- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ich war Mitte Dezember 2011 für eine Woche im Dream of Zanzibar und bin sehr froh, dass ich mich im Vorfeld nicht von den zwei schlechten Bewertungen habe dazu verleiten lassen, ein anderes Resort zu buchen. Zum Glück habe ich auch auf anderen Bewertungsportalen nachgesehen und dort hat das Resort durchgehend sehr gute Bewertungen bekommen. Mir hat mein Aufenthalt dort sehr gut gefallen und ich werde garantiert bald wieder dort hinfahren. Ich möchte im Folgenden aber noch gerne meine Meinung zu den schlecht bewerteten Punkten der beiden schlechten Bewertungen anderer Gäste geben, da ich deren Bewertungen nicht für objektiv halte. Es gab natürlich auch bei mir Dinge in diesem Resort, die mir nicht gefallen haben – wie es sicherlich überall sonst auf der Welt auch mal der Fall ist – die ich hier auch nennen möchte. Kritikpunkt 60 % Italiener – Das Stimmt, dazu kommen noch ca. 30 % Holländer und viele Engländer. Deutsche habe ich fast gar nicht gesehen – und das ist auch gut so. Kritikpunkt die Liegen am Strand sind nicht zu verstellen – Das stimmt, und sie waren sehr bequem. Lediglich wenn man auf den Liegen lesen wollte muss man sich das Strandhandtuch unter die Auflage legen um etwas aufrechter zu liegen. Kritikpunkt Ebbe und Flut sind stark ausgeprägt – Ja, man sollte sich vorher erkundigen wo man hinfährt. Mich würde mal interessieren, ob derjenige, der sich darüber beschwert hat, schon mal Ebbe und Flut an der Nordsee gesehen hat oder ob er sich auch darüber wundern und dann auch noch beschweren würde. Bei Ebbe geht das Wasser ca. 1.000 m bis zum vorgelagerten Riff zurück. Der halbstündige Gang durch die Lagune (nur mit Schuhen zu empfehlen) zum Riff lohnt sich aber auf jeden Fall. Man kann dann direkt am Riff schnorcheln gehen (aber bei stärkerer Brandung). Das Wasser in der Lagune hatte bei Flut mindestens 30 °C und bei Ebbe war es noch um einiges wärmer. Bei Ebbe kann man allerdings nicht mehr schwimmen – dann muss man in den großen Pool (ca. 8 x 20 m). Kritikpunkt Familienfreundlichkeit – Da ich als Single gereist bin, war ich natürlich nicht böse, das nur wenige Kinder da waren. Es gab aber einen separaten Kinderspielplatz und einen abgetrennten flachen Bereich im Pool der für Kleinkinder geeignet ist. Zudem habe ich auch mehrfach eine Kinderbetreuung durch das Personal gesehen. Kritikpunkt Behindertenfreundlichkeit – Ich glaube, wenn man ein schwerwiegendes körperliches Handicap hat sollte man wirklich lieber woanders Urlaub machen, denn es gibt wirklich viele Treppen in dem Resort. Aber dazu kann man sich auch im Vorfeld informieren. Ich finde es ungerecht, das Resort insgesamt nur durch diesen Punkt schlecht zu bewerten. Es gibt aber auch einen Punkt, der mir wirklich nicht gefallen hat. Abends wird der Pool schon ab 18 Uhr gereinigt, wozu Chemikalien – vermutlich Chlor – eingelassen und danach wird der Pool vom Poolwart mit dem Kescher gereinigt. Man kann danach wieder schwimmen gehen, sollte es aber aufgrund des höheren Chlorgehaltes vermeiden. Da ich gerne nachts im beleuchteten Pool unter Sternen schwimmen gehe, fände ich es besser, wenn der Pool bis 20 Uhr geöffnet wäre. Dies habe ich als Kritikpunkt bei der Hotelleitung angebracht. Ich bin mal gespannt, ob dies aufgenommen wird.
Kritikpunkt Deutsches Fernsehen – Das gab es zum Glück wirklich nicht. Es gab nur sechs internationale TV-Sender, die ich aber auch nicht gesehen habe, denn ich finde es immer sehr schön, im Urlaub eine oder zwei Wochen überhaupt kein Fernsehen zu schauen. Wer auf deutsche Nachrichten nicht verzichten kann, der kann aber bei der Rezeption gegen Gebühr ins Internet gehen oder sich jeden Morgen schon beim Frühstück die wichtigsten deutschen Nachrichten auf einem kostenlos ausliegenden Newsletter durchlesen. Kritikpunkt Hotelzimmerupgrade – wer auf Hochzeitsreise geht sollte besser von vornherein ein paar Euro mehr ausgeben und das bessere Zimmer sofort fest buchen anstatt sich auf eine unverbindliche Aussage einer inkompetenten Reisebüroangestellten zu verlassen. Das Hotel deswegen schlecht zu bewerten ist nicht besonders objektiv. Kritikpunkt Klimaanlage im Zimmer – Die ist wirklich so laut, dass man sie nachts nicht laufen lassen kann. Hier habe ich aber auch nichts anderes erwartet, denn nachts waren es draußen immer noch 28°C und dagegen kann kaum eine Klimaanlage arbeiten – zumindest nicht geräuschlos. Ich habe nachts einfach den Deckenventilator laufen lassen, das war ok. Kritikpunkt Tiere im Zimmer – Ja, auch ich hatte in einer Woche zwei Mal Besuche von Eidechsen und Kakerlaken in meinem Zimmer. Wäre ich in Berlin im Adlon gewesen hätte ich deswegen auch einen Riesenaufstand Güte gemacht – ich war aber in Afrika, in einem Entwicklungsland, in einem Resort am Strand mit einem großen tropischen Garten rund um den Häusern. Da leben Tiere und die scheren sich nicht darum, ob sie in die Zimmer dürfen oder nicht. Wer damit nicht klar kommt sollte nicht in naturnahe Resorts in tropische Länder fahren.
Kritikpunkt Essen wäre schlecht - Ich habe in einer Woche 1 kg zugenommen. Daher kann das Essen gar nicht so schlecht gewesen sein. Ich fand das Essen im Hauptrestaurant war gut bis sehr gut, schmackhaft, reichhaltig und abwechslungsreich. Das Essen im afrikanischen Spezialitätenrestaurant fand ich ausgesprochen schmackhaft. Zum Frühstück gab es natürlich keine Brötchen mit Wurst und Käse wie sonst zu Hause, aber man ist ja auch nicht zu Hause sondern in Afrika. Kritikpunkt Atmosphäre und Einrichtung – Wer zum Essen in einem klimatisierten Raum sitzen wollte konnte dies tun und es stimmt, dass es dort nicht wirklich schön ist. Ich habe beim Essen aber auch lieber unter freiem Himmel gesessen mit Blick auf den Strand und auf den Sternenhimmel – und das war echt schön.
Kritikpunkt Fremdsprachenkenntnisse des Personals – Neben ihrer Muttersprache Kiswahili sprechen so gut wie alle Angestellten die in direktem Kontakt zu den Gästen stehen ein sehr gutes Englisch. Sehr viele sprechen zudem noch italienisch und einige Angestellte auch noch eine dritte Fremdsprache. Das finde ich schon sehr beachtlich - insbesondere wenn man bedenkt, dass man sich in einem Entwicklungsland in Afrika befindet. Diese Fremdsprachenkenntnisse findet man bei Hotelangestellten in Europa nicht überall. Deutsch spricht hier allerdings keiner – wer nur auf Deutsch kommunizieren kann, der sollte daher im deutschsprachigen Raum Urlaub machen oder nach Mallorca fahren. Kritikpunkt Kompetenz (Umgang mit Reklamationen) – Es gab keinen Grund für Reklamationen. Mir ist auch nichts gestohlen worden.
Kritikpunkt Lange Wege – Ich hatte mein Zimmer an der entferntesten Stelle vom Strand und von den Restaurants. Die Entfernung dieses „langen Weges“ betrug ca. 250 Meter. Ich würde sagen, wem das zu weit ist, der sollte im Urlaub zu Hause auf dem Sofa sitzen bleiben und sich das Essen an die Haustür liefern lassen. Kritikpunkt Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants und Bars in der Nähe – es gibt keine. Das Resort ist ein sehr abgelegener und abgeschlossener Bereich in Afrika, in der dritten Welt. Es ist mit hohen Mauern umgeben und am offenen Strand sind zu jeder Zeit mehrere Wächter anwesend, die aufpassen, dass niemand auf das Gelände kommt, der dort nicht hingehört. Nebenan sind noch ein paar andere Resorts, in die man aber auch nicht reinkommt, wenn man dort nicht Gast ist. Ansonsten gibt es dort in der Nähe wirklich nichts. Wer abends ausgehen will sollte besser auf die Kanaren oder nach Mallorca fahren. Wer im Urlaub shoppen will fährt besser nach Berlin, London oder New York. Das alles kann man aber auch vorher wissen, wenn man sich vorher über das Land informiert in das man fährt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kritikpunkt Sport und Unterhaltung – Es gab tatsächlich nur sehr wenig Animation, was ich als sehr angenehm empfunden habe, da ich zu Erholung dort war. Es gab aber jeden Abend irgendeine ein- bis zweistündige Veranstaltung, die teilweise sogar ganz nett war. Kritikpunkt Seegras am Strand – das stimmt, aber das ist am Meer manchmal so. Ich würde das aber nicht als Verschmutzung bezeichnen sondern als „Natur“. Und so schlimm war das auch nicht, denn auf einer Hälfte des Hotelstrandes war kaum etwas vorhanden. Kritikpunkt Beachboys - gab es wirklich sehr viele. Diese haben sich durch die anwesenden Wächter aber nicht auf den Hotelstrand gewagt und wenn man einmal freundlich nein gesagt hat, haben sie einen auch in Ruhe gelassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |