Marschiertor
Aachen/Nordrhein-WestfalenNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Stadtsoldaten machten die Oecher Penn
Dieses Denkmal steht vor dem Aachener Marschiertor, er ist fleissig beim Schnitzen von kleinen Holzstiften. Da sitzt dieser ehemalige Soldat der freien Reichsstadt von Aachen und er hat den Namen, der auf Aachener Platt " Pinn-Zeldaate" also Pinnchen-Soldat auf Hochdeutsch heisst. Wie kommt er zu so einem Namen?. Die Stadtsoldaten aus der Zeit bis zum Einzug von Napoleons Armee so um das Jahr 1794 hatten einen niedrigen Lohn. Um diesen aufzubessern schnitzten sie kleine Holzstiftchen die sie an die Schuhmacher verkauften. Diese brauchten die Stifte um die Schuhsolen am Schuh zu befestigen. Im Jahr 2007 hat man solch einen bronzenen Soldaten vor das Marschiertor gesetzt, da dieses Marschiertor fest in der Hand des Karnevalsvereins OECHER PENN ist.
Torburg aus dem 13. Jahrhundert
Das Marschiertor war der südlichste Punkt und Hauptwaffenplatz in der sogenannten „Gotischen Mauer“, die den zweiten Befestigungsring um Aachen bildete. Von den ehemals elf Stadttoren der damaligen Freien Reichsstadt Aachen sind heute nur noch das Marschiertor und das Ponttor erhalten.
Das Marschiertor und die Stadtgarde Oecher Penn
Möchte man ab der Altstadt zum Marschiertor, so geht man ab Münsterplatz / Münster-Apotheke die Kleinmarschierstraße hinunter, die später in die Franzstraße übergeht. Diese führt direkt zum Marschiertor (ca. 700-800 m). Kommt man hingegen aus dem Hauptbahnhof und geht ab dort links die Lagerstraße hinunter, so findet man das Marschiertor nach max. 150 m. Das Tor soll aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammen – wobei das Entstehungsdatum wohl umstritten ist. Es war damals das Stadttor zum (zu der Zeit) eigenständigen Ort Burtscheid und soll u. a. als Hauptwaffenplatz gedient haben. Später wurde es z. B. als Obdachlosenunterkunft und Jugendherberge genutzt. Ich denke nicht, dass die Räumlichkeiten des Marschiertores zu besichtigen sind. Zumindest habe ich nichts Diesbezügliches gefunden, in Erfahrung bringen können. Das Marschiertor ist heute der Sitz der Stadtgarde Oecher Penn (*), die mit Unterstützung Anderer dazu beitrug, dass die Räumlichkeiten des Tors nun recht schön zu sein scheinen. Siehe dazu auch meine Quelle: http://www.oecherpenn. de/index.php?id =8 Somit habe ich mich bei meiner Bewertung (5 Daumen) auf das Äußeres des Stadttors beschränkt, zu dem ich noch zwei Einzelheiten anführen möchte: Wie auch beim Ponttor gibt es am Marschiertor eine große Marien-Statue. Die Hl. Maria ist die Schutzpatronin der Stadt Aachen. Weiterhin findet man zur Franzstraße hin das Denkmal des schnitzenden Penn-Soldaten (von 2007). Ist ja ganz nett, aber soo passend finde ich es nun auch wieder nicht. Das zweite erhaltene Stadttor ist das Ponttor nordwestlich der Altstadt – ein Doppeltor mit Vor- und Hauptburg. Sehr schön. Auch dazu gibt es hier einen Reisetipp. (*) Anmerkung: Stadtgarde Oecher Penn = der älteste Karnevalsverein Aachens. Gegründet 1857.