Prunkvolle Paläste, prächtige Kirchen und verwinkelte Gassen: Florenz ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk im Herzen der Toskana. Vor allem die vielen Meisterwerke der Renaissance in Sachen Kunst und Architektur ziehen Jahr für Jahr mehrere Millionen Reisende an.
Hier sechs Highlights, die ihr bei einem Florenz-Trip nicht verpassen solltet:
Der Dom, mit vollem Namen Duomo di Santa Maria del Fiore, bestimmt mit seinen gigantischen Ausmaßen stark die Silhouette von Florenz. 1296 begannen die Florentiner mit seinem Bau – im Vergleich zu den umliegenden Städten eher spät, denn Pisa, Lucca, Pistoia, Prato und Siena hatten schon ihre prunkvollen Kathedralen. Da zu dieser Zeit der Dom Ausdruck von Macht und Reichtum der Städte waren, sollte das Florentiner Bauwerk mit seiner Größe und Pracht alle anderen übertreffen.
Das Resultat beeindruckt Besucher aus aller Welt noch heute: Mit 8300 Quadratmeter Grundfläche steht hier die viertgrößte Kirche der Christenheit – und eine der prächtigsten obendrein. Neben dem opulent ausgeschmückten Inneren (Eintritt kostenfrei) sind besonders die Kuppel und der Glockenturm äußerst sehenswert – bei einer Führung erhaltet ihr Zutritt zu beiden, und vor allem der Blick vom Campanile ist unvergleichlich.
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Florenz steht vor allem für Kunst: An kaum einem anderen Ort der Welt wirkten und lebten so viele bekannte Kreative wie in dieser Stadt. In der Galleria Degli Uffizi sind die wichtigsten ausgestellt: Das Museum, das in den Uffizien (ital. für Büros, ursprünglich waren dort Ministerien und Ämter untergebracht) residiert, gilt mit rund 2 Millionen Besuchern im Jahr als eine der bekanntesten Kunstsammlungen der Welt.
Hier werden die schönsten Werke der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock ausgestellt. Von Michelangelo über Raffael bis zu Leonardo da Vinci ist alles vertreten, was Rang und Namen hat. Übrigens: Wer sich die hohen Museums-Eintrittspreise sparen möchte und es einrichten kann, sollte an einem ersten Sonntag im Monat herkommen – seit 2014 öffnen dann alle staatlichen Museen Italiens kostenlos ihre Türen.
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Der wahrgewordene Traum eines jeden Kulturfans: Im Palazzo Pitti, der einst als Residenz toskanischer Großherzöge diente, sind gleich fünf wunderschöne Museen untergebracht. Am bekanntesten sind wohl die Galleria Palatina mit Arbeiten von Tizian, Giorgione, Raphael und Rubens sowie die Galleria d’Arte Moderna, in der Werke toskanischer Malerei vom 18. bis zum 20. Jahrhundert ausgestellt sind – zauberhaft.
Doch auch im Museo della Moda e del Costume mit Kostümen und Kleidern von der Renaissance bis heute, in den Appartamenti Imperiali e Reali, die Einblick in königliche Gemächer bieten, sowie im Tesoro dei Granduchi, einem Teil der reichhaltigen Sammlung der Familie Medici, vergeht die Zeit für Kunstliebhaber wie im Flug. Für 16 Euro erhaltet ihr ein Kombiticket, mit dem ihr Eintritt in alle sieben Museen habt – es lohnt sich!
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Wohl jeder kennt sie von Bildern: Die Ponte Vecchio (dt. "alte Brücke") mit ihren balkonartig überhängenden Aufbauten. Sie ist eins der Wahrzeichen von Florenz, gilt als erste dauerhafte Überquerung des Flusses Arno und als einzige Brücke der Stadt, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde.
Heute sind in den nahtlos aufgereihten Gebäuden auf der Brücke vor allem Juwelierläden ansässig. So luxuriös ging es nicht immer zu: Nach dem Bau 1345 arbeiteten dort hauptsächlich Schlachter, die die Abfälle ihres Gewerbes einfach im darunterliegenden Arno entsorgten. Ferdinand I., Großherzog der Toskana, sorgte schließlich wegen der Geruchsbelästigung dafür, dass nur noch Gold- und Silberschmiede hier Geschäfte eröffnen durften.
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Direkt hinter dem Palazzo Pitti erstreckt sich auf 4,5 Hektar einer der bekanntesten und auch schönsten italienischen Gärten des 16. Jahrhunderts: Der Giardino di Boboli. Ursprünglich angelegt von Eleonora von Toledo, Ehefrau von Cosimo di Medici, ist der Park heute für die Allgemeinheit geöffnet und kann gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden.
Nicht weniger als 288 zum Teil antike Skulpturen sind hier verteilt, es gibt Grotten, Obelisken, ein Amphitheater und natürlich schöne Grün- und Wasserflächen. Der Zustand des Parks war lange Zeit schlecht, doch durch das millionenschwere Investment eines italienischen Herstellers von Luxusartikeln wird er nun nach und nach restauriert – ein empfehlenswerter Ort für eine Pause vom Trubel der Großstadt.
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Hoch über den Dächern von Florenz liegt Fiesole: Das 14.000-Einwohner-Städtchen wird vor allem für den großartigen Blick über die Toskana-Hauptstadt besucht. Am unkompliziertesten erreicht man den Ort vom Zentrum aus mit dem Bus, nur 30 Minuten dauert die Fahrt. Von der Bushaltestelle geht ein Weg relativ steil hoch zum Kloster – nach kurzer Zeit ist schon die Stelle mit der besten Aussicht erreicht.
Aber auch in Fiesole selbst gibt es einige Sehenswürdigkeiten. In der Area Archeologica etwa könnt ihr ein römisches Theater, Reste der etruskischen Stadtbefestigung und eine Thermenanlage besichtigen. Auch das Archäologische Museum nebenan birgt in seinen Glaskästen etliche Schätze. Anschließend lockt dann aber gleich wieder die gewaltige Aussicht.
Mehr Infos zu Fiesole findet ihr hier.
Der Dom von Florenz steht an der Piazza del Duomo im Herzen des historischen Zentrums von Florenz. Der Campanilie, der freistehende Glockenturm, befindet sich nur ein kleines Stück von der Kathedrale entfernt.
Die Galleria Degli Uffizi liegt am Nordufer des Arno in unmittelbarer Nähe zur Ponte Vecchio im Zentrum von Florenz.
Der Renaissance-Prunkbau Palazzo Pitti befindet sich auf der Südseite des Arno, wenige hundert Meter von der Ponte Vecchio entfernt.
Die Ponte Vecchio überquert im Zentrum von Florenz den Arno. Sie ist die älteste Brücke der Stadt.
Der Giardino di Boboli liegt zwischen dem Palazzo Pitti und der Forte di Belvedere auf der Südseite des Arno.
Etwa 8 km nordöstlich von Florenz am Fluss Mugnone liegt das 14.000-Einwohner-Städtchen Fiesole.