- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Für alle, die nur das Wichtigste lesen möchten, habe ich die wesentlichen Fakten hier kurz zusammengefasst. Wer meine Begeisterung für die Insel, das Resort und das wundervolle Personal detaillierter teilen möchten, der ist herzlich eingeladen, meinen ausführlicheren Bericht unten zu lesen. Zusammenfassung Pemba, die etwas kleinere Schwesterinsel von Sansibar-Island, ist wunderschön: deutlich weniger touristisch und daher noch deutlich ursprünglicher als Sansibar-Island selbst. In Zahlen ausgedrückt: auf Sansibar-Island gibt es ca. 4000 Hotels, auf Pemba sind es rund 10. Daher waren wir allein von der Insel und ihren Bewohnern mehr als begeistert. Das Resort ist neu erbaut. Die Eröffnung fand Ende 2015 statt. Es liegt an einer großzügigen Sand-bucht (ca. 300 m) mit flach abfallenden Strand. An ihren beiden Enden ist diese von Felsvorsprüngen eingefasst. Aufgrund der wenigen anderen Gäste - insgesamt gibt es nur 30 Bungalows, die individuell und sehr geschmackvoll eingerichtet sind - ist die Privatsphäre immer gewahrt. Beach Boys wie beispielsweise auf Sansibar-Island gibt es nicht. Die Architektur der Gebäude und die Gestaltung des Gartens ist atemberaubend und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Man spürt sehr deutlich, dass hier ein Fachmann am Werk war, der so etwas nicht zum ersten Mal gemacht hat. Diese Liebe zum Detail und der klare Wunsch, dass sich die Gäs-te wie zu Hause fühlen sollen, spiegelt sich auch im Verhalten der Belegschaft wider. Der Service ist perfekt, die Mitarbeiter bemühen sich nach Kräften, einem die Wünsche von den Augen abzulesen. Dabei hat man das Gefühl, dass dies mit großer Leichtigkeit geschieht. Die Energie im Team stimmt. Die sechs Tage und Nächte im Oktober 2016, in der wir für 6 Nächte Gäste in dieser wundervollen Anlage sein durften, haben wir überaus genossen. Wir kommen definitiv wieder!!!! Mein persönlicher Reisebericht Unsere Gedanken schweifen zurück auf die Insel Pemba und in das Aiyana, welches eine Perle auf diesem Insel-Paradies ist. Obwohl mein Mann und ich im Rahmen einer Weltreise viele schöne und besondere Orte bereist haben, ist das Aiyana auf Pemba einer der wenigen Plätze auf dieser Erde, der uns die Sprache verschlagen hat. Versuchen wir es trotzdem in Worte zu fassen: Schon aus dem Flieger schaue ich voller Vorfreude aus dem Fenster, mir gefällt was ich sehe: von oben scheint alles grün und üppig, durchzogen von Flüssen und Mangroven. Ein Gefühl machte sich breit, direkt nachdem ich aus dem Flieger gestiegen bin; mich umfängt eine magische Atmosphäre und ich weiß zufrieden in mich hinein lächelnd: an diesem Ort bin ich angekommen! Nachdem wir auf dem kleinen Flughafen von Pemba gelandet sind, werden wir von Seeidi (in seiner Funktion u.a. Fahrer für die Gäste des Aiyana Resorts) herzlich in Empfang genommen. Im komfortablen, klimatisierten Wagen, mit dem wir nun 1,5 Stunden Richtung Norden ins Aiyana gefahren werden, überreicht er uns gekühlte, duftende Tücher und Obstspieße sowie diverse Erfrischungsgetränke. Das gehört von nun an zu den kleinen Überraschungen und liebevollen Aufmerksamkeiten, mit denen die Mitarbeiter des Aiyana – eigentlich passt Aiyana Family besser – ihre Gäste vom ersten Moment an bis zum Ende ihrer Reise verwöhnt. Während der Fahrt erfahren wir in einem lebhaften Gespräch mit unserem fröhlichen Fahrer bereits viel über die Insel, die Kultur und deren Einwohner. Ich sitze ergriffen von der Schönheit und Unberührtheit der Natur hinter den Fensterscheiben. Die 1,5 Stunden Fahrt Richtung Norden vergehen wie im Flug. Man fährt vorbei an Feldern, Hügeln und durch einen Regenwald wie aus dem Bilderbuch - dazwischen ab und an ein paar kleine, authentisch afrikanische Siedlungen. Kinder laufen dem vorbeifahrenden Auto hinterher und winken uns lachend zu. Die Sattheit der tropischen Farben überwältigt mich. Überall wachsen Früchte wie Papaya, Mango und Bungo (unbedingt probieren muss man im Aiyana einen Bungo Colada – die Antwort auf Pina Colada). Kinder klettern am Wegesrand an Lianen die Bäume hoch, um die süßen Früchte zu pflücken. Ein Garten Eden! The Aiyana – Anlage und Unterkünfte Im Resort angekommen, werden wir von der Aiyana Family in Empfang genommen, die uns bereits herzlich lachend und winkend erwartet. Man stellt sich gegenseitig vor – das Strahlen der Gastgeber ist ansteckend. Während ich mir Namen leider nicht besonders gut merken kann (vor allem, wenn sich gleich zu Beginn die ganze Belegschaft vorstellt), vergaß keiner der Angestellten während der Dauer unseres Aufenthaltes unsere Namen: wir werden in den folgenden Tagen bei jeder Begegnung unseres Aufenthaltes auf das herzlichste persönlich gegrüßt. Wir bekommen zur Begrüßung je ein kleines gebundenes Blumensträußlein aus den eigenen Gärten angesteckt. Wir vier müssen, sprachlos und nach den passenden Worten ringend, völlig debil-freudestrahlend aus der Wäsche geschaut haben. Ich hegte insgeheim den Verdacht, dass die liebevoll schmunzelnden An-gestellten diesen Gesichtsausdruck nicht zum ersten Mal gesehen haben. Wir stoßen mit einem Begrüßungsgetränk an und dürfen den Blick von der Anhöhe der Rezeption bis hin zum Meer einen Moment stillschweigend genießen. Anschließend werden wir durch die Anlage zu unserer Suite geführt. Ich kann mich kaum auf das konzentrieren, was die wunderschöne farbige Frau mit dem federnden Gang uns mit ihrer samtigen Stimme über die Anlage erzählt, weil mein Blick immer wieder irgendwo haften bleibt. Die Farben, Schönheit und Energie dieses Ortes sind berauschend. Überall laden gemütliche Ecken zum Verweilen ein. Das einzige Problem, mit dem man sich während des Aufenthaltes auseinander setzen muss, ist, sich entscheiden zu müssen, wo man sich zum Sonnenbaden, zum Lesen, schwimmen, faulenzen, träumen oder für den Sundowner niederlassen möchte. Ich möchte am liebsten überall gleichzeitig sitzen und den jeweiligen An- und Ausblick genießen. Aber diese anfängliche innerliche Aufgeregtheit vergeht schnell. Im Aiyana kommt man an, vergisst die Zeit und löst sich auf in den Eindrücken, die einen umgeben: es liegt ein süßer Duft nach Vanille und Blüten sowie nach Meeressalz in der Luft. In den Gärten wachsen Blumen mit leuchtenden Farben, bunte Gräser, blühende Büsche und große raschelnde Palmen. Die lilafarbenen Gräser bilden die Komplementärfarbe zum türkisfarbenen Ozean, die purpurroten Blüten leuchten kräftig vor den weiß getünchten Mauern. An diesem Ort scheinen alle Farben verstärkt zu leuchten und um die Wette zu strahlen. Die Architektur ist eine Vermischung von maurischer, nah-östlicher, indischer und afrikanischer Tradition. Die positive Energie und Atmosphäre scheint in jedem Bereich durch. Da wir zu viert gereist sind, haben wir uns für die Ambassador Suite mit zwei Schlafzimmern entschieden, da diese uns die Möglichkeit gibt, zusammen unter einem Dach zu wohnen. Das hat ganz beiläufig auch den Vorteil, dass diese Suite kaum teurer ist, als wenn wir zwei einzelne Doppelzimmer gemietet hätten, sich jedoch dadurch auszeichnet, dass sie zusätzlich einen eigenen Pool hat. Vom Pool aus schaut man über die blühende Wiese, auf der zwei Eselchen grasen, auf den einsamen puderzuckerweichen und weißen Sandstrand und auf das türkisfarbene Meer bis hin zum endlosen Horizont. Die Ambassador Suite besteht aus zwei Etagen: unten das Wohnzimmer, welches sich zum Garten und zum Pool hin öffnet, ein herrschaftliches Schlafzimmer sowie ein großes „Masterbad“, das nach hinten in einen Garten hinausführt, in dem man seine morgendliche Dusche wahlweise auch unter stahlblauen Himmel, raschelnden Palmwedeln und Vogelgezwitscher einnehmen kann. Eine Treppe führt vom Wohnzimmer in den ersten Stock, in dem sich ein zweites, ebenso charmantes Schlafzimmer und eine große Dachterrasse befindet, von der man den Weitblick über das Meer genießen kann, sowie einem Outdoor-/Wellnessbereich, welcher sich in seiner Funktion als „Badezimmer“ komplett unüberdacht zum (Sternen-)Himmel öffnet. Wildromantisch! Hier möchte man sogar auf der Toilette am liebsten ein Buch lesen und verweilen. Pool, Terrasse und Garten erreicht man über die bodentiefen Fenster des gemeinsamen Wohnzimmers im Erdgeschoss: Alle Zimmer bieten die perfekte Westausrichtung, um den Sonnenuntergang mit einem Kaltschalengetränk in der Hand und einem breiten Lächeln im Gesicht zu genießen. Was wir auch direkt als erste Amtshandlung getan haben noch bevor die Koffer ausgepackt wurden. Die geschmackvolle, hochwertige und bis ins Detail liebevoll gestaltete Einrichtung hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Der Blick streift, in ein visuell ästhetisches Wohlgefühl gehüllt, über keinen einzigen Winkel, der das Auge beleidigt. Überall werden natürliche Materialien wie Holz und Stein sowie dezente, erdige Farben eingesetzt, die sich in ihre Umgebung einfügen, die geschmackvolle Gestaltung dezent unterstreichen und eine ganz besondere Atmosphäre zaubern. Unsere letzten drei Nächte dürfen wir in der Präsidenten-Villa verbringen. Als uns unsere neue Unterkunft gezeigt wird, können wir unser Glück kaum fassen. Wow! Wir hatten nicht damit gerechnet, dass noch eine Steigerung möglich war. Was für eine Perspektive! Die Präsidenten-Villa liegt am äußeren Ende der sichelförmigen in sich geschlossenen Bucht, die nur den Gästen des Aiyana zugänglich ist. Hier mündet die feinsandige Bucht in einer felsigen Anhöhe, auf der die Villa leicht erhöht thront. Der nur für die Bewohner dieser Unterkunft zugängliche Gartenbereich umschließt die Villa weitläufig von allen Seiten bis hin zur Kante, unter der die Brandung auf die Felsen trifft. Von beiden Schlafzimmern und den sich darin befindlichen Betten blickt man direkt auf das Meer – zudem hat man einen erhabenen Blick über die ganze Bucht und Anlage. Man fühlt sich wie ein Fürst in seiner Burg. Innerhalb dieses absolut privat gelegenen Refugiums befinden sich überall lauschige Lounge-Ecken. Sei es ein kleiner Pavillon auf einem Felsvorsprung, zwei Sonnenliegen auf der Spitze des westlichsten Punktes des eigenen Gartens direkt über dem Meer, gepolsterte Tagesbetten oder gemütliche Liegestühle unter einem halbschattigen Sonnenschutz aus Holzlatten. Auch die an der Kante der umlaufenden Terrasse arrangierte Sitzecke mit einem Tisch und zwei Stühlchen lädt mit dem erdenklich schönsten Weitblick dazu ein, an diesem Ort spontan seine Berufswahl zu überdenken, um gegebenenfalls Autor oder Traumtänzer zu werden! Der großzügige Wohnbereich im Innenbereich der Villa ist so einladend, dass man für ein paar Tage gerne mal auf schlechtes Wetter hofft, um auch dort einen gemütlichen Abend verbringen zu können. Last but not least bietet die Präsidenten-Villa einen wirklich riiiiesigen Infintiy-Pool mit 180 Grad Panorama. Nachbarn gibt es keine. Uns wachsen in den drei Tagen Schwimmhäute, da wir beschlossen haben, diese Oase außer zum Essen nicht mehr zu verlassen. Wie Eidechsen liegen wir vier von nun an entweder in einem der Tagesbetten und aalen uns zufrieden und träumend in der Sonne oder treffen uns zufällig im Pool und nicken uns wissend und freundlich zu, bevor jeder wieder seine Lieblingsecke aufsucht, um kontemplativ den Moment aufzusaugen. Man möchte sich die Bilder am liebsten auf die Netzhaut brennen. Während wir sowie unsere freundlich gesinnten Endorphine Seite an Seite wunschlos glücklich in der Präsidenten-Villa leben, im Pool dümpeln und uns nur so viel wie nötig bewegen, z.B. um von einer Lounge-Ecke in die nächste umzuziehen, werden wir eines Nachmittags überrascht. Auf einmal kommt Leben auf in unserer stillen Oase. Wir recken die Köpfe und suchen fragend den Blick des anderen. Schulterzuckend versammeln wir uns im Pool und schauen auf das Geschehen. Einige Mitarbeiter der Aiyana Family werden emsig in „unserem“ Garten aktiv: an einer Stelle wird aus Palmblättern ein Geflecht hergestellt, um den Pavillon zu verzieren. An einer anderen Stelle entfacht jemand ein Feuer auf der Klippe über dem Meer. Ein Tisch wird im Garten unterhalb unseres Pools aufgebaut und liebevoll gedeckt und dekoriert. Überall werden Kerzen und Windlichter auf-gestellt. Wir grüßen die Mitarbeiter winkend aus dem Pool. Man winkt uns lächelnd zurück: es sei eine Überraschung, wir sollen einfach nur entspannen und ihnen gerne mitteilen, wann wir das Abendessen einnehmen möchten. Am fortgeschrittenen Nachmittag stellt sich uns einer der fleißigen Arbeiter persönlich vor. Wir werden eingeladen, an der gedeckten Tafel Platz zu nehmen. Er wolle sich an diesem speziellen Abend gerne um unser Wohl kümmern und sei nur für uns da. Auch der Küchenchef aus Mauritius, der das Menü für uns zusammengestellt hat, macht kurz seine Aufwartung und wünscht uns einen vergnüglichen Abend. Er lässt zwei seiner Köche zurück, die sich am Feuer des Grills aufgestellt haben und unsere individuellen Vorlieben nun vor unseren Augen meisterhaft zubereiten. Schon der Anblick ist ein Genuss! Es werden köstliche Raritäten wie „cigale de mer“, Octupus und angelfrischer Fisch für uns zubereitet. Begleitet von delikatem französischem Wein. Jeder Gang des Menüs ist eine Geschmacksexplosion. Für das Dessert erscheint sogar die Pastry Chefin höchstpersönlich, um das Flambieren der Nachspeise vorzunehmen. Satt und glücklich hüllt uns der Sternenhimmel, der Fackelschein und das Geräusch der Brandung in Watte. Wir fühlen uns in der Obhut unseres diskreten und höflichen Waiters mit seiner warmen und herzlichen Art so wohl, dass wir ihn am Ende des Abends darum bitten, sich zu uns zu setzen. Wir möchten den Menschen, der uns so liebevoll umsorgt, gerne persönlich kennen lernen. Zunächst zögernd setzt er sich zu uns. Am Ende lauschen wir in der tiefschwarzen Nacht unter funkelnden Sternen gebannt den Geschichten über sein Leben. Das Leben in Afrika. Als er sich spät in der Nacht von uns verabschiedet und sagt, dass das auch für ihn ein wunderschöner Abend gewesen sei, ist das für uns das größte Geschenk. Glücklich pusten wir die letzten Kerzen aus und schweben in die Himmelbetten unserer Präsidenten-Villa. Nach unserem Aufenthalt können wir mit guten Gewissen sagen, dass wirklich jedes Zimmer/ jede Suite eine gute Entscheidung ist. Es gibt keine Zimmer mit einer schlechten Lage. Alle Unterkünfte sind in erster Reihe mit Blick zum Meer angeordnet und bieten von Komfort, Aussicht und Design den gleichen Standard und alles was das Herz begehrt. Man fällt von jeder Suite aus quasi direkt ins Meer, nur die blühende Wiese trennt den Gast vom feinsandigen Strand und einem erfrischenden Bad im flach abfallenden Meer. Die Unterkünfte unterscheiden sich lediglich in der Größe und da-rin, dass manche einen eigenen Pool bieten. Aber auch wer über keinen eigenen Pool verfügt, wird diesen wohl kaum vermissen. Das liegt zum einen an dem traumhaften Infinitypool des Aiyana Resorts, der nie überlaufen ist, da sich die Gäste über die weitläufige Anlage so verteilen, dass man das Gefühl hat, mit Robinson Crusoe zu urlauben. Sobald man auch nur einen Zeh in den gemeinschaftlichen Pool taucht, legen unsichtbare und umsichtige Geister, die – um die Ruhe und den Moment nicht zu stören – fast unbemerkt wieder hinfort schweben, dezent frische Handtücher für den Badenden auf einer Liege ab. Zum anderen lässt einen der traumhafte Strand das Fehlen eines eigenen Pools schnell vergessen. Da das Aiyana, wie bereits erwähnt, eine weitläufige Bucht umschließt, die nur über das Resort zugänglich ist, gibt es am Strand reichlich Platz. Auch hier findet der Ruhesuchende überall ein Eckchen auf zwei Liegen unter einem Strohdach oder einer Palme ganz für sich. Die sichelförmige Bucht wird an jedem ihrer zwei Enden durch eine kleine, im Meer liegende, grün bewachsene Felsinsel abgeschlossen, die man bei Ebbe zu Fuß und bei Flut per Boot erreichen und erkunden kann. Auf einem der beiden Felsen-Inselchen kann man sich über das Spa des Hauses mit einer unvergesslichen Massage verwöhnen lassen … Die Menschen – the Aiyana Family Jeder, wirklich jeder Mitarbeiter des Aiyana, ist ein unverzichtbares Teilchen des großen Puzzle und trägt, wie ineinander greifende Zahnrädchen, Tag für Tag zum Wohlbefinden der Gäste bei. Einzelne Namen zu nennen und hervorzuheben, würde an dieser Stelle all jenen nicht gerecht werden, die in weniger sichtbaren Positionen ihren Beitrag leisten. Wie zum Beispiel die Männer, die jeden Morgen mit afrikanischer Gelassenheit den Strand rechen, die Algen und Steinchen auf einen hölzernen Ochsenkarren schaufeln und am Ende versuchen, das störrische, eigenwillige Tier dazu zu bewegen, den wackeligen Karren samt Unrat in die richtige Richtung zu lenken – alles mit einer großen Bereitschaft zum Lachen. Am Ende schiebt mein Mann den Karren mit an. Oder das Housekeeping, welches die Räume liebevoll und diskret in Ordnung hält und täglich frisches Wasser, Obst und Blumen bereitstellt. Oder die Gärtner, denen wir diese blühende Oase verdanken. Hervorzuheben ist auch das ganze Küchenteam unter der Leitung des Chefkochs, der aus Mauritius stammt. Es ist eine große Herausforderung, aus den Zutaten, die der regionale Markt hergibt, täglich ein neues und abwechslungsreiches Menü für den anspruchsvollen Gaumen zu zaubern. Es gehört hier zum Konzept, die lokalen Erzeuger zu unterstützen. Weitere notwenige Grundnahrungsmittel, die nicht auf Pemba produziert werden, müssen – logistisch auf-wendig und teuer – über Sansibar eingeflogen werden. Die Gerichte waren köstlich, kreativ und abwechslungsreich. Der Küchenchef und sein Team dürfen zu Recht stolz sein auf die Finesse, mit der sie diese Aufgabe meistern! Jeder einzelne Mitarbeiter scheint seine Tätigkeit zu lieben. Uns schlägt so viel Freude, Lachen, Heiterkeit und Herzlichkeit entgegen. Das ist unvergleichlich! Die Menschen im Aiyana sind nicht einfach nur Mitarbeiter – sie identifizieren sich mit ihrer Aufgabe und dem Konzept ihres Arbeitgebers. Dazu tragen sicherlich folgende Gründe bei: viele Männer aus den umliegenden Dörfern haben das Aiyana jahrelang mit aufgebaut und damit ihren Familien eine Existenz gesichert. Das Resort hat zwar erst Ende 2015 die Pforten geöffnet, der Aufbau hat jedoch – inklusive der notwendigen Planungsmaßnahmen – bereits viele Jahre vorher begonnen. So ist das Aiyana über die Jahre auch zu einer Herzensangelegenheit derjenigen geworden, die es mit aufgebaut haben. Viele haben nach Abschluss der handwerklichen Arbeiten Positionen im Service übertragen bekommen und kennen das Aiyana somit seit der Legung des Grundsteines. Dieser starke Bezug zur lokalen Gemeinschaft zeigt sich auch in der großen Schule unweit des Resorts. Mit einem Teil seines Geldes hat der Hotelgründer deren Auf- und Ausbau unterstützt. Die Schule kann man auch als Gast des Aiyana jederzeit besuchen. Entweder um sich ein Bild zu machen oder bei Bedarf gern um selbst ein wenig unterstützen. Schulmaterialien (kein Geld!) finden hier ihren richtigen Einsatzort. Die Philosophie des Aiyana Das Aiyana ist in Wirklichkeit noch schöner, als man es über die Bilder der Website vom heimischen Computer aus erahnen kann. Wir hatten vorab sogar Bedenken, ob die Anlage gegebenenfalls ein wenig kühl wirken könnte. Aber dem ist nicht so. Im Gegenteil. Eine Internetpräsenz kann den Rausch der Sinne, der einen hier erwartet, nicht transportieren. Die lauschigen Ecken lassen sich nicht auf einem Bild einfangen. Man muss es selbst vor Ort erleben, um in den Genuss dieser einzigartigen Atmosphäre zu kommen. Das mag auch an der Philosophie des Inhabers liegen, der mit diesem Projekt seine Vision und Lebensphilosophie verwirklicht hat. Wir hatten das Vergnügen, Mr. Ashok persönlich kennen lernen zu dürfen, der das Resort zusammen mit seiner reizenden Tochter Shalini gegründet hat. Menschen wie ihm begegnet man nur ganz selten im Leben: Bescheidenheit und Großzügigkeit paaren sich mit Herzlichkeit, neugieriger Offenheit und einer unvergesslich persönlichen Gastfreundschaft. Er kommt ursprünglich aus Mauritius und lebte lange Zeit mit seiner Familie in Paris. Mr. Ashok begann seine Laufbahn mit einem Blumengeschäft in Paris und gestaltet mittlerweile die Gärten vieler Luxushotels rund um die Welt. Dieser Ort und die Menschen, die diesem Ort die positive Energie einhauchen, gehören zu den letzten schönen und unberührten Flecken dieser Erde. Hier treffen viele Aspekte in einem bunten Kaleidoskop zusammen, die diesen ganz besonderen Mix und Charme ausmachen, wie ich ihn bisher noch an keinem Platz dieser Welt vorgefunden habe. Wer einmal hier gewesen ist, kann aufhören zu suchen…!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadja |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |