Berufspause
Sabbatical: So gelingt Dir die Auszeit vom Job
Ein Sabbatical ist mehr als nur Urlaub. Es ist eine bewusst geplante Auszeit vom Beruf, die meist zwischen drei und zwölf Monaten dauert. In dieser Zeit brechen viele Beschäftigte auf, um die Welt zu bereisen, sich weiterzubilden oder ein persönliches Projekt zu verwirklichen. Andere nutzen die Zeit, um ganz einfach mehr mit ihrer Familie zu sein. Immer geht es darum, Abstand vom gewohnten Arbeitsrhythmus zu gewinnen und mit neuer Energie zurückzukehren. Ob während der Pause Gehalt gezahlt wird, hängt von den individuellen Vereinbarungen ab. Das sind die wichtigsten Infos zur beruflichen Auszeit.
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Kein Anspruch, aber viele Möglichkeiten
Einen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical gibt es in Deutschland nicht. Wenn Du eine längere Pause planst, bist Du auf das Entgegenkommen Deines Arbeitgebers angewiesen. Dabei spielt die Größe des Unternehmens oft eine wichtige Rolle. Große Betriebe können eher auf Mitarbeitende verzichten, während kleine Firmen stärker von jeder einzelnen Arbeitskraft abhängen. Dennoch lohnt sich das Gespräch, denn immer mehr Unternehmen sehen die Vorteile darin, dass MitarbeiterInnen nach einer Auszeit motivierter und belastbarer zurück kommen.
Manche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen enthalten bereits konkrete Regelungen für Sabbaticals. Beschäftigte im öffentlichen Dienst oder Beamte können teilweise auf besondere Modelle zurückgreifen, die je nach Bundesland unterschiedlich ausgestaltet sind. Es lohnt sich daher, genau nachzusehen, welche rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen in Deinem Fall gelten.
Wege in die Berufspause
Besonders verbreitet ist das sogenannte Blockmodell, auch bekannt als Zeitwertkonto. In dieser Variante arbeitest Du über längere Zeit regulär, bekommst aber nur einen Teil Deines Lohns ausgezahlt. Der übrige Anteil wird angespart und während der Freistellungsphase ausgezahlt. So läuft auch die Kranken- und Rentenversicherung weiter, was für die soziale Sicherheit wichtig ist.
Etwas theoretischer ist der Abbau von Überstunden. Um mehrere Monate frei zu haben, müssten sehr viele Stunden angesammelt werden, was in den meisten Betrieben kaum machbar ist. Häufig wird ein solcher Aufbau sogar unterbunden, weil er den Arbeitsalltag durcheinanderbringen kann.
Am unkompliziertesten klingt auf den ersten Blick der unbezahlte Urlaub. Er bedeutet aber, dass in der Freistellung kein Gehalt fließt. Bei Unterbrechungen bis zu einem Monat bleibt die Sozialversicherung bestehen, doch wer länger aussetzt, muss selbst für Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung sorgen. Ohne finanzielle Rücklagen ist dieses Modell daher riskant.
Gute Planung ist der Schlüssel
Damit ein Sabbatical gelingt, braucht es eine frühzeitige und gründliche Vorbereitung. Das Gespräch mit dem Arbeitgeber sollte rechtzeitig geführt werden, am besten Monate im Voraus. Alle Absprachen gehören in eine schriftliche Vereinbarung, die die Dauer der Pause, die Art der Finanzierung und die Rückkehr in den Job klar regelt. Eine verbindliche Rückkehrgarantie schafft Sicherheit für beide Seiten.
Auch im privaten Umfeld gilt es, einiges zu organisieren. Wer verreist, muss überlegen, ob die Wohnung untervermietet werden soll und welche Verträge während der Abwesenheit weiterlaufen. Selbst wer die freie Zeit zu Hause verbringt, sollte die Finanzen genau durchrechnen, damit die Auszeit nicht von Geldsorgen überschattet wird.
Fazit
Ein Sabbatical ist kein unerreichbarer Traum, sondern eine realistische Möglichkeit, das eigene Berufsleben bewusst zu unterbrechen. Zwar gibt es keinen gesetzlichen Anspruch, doch mit Zustimmung des Arbeitgebers und sorgfältiger Planung lässt sich eine Auszeit häufig verwirklichen. Wenn Du das für Dich passende Modell findest und die Rückkehr in den Job vertraglich absicherst, kannst Du die freie Zeit unbeschwert genießen. Dann wird aus einer beruflichen Pause eine wertvolle Erfahrung, die neue Perspektiven eröffnet – für ArbeitnehmerInnen wie auch für ArbeitgeberInnen.
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