TUI BLUE Samaya

Ich lese vor eine Buchung den HolidayCheck seid Jahren regelmäßig und bin begeistert über diese Möglichkeit der Information. Beim Samaya bin ich zum ersten Mal der Überzeugung, dass hier eine Überbewertung stattgefunden hat. Auch momentan wird Samaya nur sehr lobend erwähnt, das irritiert mich etwas. Wir sind nun zum dritten Mal in Ägypten (alles 4 Stern Hotels) und würden Samaya sicher als ein sehr schönes Hotel an einem wunderbaren Strand bewerten, aber als das schlechteste der drei ausgewählten. Hier ein paar doch eher kritische Punkte: Um den Familien mit Kindern den Vortritt zu lassen sind wir am ersten Abend erst kurz vor 20 Uhr zum Abendessen, was sich nicht auszahlte. Die Kellner waren bereits mit dem Bereitmachen und Auftischen vom Frühstück beschäftigt, d.h. der Getränkeservice wurde vernachlässigt. Am Buffet waren die Stellen mit Spezialitäten (z.B. Pastaecke) nur noch sporadisch besetzt. Kurz vor 21:00 Uhr wurden wir höfflich aber bestimmt aufgefordert, das Speiselokal zu verlassen, was international sicher ein Rekord darstellen dürfte. Wir haben uns dann der Rest der Woche zeitlich zu den Familien mit Kindern gestellt. Als Raum haben wir 3102 erhalten, den schlechtesten, den Samaya anzubieten hatte, ebenerdig, gleich neben der Terrasse. Ebenerdig bedeutet, dass die Abflussrohre im Badezimmer einen äußerst unangenehmen Geruch verbreiten. Vor allem am morgen Früh musste man sich überwinden, den ersten Schritt ins Badezimmer zu wagen. Gleich neben der Terrasse bedeutet, dass man nicht nur die Terrasse sieht sondern dass man auch jedes Gespräch auf der Restaurant-Terrasse mithören darf. So ab 23:00 Uhr waren es dann meistens nur noch Jugendliche, die das Freibier und Drinks der nahegelegenen Bar genossen. Klar, Jugendliche kann man nicht bereits um 23:00 Uhr ins Bett schicken, und wo anders als der auf der Terrasse können sie sich aufhalten. Zudem klingt es nun mal bei einer Handvoll Jugendliche nicht leise, etwas Spaß muss man ihnen auch zugestehen. Nur sollte ein Architekt nicht die Zimmer bis ein paar Meter vor die Terrasse bauen, Bauplatz hätte es genügend gegeben um etwas Abstand zu waren. Die Hotelanlage war im Januar bei weitem nicht ausgebucht. Wieso die schlechtesten Zimmer zuerst vergeben werden weiß nur die Hotelleitung, zufriedene Gäste erzeugen sie damit nicht. Das Fitnesscenter ist aufgeteilt in drei Räume, wobei nur im letzten Raum Geräte stehen, d.h. genau je ein funktionierfähiges Laufband und Fahrrad. Zudem ein Kraftturm, an dessen 4 Seiten Bodybuildinggeräte und Bänke befestigt waren, Hersteller und Jahrgang unbekannt, hier sollte man aus Gesundheitsgründen eher Abstand halten. Bei zwei Besuchern war also der Fitnesscenter besetzt, Handtücher (sonst in allen Fitnesscenter üblich, auch in Ägypten) fehlen, was Licht auf den Hygiene-Standart des Fitnesscenter wirft. Die Abendunterhaltung ist primär für die Kinder ausgerichtet, aber in Fußdistanz ist man bei den anderen umliegend Hotelanlagen mit etwas anders ausgerichteten Programmen. Ansonsten war der Aufenthalt mehr oder weniger so positiv wie bei den meisten HolidayCheck Bewertungen geschildert.

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