Reisetippbewertung Tanzlinde Peesten
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Alter: 51-55
Reisezeit: im Juni 18
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Der grüne Tanzsaal in luftiger Höhe
In dem kleinen Dorf Peesten unweit von Kulmbach kommt man auf der Durchgangsstraße an einem historischen Schmuckstück vorbei, das sicherlich auch eine längere Anfahrt lohnt – der Tanzlinde.
Seit mehreren Jahrhunderten gab es in Peesten bereits eine solche Holzkonstruktion, die rund um eine alte Linde und auf 12 Steinpfeilern ruhend, einen kleinen Ballsaal in luftiger Höhe trug. Der zweite Weltkrieg, zunehmendes Alter und fehlende Pflege ließen den alten Baum eingehen und so pflanzte man 1951 eine neue Linde, die behutsam „in Form“ gebracht wurde, so dass 2001 eine neue Tanzlinde nach alten Plänen und unter Verwendung klassischer Zimmermannstechniken wie Schwalbenschwanz und Zapfenverbindungen eingeweiht werden konnte.
Heute gelangt man, genau wie damals, von der Erdgeschoss-Ebene über eine 22-stufige steinerne Treppe auf den Tanzboden, der vom zentralen Eichenstamm und seinen Ästen optisch bestimmt wird. Die Außenflächen des Tanzbodens sind eine Fachwerkkonstruktion mit offenen Fenstern, deren Wände durch die Blätter der Linde gebildet werden. Die Tanzlinde wird regelmäßig für Veranstaltungen genutzt, zur „Kerwa“ (Kirchweih) wird traditionell rund um die „Musikantenbank“ getanzt und Konzerte und Theateraufführungen machen die Tanzlinde zu einem kulturellen Mittelpunkt des Dorfes.
In den Sommermonaten ist die „Tanzlinde Peesten“ rund um die Uhr für Besucher geöffnet und steht für eine liebevoll bewahrte und immer noch lebendige fränkische Dorfkultur.
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