Stadtpfarrkirche St. Jakob
Rothenburg ob der Tauber/BayernNeueste Bewertungen (12 Bewertungen)
Hier sieht man ein Meisterwerk von Riemenschneider
Diese Kirche ist im gotischen Stil erbaut und hatte eine lange Bauzeit von 1311 bis 1484. Gemessen aber am Kölner Dom ist sie im "Eiltempo" entstanden. Erwähnenswert sind die langen großen Glasfenster die zur Gotik gehören. In dieser Kirche finden Kunstliebhaber zwei Altäre der ganz großen mittelalterlichen Holzschnitzer und Maler. Der am meisten aufgesuchte Altar von Tilman Riemenschneider steht auf der Hochempore, wo auch die neue Orgel steht. Er wird Heilig Blut Altar genannt, aber das wirklich kunsthistorische ist die Mittelgruppe der Figuren. Auch die oben neben dem Kreuz angebrachten Engel, sind große Klassik, doch ich bin immer von den dreidimensionalen Figuren und dem darüber geflochtenen Astwerk begeistert. Jedoch die Mär von den Tropfen Blut Jesus innerhalb des Bergkristalls, sollen die glauben, die darin Trost finden. Der zweite Altar welcher blattvergoldet ist, stammt von schwäbischen meisterlichen Holzschnitzern. Der Maler Herlin aus Nördlingen hatte die Seitenflügel bemalt. Dieser Altar ist der Hauptaltar in der Kirche, allein wegen dieser Kunstwerke sollte man die Kirche aufsuchen.
Kunstwerke von Tilman Riemenschneider
Unweit nördlich vom Rathaus steht die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Jakob in Rothenburg ob der Taube. Sie wurde in den Jahren von 1311bis1485 als gotische Basilika errichtet. Wir besuchten das Gotteshaus im Mai 2014 kurz nach der Öffnung um die Kunstschätze in Ruhe betrachten und fotografieren zu können, bevor die Touristenströme einsetzen. Vor allem der berühmte „Heilig-Blut-Altar“ auf der Westempore war unser erstes Ziel. Tilman Riemenschneider schnitzte diesen Altar Anfang des 16. Jahrhunderts für eine „Heilig-Blut-Reliquie“. Ausgiebig nahmen wir dieses Meisterwerk des berühmten Würzburger Bildhauers in Augenschein und bestaunten das filigrane Schnitzwerk mit den herausgearbeiteten Details. Der West Chor, der eine Straße überbrückt wurde zwischen 1373 und 1436 gebaut. Eine Sehenswürdigkeit ist auch der „Zwölf-Boten-Altar“ von Friedrich Herlin, er entstand im Jahre 1466. Er ist in Aufbau und Gesamtwirkung einer der bedeutendsten Hochaltäre Deutschlands. Die vorzüglichen Bildschnitzereien stammen von schwäbischen Meistern. Besonders eindrucksvoll ist der Kruzifixus, umgeben von vier schwebenden Engeln. Die Rückseite zeigt eine der ältesten Darstellungen der Stadt Rothenburg und ist der Jakobuslegende gewidmet. Weiter Kleinode in der Kirche sind der „Ludwig-von-Toulouse-Altar“ von Tilman Riemenschneider und der „Maria-Krönungs-Altar“ im nördlichen Seitenschiff (vermutlich aus der Riemenschneider-Schule). Besonders wertvoll sind die herrlichen Glasgemälde in den 17 m hohen Fenstern des Ostchores. Bei Morgensonne bieten die 600 Jahre alten Glasfenster eine wunderbare Farbenpracht. Die Kanzel lässt sich aus der Zeit von 1854 zurückführen. Die neue Orgel auf der Westempore wurde 1968 eingeweiht. Sie stammt von der Orgelbaufirma Rieger aus dem österreichischen Vorarlberg.