TUI BLUE Samaya

Die ersten fünf Tage unseres zweiwöchigen Urlaubs im Samaya waren ein Traum. Die Lage, das Klima, die Hotelanlage, das Personal, die Animation: Alles vom Feinsten! Zum Schutz des Hausriffs ist der Zugang beschränkt, über einen Steg kann mann aber problemlos zum schwimmen und schnorcheln ins Meer. Die Leitern dort sind allerdings schon leicht verostet und zum Teil kantig (Verletzungsgefahr). Ebenfalls zum Schutz des Riffs gibt es keine Aktivitäten wie Parasailing oder Bananaboat. Die haben wir aber auch nicht vermisst: im Gegenteil. Wir hatten Ruhe und Beschaulichkeit gesucht und dort auch gefunden. Wer es etwas lauter brauchte, konnte ins Nachbarhotel Lamaya, wo es eine Disco und mehr Animation gibt. Die abendlichen Shows würden wir mit dem Satz zusammenfassen: der gute Wille zählt. Meistens waren wir abends sowieso zu müde, um um 21.30 Uhr noch dorthin zu gehen. Ein Tipp zu den Ausflügen: wer zum schnorcheln möchte, sollte die Tagestour nach Abu Dabab bei der Tauchschule(!) buchen. Das Schiff ist tiptop, die Besatzung freundlich und der Umgang miteinander auf Anhieb freundschaftlich. Und Abu Dabab muss man erlebt haben. Es hätte ein traumhafter Urlaub werden können. Aber . . . Es begann mit Gerüchten: morgen kommen die Russen! Diese Nachricht führte bei Gästen aus dem Osten Deutschlands fast zu Nervenzusammenbrüchen. Einen Tag später konnten wir verstehen, warum. In ein Hotel mit nur 139 Zimmern und ca. 100 Gästen aus verschiedenen Ländern Westeuropas kamen ca 150 Gäste aus Russland. Nachdem die Zimmer bezogen waren machten sie sich als erstes über die Strandbar her. Die Szenen, die sich da abspielten sind unbeschreiblich. Wir ergriffen die Flucht und zogen uns auf unser Zimmer zurück. Leider ging das Drama beim Abendessen weiter. Seitdem hat der Satz" das Buffet plündern" für uns eine andere Bedeutung. Kellner und Management waren zwar bemüht, Ordnung in das Chaos zu bringen, aber sie waren eindeutig überfordert. Was für alle, Gäste und Personal, am schlimmsten war, war dass Speisen in Massen vom Buffet geholt wurden, die dann kaum oder vollkommen unangetastet am Tisch zurückgelassen wurden. Eine Frau wurde bei dem Versuch erwischt, im Restaurant den Wein, der sonst nur in Gläsern ausgegeben wird, in eine große Wasserflasche abzufüllen. Am nächsten Nachmittag war das Wasser im Pool dann nur noch eine trübe Brühe: Getränke und Essensreste wurden der Einfachheit halber dorthin "entsorgt". Im Meer schwammen plötzlich Obstreste, Plastiktüten und sonstiger Unrat. Das hatte eine echte Quallenplage zur Folge. Und das Verbot, das Riffdach zu betreten wurde schlicht ignoriert. Versuchte man, auf dieses Verbot hinzuweisen, konnte mann schnell lernen, wie aggressiv diese Menschen sind. Der absolute Höhepunkt aber war, dass Nachmittags um 14 Uhr eine stockbetrunkene Russin vom Balkon ihres Zimmers im ersten Stock sprang. Nach vier Tagen haben Management und russische Reiseleitung es geschafft, diese erste Gruppe zu einem "normalen" Verhalten zu bewegen. Am Mittwoch kamen aber die nächsten . . . . Das wird noch bis Mitte Mai so bleiben. Der Manager hat hoch und heilig versprochen, dass dies der erste und letzte Versuch sein wird, die Hotelauslastung auf diese Weise zu steigern. Es tut uns wirklich leid, dass in unserer Bewertung eher diese negativen Eindrücke überwiegen. Das Hotel hat das eigentlich wirklich nicht verdient. Aber wer viel Geld für die kostbarsten Wochen im Jahr ausgibt, sollte wissen, was ihn erwartet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand