Altstadt Saint Emilion

Saint-Emilion/Aquitanien

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Hans Josef(71+)
September 2015

Erlesene Weine, historische Gebäude, hohe Preise

5,0 / 6
Hilfreich (1)

Die Anfänge Saint-Emilions gehen insbesondere auf den Mönch Aemilianus zurück, der sich auf dem heutigen Stadtgebiet unter einem Felsüberhang wie die prähistorischen Menschen niederließ, die diese Gebiet schon vor Urzeiten besiedelt hatten, um als Eremit dort zu leben. Die Menschen im Dorf verehrten den eigenartigen Mann. Ihm folgten weitere Mönche. Dies wurde der Kristallisationspunkt des heutigen Saint-Emilion. Eine wechselvolle Geschichte entwickelte sich; siehe Reiseführer oder Wikipedia. Wein war aber „schon immer“ ein wesentlicher Bestandteil dieses Ortes. Den Wein brachten in der Antike die Römer in diese Gegend. Und heute gelten die „großen Gewächse“, die Grand Crus, von Saint-Emilion zu den ganz großen Rotweinen. Die UNESCO hat 1999 den schönen Ort und die umgebenden Weinbaugebiete zum Weltkulturerbe erklärt. Der attraktive Ort ist reich an Sehenswürdigkeiten und natürlich voll von Weingeschäften, wo Sie eine gute Chance haben, noch einen Tropfen aus Ihrem Geburtsjahr zu erstehen, wenn Ihnen denn dieses Geschmacksrisiko das Geld wert sein sollte. Da dieser Ort ein Tourismusmagnet ist --- schon in der Nebensaison waren viele Menschen unterwegs --- muss man hier mit hohen Preisen rechnen --- und ein Grand Cru aus Saint-Emilion dürfte in Ihrem Supermarkt preiswerter sein. Zu einem längeren Aufenthalt wäre mir der Ort zu trubelig und teuer. Kirchen, Klöster, enge Gassen und Reste eines Schlosses, einer Stadtmauer sowie Stadttore prägen das schöne Gesamtbild des kleinen Ortes, das kein neues Gebäude beleidigt. Bei einem Spaziergang von 1-2 Stunden haben Sie sicherlich alles Wichtige erkundet. Herausheben möchte ich nur die Monolithkirche aus dem 9. Jahrhundert (Baubeginn), die ganz aus dem Kalksteinfelsen herausgehauen wurde und dafür erstaunlich groß (38m mal 20m) und hoch (11m) ist. Aus dem herausgeschlagenen Material wurde dann der gotische Glockenturm gebaut, der über der Felsenkirche thront. In der Kirche befindet sich auch die Grotte des Einsiedler Aemilianus. Nach mittelalterlicher Tradition verkünden noch heute im Juni die sogenannten Wein-Geschworenen im roten Talar und Hermelinpelz das heute jedoch dank der Französischen Revolution nur noch vom Agrar- und Weinsyndikat von Saint-Emilion festgelegte Qualitätsurteil „Appelation controlee“ für die Weine des Vorjahres. Im Herbst dürfen Sie dann noch den Beginn der Weinlese verkünden.

Weinhandlung
Weinhandlung
von Hans Josef • September 2015
Blick auf Altstadtdächer
Blick auf Altstadtdächer
von Hans Josef • September 2015
Altstadtgasse
Altstadtgasse
von Hans Josef • September 2015
Weinhandlung und -verkostung
Weinhandlung und -verkostung
von Hans Josef • September 2015
Weingut vor den Toren der Stadt
Weingut vor den Toren der Stadt
von Hans Josef • September 2015