- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn ein Haus zum 'besten Designhotel in Europa' gewählt wurde, dann sind die Erwartungen natürlich hoch. Tatsächlich wurden sie fast alle erfüllt. Es ist zwar relativ groß (>100 Zimmer), wirkt aber dennoch recht familiär. Trotz der relativ lockeren Art der Norweger, kann man sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass man in einem Luxushotel ist. Entsprechend das Publikum und die Gäste der Rooftop-Bar. Vor dem Haus stand ein rosafarbener Rolls Royce mit Dubai-Kennzeichen. Man hat nicht immer den Eindruck, dass man als Nobody ebenso willkommen ist. Das benachbarte Kunstmuseum, in das man kostenlos als Hotelgast kommt, ist nicht wirklich zu empfehlen. Es gibt wenige und meist nicht wirklich bedeutende Exponate. Im Sommer kann man auf Tjuvholmen in den Fjord steigen, Kälteunempfindlichkeit vorausgesetzt. Das ist besser als der Hotelpool!
Unser Zimmer war etwas größer als Standard (30qm) und mit sehr viel Liebe zum Details eingerichtet. Es lag im 7. Stock und bot einen seitlichen Blick auf den Fjord. Viel mehr gibt es aus den anderen Zimmern vorne nicht zu sehen. Die Zimmer hinten gehen auf eine Art Hof und sind nicht zu empfehlen. Die berühmten Balkons sind sehr klein und haben Glaswände, also eher Zierde oder wenn man unbedingt rauchen muss. Auf dem Bett lagen 9 große Kissen. Diese werden vom Zimmerservice auf den Boden gelegt und liegen dann dort herum. Einen tieferen Sinn erschließt sich mir nicht. In jedem Zimmer hängt ein Kunstwerk, im Restaurant gibt es Warhols und Koons, auch die Rezeption ist eine Art modernes Kunstmuseum.
Das Frühstück ist qualitativ sehr hochwertig, wenn auch nicht sehr abwechslungsreich. Auf jeden Fall aber standesgemäß. Das Restaurant ("Fru K") haben wir nicht besucht. Michelin-Sterne hat es nicht, allerdings entsprechende Preise. Die Rooftop-Bar ist wohl eine der angesagtesten Locations in Oslo. Am Samstag Abend gibt es Life-Musik, und Männer im Smoking und Frauen in langen Abendkleidern geben sich ein Stelldichein. Da mag man als Hotelgast in Jeans nicht unbedingt dazugehen.
Über den Service beim Frühstück ist einiges geschrieben worden. Wir fanden es sehr gemischt. Am Sonntag geradezu übereifrig, werktags musste man seinem Kaffee tatsächlich hinterherlaufen. Positiv hervorzuheben ist der Nachtservice, der einem heißen Tee aufs Zimmer bringt und eine Dose Hautbalsam (jeden Tag!). Die Rezeption ist dagegen recht gleichgültig und kurz angebunden. Beim Checkout wurde telefoniert, und niemand schaut auf, wenn man hereinkommt oder hinausgeht.
Das Hotel liegt mitten in Tjuvholmen, das sowieso schon ein ganz besonderer Ort ist. Es passt architektonisch perfekt und ist innen wie außen sehr modern und stylish. In unmittelbarer Umgebung gibt es allerlei Bars und Kneipen. Über Aker Brygge kommt man in die Stadt, etwa ein Kilometer zu Fuß.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Die SPA und somit auch der Pool ist kostenpflichtig. Bei den Zimmerpreise ist das in keinster Weise angemessen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 134 |