Stadtrundfahrt Oslo
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Stadtspaziergang durch Oslo
Im Rahmen einer Kreuzfahrt hatten wir in Oslo angelegt. Die Anlegestelle befindet sich nur wenige Schritte von der Rathausbrygge entfernt, wo unser Stadtspaziergang begann. Vom Rathaus aus ging es in Richtung Aker-Brygge am Hafen entlang, wo viele Hafenlokale mit ihren Terrassen zur Einkehr einladen. Aker-Brygge ist ein altes Speicher-Gebäude, welches zu einem großen Einkaufszentrum umgebaut wurde, und viel Platz für den Einzelhandel bietet. Weiter ging es hinter der diesem Einkaufszentrum durch die schön angelegte Altstadt mit ihren modern umgbauten Lagerhäusern und schön angelegten Fusswegen mit vielen Wasserspielen in Richtung königliches Schloss. Dort blühte noch Anfang Juni der Flieder und ein wunderbarer Duft empfing uns. Vom Schloss aus ging es durch die Einkaufsstraße am Parlament vorbei wieder in Richtung Anlegestelle. Aufgrung der kurzen Aufenthaltsdauer konnten wir keine größeren Besichtigungen unternehmen.
Oslo-Tour in 5 Stunden
Wir kamen mit einem Kreuzfahrtschiff nach Oslo. Nachdem wir individuelle Touren bevorzugen, haben wir uns unsere eigene Stadttour wie folgt organisiert. Zunächst ging es zum Holmenkollen, um die Ausdehnung und Lage von Oslo von oben zu beobachten. Wir lösten uns ein Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr (Dagskort: 60 Kronen) und nahmen die U 1 ab Nationaltheater Richtung Holmenkollen. Schon nach einer Station (ab Bahnhof Majorstuen) fährt die Bahn aus dem Untergrund und steigt allmählich in die Höhe. Nach ca. 20 Minuten Fahrt und ca. 10 Minuten gut ausgeschildertem Fußweg erreicht man die Großschanze und kann die tolle Aussicht genießen. Nach kurzem Verweilen Rückfahrt mit der Bahn bis Bahnhof Majorstuen. Von dort ca. 5 Minuten Fußweg zum Vigelandparken. Spaziergang durch den Park. Zum Hauptausgang Kirkeveien. Von dort die Straßenbahn 12 zum Rathaus bzw. Nationaltheater. Dann Spaziergang durch die Haupteinkaufsstraße Karl Johans gate, vorbei am Parlament, hinauf zum Königsschloss. Bei uns passte es zeitlich so, dass wir sogar die Wachablösung um 13: 30 Uhr miterleben konnten. Kurze Besichtigung von Schlosspark, weiter zum Rathaus, Hafengelände und zurück zum Schiff. Je nach Zeit kann man dann noch einen Spaziergang zur Oper unternehmen und die Festung Akershus besuchen. Natürlich hat man hier keine Zeit Museen zu besuchen. Allerdings bieten die Landausflüge der Schiffe diese Möglichkeit in der kurzen Zeit auch nicht.
Bildschöne Stadt mit vielen Gesichtern
Im Rahmen eines Messebesuches hatte ich die Gelegenheit, mir wenigstens einen Abend lang die Stadt Oslo anzusehen. Besonders gefallen hat mir dabei die Ruhe und Gelassenheit der Bewohner und Touristen, die nichts mit der Hektik anderer Großstädte gemein hat. Dabei sollte man unbedingt beachten, dass man nach Oslo-Gardermoen im Nordosten fliegt, denn mit „nur“ 60 km Entfernung liegt dieser doch deutlich näher als der von Billig-Airlines angeflogene Airport „Oslo-Torp“- immerhin 130 km (!) südwestlich von Oslo. Dabei bevorzugte ich es, die Stadt zu Fuß zu erkunden, wenngleich das natürlicher mühsamer ist als mit einem Ausflugsbus. Am Bahnhofsausgang befindet sich sogleich eine Touristeninformation. Man kann sich entweder einen kleinen Stadt-Faltplan mitnehmen oder eine Nummer ziehen und auf individuelle Beratung warten. Vom schön gestalteten Bahnhofsvorplatz der Sentralstation mit der Riesen-Bärenskulptur aus geht es schnurgerade auf den Karl Johans Gate, eine zunächst lange Fußgängerzone, die immer wieder von Querstraßen gekreuzt und später zur Hauptstrasse wird. Gleich zu Beginn und besonders reizvoll ist ein großes Ziegelgebäude, das mit seinem fast vollständig umlaufenden Arkaden zauberhafte Architektur bietet- auf der Nordseite sind jedem Menge Geschäfte, Kneipen und Restaurants integriert. Wenn man dieser Route immer weiter folgt, kommt man auf der linken Seite am Storting, dem Parlament, vorbei und erreicht nach vielen Querstraßen und einem kleinen Stadtpark das Königliche Schloss. Auf dem Rückweg trifft man rechts auf das Nationaltheater von 1899, das vielen noch durch die Brandkatastrophe um 1980 in Erinnerung ist. An dieser Kreuzung abbiegend kommt man direkt zum Oslofjord hinunter, an dessen Ufern im Herbst eine beachtliche Fotoausstellung in großen Schaukästen zu sehen war. Durch das recht ungemütliche Wetter wirkte der Fjord nicht sonderlich einladend und doch herrlich untouristisch wie das Venedig im November; vielmehr war der ganze Vorplatz mit dem sehr wuchtigen Backsteinrathaus sowie dem zierlichen, vom romanischen Stil geprägten Bau des Nobelpreiscenter nahezu menschenleer. Innerhalb weniger Stunden gibt es also auf überschaubarem Raum sehr viele Sehenswürdigkeiten. Die Kathedrale konnte ich dabei leider nicht besuchen- sie ist noch auf lange Zeit wegen einer Generalsanierung geschlossen und eingehüllt. Eher traurig stimmen auch die vielen Bettler entlang der Prachtstrassen, die sich schon über den Klang der kleinsten Münze tief dankbar zeigen. Insgesamt also ein sehr lohnender Trip, der durch Besuche in den zahlreichen Cafes, Galerien und Museen aufwertbar gewesen wäre- leider fehlte mir die Zeit. Aber das wird beim nächsten Mal nachgeholt.
Kann die Stadtrundfahrt in Oslo nur empfehlen
Man sollte auf jeden Fall die Stadtrundfahrt in Oslo mitmachen. Es geht über die Promeniermeile Karl Johans Gate und das Königliche Schloss. Man sieht das monumentale Rathaus Oslos, bekannt durch die jährliche Verleihung des Friedensnobelpreises, sowie das populäre hafenviertel Aker Brygge. Danach geht es durch die Historische Innenstadt "Kvadraturen" im alten Christiania, mit mehreren gut erhaltenen Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert. Danach zur Akershus festung, die 1299 als mittelalterliche Burg erbaut wurde. Am Fuß der Festung ankern große Kreuzfahrtschiffe. Dann geht es in den Vigelandpark mit seinen 200 Skulpturen des Bildhauers Gustav Vigeland über den Zyklus des Lebens. Dann weiter zur Holmenkollen Sprungschanze wo man eine wunderschöne Aussicht auf das Stadtgebiet und das Oslofjord hat. Der Gesamtpreis der Stadtrundfahrt beträgt 34.- Euro.
