SUNRISE Royal Makadi Resort

Es sollte ein entspannender Uralub mit einem guten Verwöhn-Anteil werden, doch alles in allem ist daraus nichts geworden. Natürlich haben wir vorab die Bewertungen auf dieser Seite gelesen, doch sind wir uns nach dem Urlaub nicht ganz sicher, ob hier nicht ein wenig nachgeholfen wurde. Wir gehören ganz sicher nicht zu der Fraktion der peniblen Deutschen, die an jeder Sache und besonders im Urlaub immer was zu nörgeln haben, aber einiges muss zukünftigen Gästen oder aufmerksamen Hotel-Angestellten auf diesem Weg mitgeteilt werden. Das Hotel ist ansehnlich gebaut, groß und sehr weitläufig. Wir hatten ein DZ am äußeren Zirkel, d.h. direkt an der Außenmauer des Komplexes und mit Blick über die Anlage. Anfangs sind wir quer über den Rasen gegangen, um einfach mal abzukürzen, in Abendgarderobe ging das natürlich nicht. Das Einchecken hat eine gewisse Zeit gedauert - uns unerklärlich, warum so lang. In anderen Hotels liegen die Daten bei Anreise an der Rezeption vor. Da helfen auch die gereichten Erfrischungstücher und der Welcome-Drink nicht, wenn es einfach zu lang dauert. Nach kurzer Inspektion der Zimmer ging es dann an den Pool und den Strand. 1. Pluspunkt : Trennung von Kinder-Pool und Erwachsenen-Pool. Ebenfalls toll, es war fast niemand am Pool und es gibt bequeme Auflagen. Nach dem ersten Kontakt mit dem Pool-Wasser war auch klar warum, er hatte nur 18°C. Wir vermuten, er war undicht, denn täglich buddelten 2 bis 3 Einheimische ein neues Loch nahe dem Pool. Ein Blick an den Strand brachte die 2. Ernüchterung, gelb-brauner Sand, dunkelblaues Wasser, immer wieder nervige Fliegen und hier und da auch Quallen. Im Wasser war trotz 29 °C auch hier nur ab und zu einer. Zur Karibik kein Vergleich. Mit einem kleinen Hunger ging es dann zur Snackbar an den Pool zurück. Ein fetter Lautsprecher vom Animationsteam gab alles. Aber die Snacks toppten auch das noch. Ein Pizza-Mann steht hinter einem extra hohen Tresen, bastelt die Pizzen mit kuriosen Zutaten zusammen. Ein Dönerspiess dreht sich, ein weiterer Koch wirft Pommes und Hackspieße ins Öl. Die Salatbar hat Gurken, Cocktailtomaten, geraspelte Möhren und genau ein Dressing. Obst gab es in Form von Deko-Plastik-Früchten, echten Äpfeln, Orangen und gelben Pflaumen. Die tägliche Abwechslung war der Austausch von Hackspießen gegen Hamburger, oder Huhn. Abgesehen davon, dass die Auswahl einfach viel zu gering ist, besonders schmackhaft war es auch nicht und wirkte einfach nur lieblos zubereitet. Die Kellner hinken Ihrem Job hinterher, so dass viele Gäste einfach nur zur guten alten SB greifen. Cocktails haben wir uns schnell an der Poolbar abgewöhnt auch diese sind lieblos und nach Gutdünken des Barkeepers gemacht. Schnell haben wir gelernt, das leckere Viva-Säfte, die Pepsi-Familie und Bier die einzig gängigen Drinks sind. Eiswürfel gibt es nur auf Anfrage. Ein Mittagsschlaf oder Sonnen am Pool ist toll. Ruhe ist garantiert, da wenig Frequenz, gäbe es da nicht den Liegen-Rücker vom Hotel. Seine Aufgabe besteht im Geraderücken der Liegen, wenn Gäste diese nicht mehr benutzen. Und das Geräusch von Holz auf Stein, das unweigerlich entsteht, macht dann wieder Ruhe in unregelmäßigen Abständen zu Nichte. An Personal mangelt es nicht im Ressort, aber der Liegen-Rücker macht seinen Job allein und dadurch natürlich immer Krach. Das Abendessen in Buffetform ist toll aufbereitet, die zahlenmäßige Auswahl groß. Jedes 3 Sterne RIU oder Iberostar – Hotel übertrifft es jedoch an Klasse. Beim Frühstück wird es noch deutlicher klar. Rühreier – Fehlanzeige. Man stellt sich in die Schlange beim Omelette-Zubereiter. Salz und Pfeffer beim Omelette, ebenfalls Fehlanzeige. Wir haben es vom Tisch immer zu ihm gebracht. Wie haben wir uns auf Papaya, Mango, oder Ananas und sonstige exotischen Früchte gefreut. Außer saueren Apfelsinen ward auch davon nicht gesehen. Salami und andere Versuche einer Wurst waren nicht als Aufschnitt auf Platten, die gab es auf Bitte beim zuständigen Zuschneider. Es kam täglich vor, dass Tische noch nicht abgeräumt waren, an die wir uns setzen wollten. Aber nicht, weil wir genau solche Tische ausgesucht hatten, es waren keine aufbereiteten verfügbar. Wir sind zwar mehr oder weniger satt geworden, aber Freude aufs Essen gab es nicht. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass unsere Wertung auf Vergleichen basiert und sicher nichts zu reklamieren ist, weil alle Angaben des Prospektes eingehalten wurden, aber andere Hotel geben sich einfach viel mehr Mühe. Von der Woche, in der wir dort waren, hatten wir wettertechnisch alles vertreten, 3 Tage pralle Sonne, 2 Tage Sonne und heftig Wind, 2 Tage Gewitter, Regen und Sturm. Zur Abwechslung haben wir auch einen Tages-Ausflug zu Schnorcheln gebucht. Tip : Früh an Board gehen, die besseren Plätze sind oben und schnell belegt. Die Tour geht u.a. nach Paradise – Island, glasklares Wasser, feinster, weißer Sand. Warum gab es so etwas nicht im Sunrise Hotel? Noch ein paar Pluspunkte : die Schischa-Bar, nette Reiseleitung, tolles Team und gute Qualität der Drinks in der Lobby-Bar. Generell besseres Essen in den Spezialitäten- Restaurants. Programmierbare, leistungsfähige Klima-Anlage auf jedem Zimmer, 5 deutsche TV-Sender (leider kein Pro 7). Romantische Abendbeleuchtung. 2 Billardtische für Regentage. Noch ein paar Mankos : gefühlte 30 % russische Gäste in ihrer sehr eigenen Art. Fazit: Wer isst, was auf den Tisch kommt, ist hier zufrieden. Wer Ruhe, sucht kann hier fündig werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand