalt nich unbedingt zu hören sein musste. Als ich am letzten Abend den Restaurantleiter (er war zwei Tage nicht anwesend) auf unseren Platz ansprach, bedauerte das Ganze und lud uns zur Bar ein. Ein Geste, aber auch nicht mehr. Die erhofften schönen Abendessen konnten wir abschreiben. Eigenartig auch: Beim Check-Inn hieß es frei Platzwahl beim Frühstück und plötzlich waren doch reihenweise Tisch beim Frühstück reserviert. Was die Qualität des Abendessens anbelangt, so rechtfertigt es keinesfalls den Preis. Es ist täglich ein Antipastibuffet mit Salaten und wechselnder Paste und Mousse. Als Hauptgericht gibt es wahlweise Fisch, Fleisch oder vegetarisch, eine Suppe und als Dessert eine schöne Käseauswahl, sowie Obst, Törtchen und eine süsse Mousse - optisch schön, aber halt auch jeden Tag gleich. Schade, dass das Essen nicht warm, sondern sowohl Suppe als auch Hauptgericht nur lauwarm war, kleine Portionen und vom Geschmack her hatten wir uns mehr versprochen. Fleisch das als rosagebraten angekündigt war, war vollkommen durchgegart bzw. total trocken. So fällt unser Fazit, was das Restaurant anbelangt, sehr durchwachsen aus. Preis-Leistung-Verhältnis stimmt nicht und es ist mehr Schein als Sein. Da das Haus offensichtlich ausgebucht war, war der Andrang im Restaurant demensprchend stark und das Personal sehr gefordert. So konnte es schon passieren, dass man entweder lange vor abgegessenen Tellern saß oder möglichst schnell den nächsten Gang serviert bekam. Trinkgeld gaben wir für das Team jeweils am letzten Tag (war vielleicht ein taktischer Fehler was die Platzierung anbelangt!) sowohl für das Abend- als auch für das Morgenteam.

Der Empfang an der Rezeption war sehr geschäftsmäßig. Niemand half mit dem Gepäck, es wurde keine Erfrischung angeboten (obwohl Wasser im Hintergrund bereitstand und wie in anderen Travel-Charme-Hotels üblich). Die Öffnungszeiten von Restaurant und Wellness-Oase mussten wir erfragen. Unser Gepäck schleppten wir selber auf's Zimmer und niemand stellte uns kurz das Hotel vor. Wir waren beim Check-In die einzigen Gäste und die Rezeption war mit mehreren Mitarbeiter/-innen besetzt, so dass etwas mehr Service angebracht gewesen wäre. Das Personal im Restaurantbereich war zwar sehr freundlich, aber auch für die vielen Gäste - besonders Abends zur Hauptzeit - äußerst im Stress.

Das Hotel liegt im Zentrum von Wernigerrode, direkt neben dem Rathaus. Die Zufahrt ist schwierig, ein Navi leistet gute Dienste. Rund um das Hotel liegen unzählige kleine Geschäfte, schöne Lokale und hübsche Cafés, in denen man sich sehr wohl fühlen kann. Wernigerrode ist es wert, dass man es zu Fuss erkundet. Über das Tourismusbüro werden Stadtrundgänge, Nachwächterführungen und Sparziergänge durch das Rathaus angeboten. Wem der Weg zum Schloss zu beschwerlich ist, kann mit der Bimmelbahn (jetzt im Winter mit dem Bus) oder mit den Planwagen fahren. Die Fahrt mit der Kleinbahn zum Brocken (Rückfahrkarte € 26,00 p.P.) bei traumhaft schönem Winterwetter, ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Hasseröder Brauerei ist zu besichtigen und Ausflüge nach Quedlinburg (Weltkulturerbe) oder Halberstadt bieten sich an.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Haus verfügt über eine Saunalandschaft mit Whirlpool. Leider schließt der Wellnessbereich bereits um 21 Uhr. Handütcher werden gestellt.