„Paris, ein Fest fürs Leben“, nannte Ernest Hemingway seine Liebeserklärung an die Stadt Paris, und bis heute teilt die Welt seine Begeisterung. Wenn es um Kunst, Kultur und kulinarische Genüsse geht, gilt die französische Hauptstadt als erste Adresse in Europa. Und weil die Stadt an der Seine vom Frühjahr bis in den November hinein von Gästen überrannt wird, empfehlen sich die Dezember-, Januar- und Februarwochen ganz besonders für einen Citytrip. Nicht unbedingt, weil das Wetter so genial wäre, aber weil es dann schön ruhig ist.
Drei bis vier Stunden Wartezeit, um in das größte Museum der Welt, den Louvre, eingelassen zu werden, sind im Sommer keine Ausnahme. Im Winter hat man dagegen sogar im Saal der Mona Lisa im südlichen Denon-Flügel noch jede Menge Platz, so dass man nicht auf Zehenspitzen balancieren muss, um einen Blick auf das weltberühmte Lächeln hinter Panzerglas zu werfen. Ähnlich sieht es bei der Venus von Milo aus, der Statue der Göttin der Liebe, die in der griechisch-römischen Abteilung des Sully-Flügels des Museums ihre Hüllen fallen lässt.
Auch der Eiffelturm ist im Winter schneller zugänglich. Wer sicher gehen will, dass er ohne Anstehen die Lifte besteigen kann, die auf die 1. Etage (57 Meter hoch) oder auf die 2. Etage (115 Meter) führen, kann die Tickets online buchen und kann sich im Winter das gewünschte Zeitfenster aussuchen. In den Sommermonaten sind die Online-Tickets zur eigenen Wunschzeit oft schon Wochen im Voraus ausgebucht.
Reserviert man online einen Platz in den jeweiligen Restaurants, ist das Liftticket bereits inklusive. Auf der 2. Etage thront der Gourmet-Tempel Jules Verne des Starkochs Alain Ducasse, günstigere Menüs gibt es im Restaurant 58 Tour Eiffel im 1. Stock, mittags für etwa 41,50 Euro, abends ab 85 Euro.
Auch Fashion Victims lieben Paris im Winter, denn am 6. Januar beginnt traditionell der Winterschlussverkauf, der sechs Wochen lang mit Rabatten bis zu 70 Prozent lockt. Hotspots sind Shopping-Adressen wie die luxuriöse Avenue Montaigne, die Rue du Faubourg-Saint-Honoré und, für die französischen Marken: das Viertel Marais. Ein Muss, auch wenn man gar nichts kaufen will, ist ein Besuch in den Galeries Lafayette auf dem Boulevard Haussmann – eines der ältesten Kaufhäuser Frankreichs und ein Erlebnis, nicht nur wegen der 3500 angebotenen Marken und vielen Restaurants, sondern vor allem wegen der gewaltigen, gläsernen Jugendstilkuppel.
An sonnigen Wintertagen locken die Pariser Eisbahnen im Freien, am schönsten der große Ice Rink vor dem Hotel de Ville, dem schlossähnlichen Amtssitz des Oberbürgermeisters. Genial für Fotos ist die Eisfläche am Trocadéo mit dem Eiffelturm als Hintergrund, auf dem man übrigens ebenfalls Schlittschuh laufen kann: Auf dem 1. Stock gibt’s in 57 Metern Höhe eine kleine Eisbahn mit Blick auf die Stadt.
Rathausplatz
Metro: Hotel de Ville
Der populärste Eislaufplatz, 1600 Quadratmeter groß, wird am Nachmittag recht voll.
Geöffnet bis zur ersten Märzwoche, täglich 10–22 Uhr, Fr und Sa bis Mitternacht, freier Eintritt, Ausleihe gegen Ausweis.
Weihnachtsdorf auf den Champs-Elysées
Metro: Champs -Elysées Clemenceau oder Franklin D. Roosevelt
Die 4000 Quadratmeter große Eisbahn ist bis 8. Januar 2017 geöffnet, täglich 11–24 Uhr, Fr und Sa bis 1 Uhr nachts, Eintritt 8 Euro für Kinder bis 12 Jahren, 10 Euro für Erwachsene, 4000 Quadratmeter große Bahn (Schlittschuhmiete ist inklusive).
Eisbahn auf dem Eiffelturm
Metro: Ecole Militaire oder Bir-Hakeim
Die Eisbahn auf dem 1. Stock des Eiffelturms ist mit 190 Quadratmetern eher klein, das Erlebnis ist dafür um so größer. Eigene Schlittschuhe sind nicht erlaubt, spezielle Schuhe werden gratis gestellt, auch die Benutzung der Eisbahn ist gratis, sie ist bis 6. März täglich von 10.30–22.30 Uhr geöffnet. Die Fahrt mit dem Lift auf den 1. Stock kostet 9 Euro, der Aufgang über die Treppen kosten 5 Euro.
Trocadéro
Metro: Trocadéro
300 Quadratmeter Eisfläche zu Füßen des Eiffelturms, geöffnet bis 3. Januar 2017 täglich 11–23 Uhr, freier Eintritt, Schlittschuhmiete gegen Ausweis.
Montparnasse
Metro: Montparnasse Bienvenue/Gaité
Die Eisbahn auf der Place Raoul Dautry ist bis 6. März geöffnet: Mo, Fr 12–22 Uhr, Sa, So und Feiertage 9–-22 Uhr. Große Eisbahn 770 m², kleine Eisbahn 240 m² . Die Eisbahn ist mit einem synthetischen Material ausgerüstet, das Risiken und Stürze minimiert und besser für Anfänger geeignet ist. Schlittschuh-Verleih: 6 Euro (gegen Ausweis). Kostenlose Kurse von Trainern, auch für Eishockey jeweils Samstag- und Sonntagmorgen von 10–12 Uhr, nach Altersgruppen. Eine Fläche von 150 m² ist für Kinder unter 6 Jahre reserviert.
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Die Hauptstadt Frankreichs liegt im Norden des Landes und ist das überragende kulturelle und wirtschaftliche Zentrum.