Von Tonskulpturen bis hin zu schickem Schmuck, von liebevoll angefertigten Bilderrahmen bis zu feinsten Leckerbissen: In Brügge könnt ihr die Arbeiten von erstklassigen Kunsthandwerkern, Chocolatiers & Co bewundern – und natürlich auch genießen.
Als die flämische Tuchindustrie im 15. Jahrhundert an Bedeutung verlor, konzentrierte sich Brügge auf die Herstellung verschiedener Luxusgüter. Neben der Tafelmalerei wurde die Stadt bekannt für ihre Goldschmiedekunst, die Herstellung illustrierter Handschriften, die Diamantschleiferei und die Spitzenklöppelei. Heute ist die Weltkulturerbestadt noch immer internationales Zentrum für Handwerkskünste. Seit 2004 gibt es das Label „Handmade in Brugge": Es setzt sich für Künstler ein und gibt ihnen eine Plattform, um ihre Werke auch ohne eigenen Laden zu präsentieren. Unterstützt wird das Label durch die Stadt Brügge. www.handmadeinbrugge.be
Ringe, Ketten, Ohrringe oder Armbänder, angefertigt aus Gold, Silber, Edelsteinen oder Holz – in Brügge kennen die Kreationen der Schmuckdesigner keine Grenzen. Zwei Beispiele: Der Juwelier Peter Quijo entwickelte in seiner Werkstatt zwei brandneue Schliffformen und wurde dafür mit einem "De Beers Award" ausgezeichnet. Und beim Juweliergeschäft KinGin wird alles von Hand gemacht, vom Ehering bis zum exklusiven Stück mit wertvollem Edelstein. Ein Video zum Thema findet ihr hier.
Sie gilt als Sünde und ist zugleich unentbehrlich: Schokolade. Auch aus Brügge ist sie nicht wegzudenken. Über 50 Läden gibt es in der Stadt, die sich auf die süßen Leckereien spezialisiert haben. Und vier erstklassige Chocolatiers fertigen ihre Schokolade von Hand an und bringen sie in Form. Wirklich außergewöhnlich ist Dominic Persoones The Chocolate Line. Der belgische Rockstar unter den Chocolatiers hat es schon in den Guide Michelin geschafft und macht selbst mit Speck, Zwiebeln, Wasabi oder Cannabis-Aroma große Schokoladen-Kunst. Die Chocolaterie Spegelaere ist der älteste Laden seiner Art in Brügge. Hier trifft man wenig Touristen, aber viele Einheimische – speziell die mit Marzipan gefüllten Trauben sind weithin bekannt.
Kleine Törtchen oder Kuchen, Eclairs oder Profiteroles – in Brügge kommt keine Naschkatze zu kurz. Viele Teestuben bieten kleine Kuchen oder Sahneschnitten an. Backwerke der Extraklasse findet ihr etwa in der Patisserie Academie bei Mathilde Madon und Tom Van Loock. Sie schaffen es immer wieder, ganz erstaunliche Kreationen zu erfinden und Früchte in völlig neue Formen zu bringen.
Neben allerlei anderen Kunsthandwerkern arbeiten auch viele Möbeldesigner in Brügge. Djamil Zenasni zum Beispiel repariert und polstert antike oder verschlissene Sessel. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Stoffen, von preiswert bis exklusiv. Ein seltenes Gewerbe in Brügge betreibt Bart Welten, er restauriert Bilderrahmen und Gemälde. In seinem Atelier Monart hat er sich auf vergoldete und handgefertigte Rahmen spezialisiert. Mindestens genauso außergewöhnlich ist das Simbolik: Hier zaubert Nathalie Beelprez Kunst mit Worten. Ihr Geschäft lädt zum Lesen und Nachdenken ein.
Ein paar allgemeine Eindrücke aus der schönen Stadt findet ihr hier.
Hilfreiche Tipps für eine Reise nach Brügge findet ihr auf der Internetseite des Tourismusverbands Brügge, u.a. auch Infos zu weiteren Kunsthandwerkern vor Ort. Auf der Seite von VisitFlanders gibt es weitere Tipps für den perfekten Urlaub in Brügge und in ganz Flandern.
Das knapp 120.000 Einwohner zählende Brügge ist die Hauptstadt der Provinz Westflandern in Belgien. Im Jahr 2002 war es Europäische Kulturhauptstadt.