Fahrradklima
Hier sind Radfahrende in Deutschland am glücklichsten
Radfahren gilt seit Jahren als Schlüssel zu einer klimafreundlicheren und gesünderen Mobilität. Wie wohl sich Radfahrende in deutschen Städten tatsächlich fühlen, zeigt der Fahrradklima-Test des ADFC, der als Stimmungsbarometer der Radverkehrspolitik gilt. Die aktuelle Auswertung basiert auf den Rückmeldungen von rund 213.000 Menschen, die insgesamt 1.047 Städte und Gemeinden bewertet haben. Das sind die Ergebnisse.
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Alle anzeigenFrankfurt führt die Großstädte an
In der Gruppe der Städte mit mehr als einer halben Million EinwohnerInnen hat sich Frankfurt am Main an die Spitze gesetzt. Mit einer Note von 3,49 liegt die Mainmetropole knapp vor Hannover und Bremen. Das Ergebnis zeigt: Selbst in dicht besiedelten Regionen können Fortschritte für den Radverkehr sichtbar werden. Besonders hervorgehoben werden in Frankfurt der Ausbau sicherer Radwege und die bessere Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr.
Münster bleibt Vorbild
Bei den Städten zwischen 200.000 und 500.000 EinwohnerInnen führt Münster erneut das Ranking an. Mit einer Bewertung von 2,97 bestätigt die Stadt ihren Ruf als Fahrradhochburg. Freiburg im Breisgau und Karlsruhe folgen auf den Plätzen zwei und drei. Münster gilt seit Jahrzehnten als Modellstadt.
Kleine Städte mit großer Wirkung
Auch in den mittleren und kleinen Städten sind Vorreiter zu finden. Erlangen sicherte sich in der Kategorie 100.000 bis 200.000 EinwohnerInnen den Spitzenplatz. Unter den Städten mit 50.000 bis 100.000 EinwohnerInnen überzeugte Tübingen, das trotz seines hügeligen Geländes durch den Trend zu E-Bikes und Pedelecs weiter an Attraktivität gewinnt. Baunatal entschied die Klasse der 20.000 bis 50.000 EinwohnerInnen für sich, während die kleinste Kategorie bis 20.000 EinwohnerInnen vom westfälischen Wettringen angeführt wird.
Sonderpreis für gutes Miteinander
Neben den regulären Platzierungen vergab der ADFC auch 2025 wieder Sonderpreise. Aachen wurde für ein besonders gutes Miteinander im Straßenverkehr ausgezeichnet. Damit würdigt die Jury nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch eine Verkehrskultur, in der Rücksichtnahme und gegenseitiger Respekt stärker spürbar sind.
Fortschritte mit klaren Grenzen
Der bundesweite Durchschnitt zeigt leichte Verbesserungen: Mit einer Gesamtnote von 3,92 liegt das Ergebnis besser als im vorangegangenen Test von 2022. Positiv bewertet werden vor allem die zunehmende Sichtbarkeit von Radwegen, die steigende Akzeptanz von Pedelecs und der Ausbau von Leihsystemen.
Trotzdem bleiben viele Probleme bestehen. Schmale Radwege, mangelnde Kontrollen gegen FalschparkerInnen und unsichere Baustellenführungen belasten den Alltag der Radfahrenden. Besonders in Metropolen wie Hamburg zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Befragten Angebote wie Fahrradmitnahme im ÖPNV oder Mieträder schätzen, empfinden sie Sicherheit und Infrastruktur in den Außenbezirken als unzureichend.
Ausblick: Mehr Tempo nötig
Der Fahrradklima-Test 2025 macht deutlich, dass Deutschland in Sachen Fahrradfreundlichkeit Fortschritte erzielt – wenn auch in kleinen Schritten. Städte wie Frankfurt, Münster oder Erlangen beweisen, dass politischer Wille und kontinuierliche Investitionen spürbare Verbesserungen schaffen können. Gleichzeitig zeigt die Kritik der Befragten: Damit das Fahrrad zu einem gleichwertigen Verkehrsmittel wird, muss das Tempo beim Ausbau deutlich steigen.
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