Im Schlosspark steht seit 1896 ein stattliches Denkmal, welches den Kaiser Wilhelm I auf dem Rücken seines Pferdes zeigt. Geschaffen wurde das Werk vom Bildhauer Adolf Brütt, einem späteren Professor der Weimarer Kunstschule. Das Denkmal für den Kaiser war in erster Linie ein Symbol der Aussöhnung zwischen Schleswig-Holstein und Preußen, welches das Land zuvor annektiert hatte. Die Befreiung von dänischer Fremdherrschaft und die Gründung eines deutschen Kaiserreiches ließen Preußen nun in ganz anderem Licht erscheinen und als das Denkmal enthüllt wurde, waren nicht nur zahlreiche Bürger der Stadt, sondern auch Wilhelm II, der Enkel des damaligen Kaisers zugegen. Noch heute steht der überlebensgroße Herrscher auf seinem Pferd auf einem beeindruckenden Granitsockel, dessen Seite ein Relief von der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals ziert. Dahinter erinnert der Untergang eines dänischen Kriegsschiffes an die Erhebung gegen Dänemark 1849. Inzwischen kann man zwar die Wucht des Monuments und den Detailreichtum der Bronze bewundern, aber das Feuer der Begeisterung für die geschichtlichen Zusammenhänge ist wohl weitgehend erloschen. Dänemark ist ein liebenswerter Nachbar geworden und in der grenznahen Region mischen sich beide Länder mit ihren respektierten Minderheiten auf vorbildliche Weise, während das preußische Kaiserreich zugunsten eines freien, föderalen und demokratischen Staates zur Geschichte geworden ist.