Lesumsperrwerk
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Tonnenschwere Tore widerstehen den Sturmfluten
Anlass für den Bau des „Lesumsperrwerkes“ war die Jahrhundert-Sturmflut im Februar 1962, bei der das Wasser aus der Nordsee in die Mündungstrichter von Elbe und Weser gedrückt wurde und im Bremer Stadtgebiet durch die Weserzuflüsse Lesum und Ochtum zu erheblichen Überschwemmungen führte. Es wurden daraufhin 3 Sperrwerke projektiert, von denen das Lesumsperrwerk ein besonders beeindruckendes Bauwerk darstellt: 4 jeweils doppelt angelegte Hubschütze stemmen sich in den 15 Meter breiten Wehrfeldern gegen den Druck des Wassers, während massive Stahlketten und Elektromotoren die 30 Tonnen schweren Stahlplatten in ihre Position bringen. Um auch bei geschlossenen Toren die Passage für Sportboote zu ermöglichen, wurde auf der Grohner Seite des Sperrwerks eine Schleuse integriert, die von einer schmucken Klappbrücke überspannt wird. Nach der Vertiefung der Außen- und Unterweser läuft inzwischen das Hochwasser noch wesentlich schneller und mit höheren Pegeln auf – mehr als hundertmal pro Jahr werden daher die Schütze des Sperrwerks geschlossen. Das Lesumsperrwerk ist nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern dient gleichzeitig auch als einzige Brücke zwischen Bremen-Vegesack und dem Lesumbroker Werderland – eine perfekte Verbindung, um mit dem Rad oder zu Fuß das Naturschutzgebiet auf dem Ökopfad mit seinen Gräben, Stillgewässern und Feuchtwiesen zu erkunden.