Alle Bewertungen anzeigen
Sven (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2025 • 1-3 Tage
So hatten wir uns das nicht vorgestellt!
3,0 / 6

Allgemein

Vielversprechender Eindruck – doch was steckt wirklich dahinter? Zum Anlass meines 60. Geburtstags suchte ich gemeinsam mit meiner Partnerin nach einem passenden Wellnesshotel. Nach sorgfältiger Prüfung und aufgrund der ansprechenden Fotos sowie der hohen Weiterempfehlungsrate fiel unsere Wahl auf den Zedernhof – was sich im Nachhinein leider als Fehlentscheidung herausstellte. Bereits im Vorfeld der Anreise hatte meine Familie telefonisch mit einer Mitarbeiterin gesprochen, die sich später als Mutter des Inhabers herausstellte. Dabei wurde zugesagt, dass zu diesem besonderen Anlass der festzugewiesene Tisch im Restaurant am Geburtstag entsprechend eingedeckt werde und uns zur Begrüßung ein kleiner Sektempfang erwarte. Leider war nichts dergleichen vorbereitet – lediglich die Enttäuschung über das Versprochene, das nicht eingehalten wurde. Auch die Ankunft selbst verlief anders als erwartet: Nach dem Einparken am Marktplatz betrat ich die Rezeption, die mich eher an vergangene Jahrzehnte erinnerte als an ein modernes Wellnesshotel. Eine Mitarbeiterin – offenbar sehr lebenserfahren – kam aus dem Büro und begrüßte uns mit den Worten: „Ach, ihr seid die, die nur eine Nacht bleiben.“ Der Tonfall und die Mimik wirkten alles andere als einladend und willkommen. Tatsächlich blieben wir drei Tage. Auf dem Weg zur Juniorsuite stieg uns im Gang erstmals modriger Geruch in die Nase. Beim Betreten des zugewiesenen Zimmers Ulme Juniorsuite fiel uns wiederum derselbe Geruch auf. Auch nach längerem Lüften blieb der Eindruck von feuchtkalter, modriger Luft bestehen. Mit der Vorstellung einer „Juniorsuite“ hatte das Zimmer wenig gemein. Der Hinweis an die Rezeption, dass es im Gang in der Nähe eine angelehnte Tür gebe, hinter der es stark nach Schimmel und Kellerfeuchtigkeit rieche, wurde zurückgewiesen. Kurz darauf war die Tür – wie von Geisterhand – verschlossen. Ein Zimmerwechsel sei frühestens am Folgetag möglich, da das Hotel ausgebucht sei, lautete die Aussage nach unserer Reklamation. Das Abendessen an diesem Tag war hingegen schmackhaft, was den Abend etwas versöhnte. Am nächsten Morgen gingen wir auf den Inhaber persönlich zu, der uns einen Umzug in ein „besonders schönes Zimmer“ im Dachgeschoss anbot – was wir annahmen, da wir andernfalls abgereist wären. Er sicherte zu, das ursprüngliche Zimmer zur Überprüfung zu sperren, was offensichtlich nicht erfolgte. Er erwähnte, dass der Geruch möglicherweise mit dem darunterliegenden alten Kellergewölbe zusammenhängen könne. Das neue Zimmer Haselnuss 312 war ebenfalls modern, hochwertig ausgestattet und deutlich angenehmer. Dennoch fielen einige Kleinigkeiten auf: Die Temperatur schien abends deutlich abzusinken und in den separaten WC-Räumen fehlte gleichermaßen ein Handwaschbecken – was etwas unpraktisch und unhygienisch ist. Auch im gastronomischen Bereich blieb ein zwiespältiger Eindruck: Bei einer sogenannten „Dreiviertelpension“ war der Nachmittagskaffee nicht inklusive und am Abend wurde die Salatbar nicht nachgefüllt. Das Frühstück war solide, aber beispielsweise beim Marmeladenangebot mit nur drei Sorten recht überschaubar. Besonders auffällig war der Unterschied zwischen der online präsentierten Bildwelt und der Realität: Die Fotos vermitteln ein durchgängig luxuriöses Ambiente, das vor Ort in Teilen nicht nachvollziehbar ist – man muss sagen: sehr clever in Szene gesetzt. Der Pool erinnerte eher an ein Reha-Becken, und der Saunabereich wirkte in seiner Gestaltung eher provisorisch als passend zur modernen Gesamtmöblierung der Zimmer. Abschließend bleibt festzuhalten: Auch wenn das zweite Zimmer einen angenehmen Aufenthalt ermöglichte, war die Diskrepanz zwischen Erwartung und Wirklichkeit deutlich spürbar. Besonders enttäuschend war der Unterschied zwischen der online präsentierten Hochglanzwelt und der Realität. Eine Weiterempfehlung kann ich daher – trotz einzelner positiver Aspekte – nicht aussprechen. Besonders irritierend empfand ich das bei der Abreise übergebene Kuvert, in dem ein finanzieller Gutschein bei entsprechender Bewertung mit Empfehlung angeboten wurde.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Sonstiges

Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Oktober 2025
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sven
    Alter:56-60
    Bewertungen:9