Sun Beach Resort

Wir - Mutter und erwachsene Tochter - waren im Sun Beach 2 (das etwas lässigere Schwesterhotel von Sun Beach 1; man kann alle Einrichtungen in beiden Hotels nutzen). Als eingefleischte 5-Sterne-Türkei-Urlauber waren wir etwas skeptisch, was uns erwartet. Wir wurden angenehm überrascht. Die Anlage ist nicht allzu gross, von der Bauweise her sehr ansprechend mit gepflegtem Pool und schön angelegten Gärten. Auch in punkto Sauberkeit, Funktionalität und Ausstattung/Dekoration gab es wirklich nichts zu beanstanden. Das Frühstücks- und Abendessenbüffet war aufgrund der Gästestruktur very british, aber es gab auch immer jede Menge griechische und internationale Küche. Der Speisesaal ist übrigens in Raucher/Nichtrauerbereich getrennt. A propos Gästestruktur: Hauptsächlich englische Urlauber ( die zum Grossteil leider ihrem schlechten Ruf bezüglich Benehmen und Esskultur gerecht wurden), Skandinavier und wenige Deutsche. Überall gab es genug Platz und kein Gedränge, da ja bereits Nachsaison war; in der Hochsaison sieht das sicherlich anders aus.

Das Zimmer entsprach unseren Vorstellungen.

Hier hatten wir garnichts auszusetzen.

Das Personal an der Rezeption ist schon sehr arrogant, dafür wird man im Speisesaal entschädigt. An schön gedeckten Tischen wird man sehr aufmerksam und angenehm unaufdringlich bedient. Englisch sollte man können, sonst wirds eng, v.a. wenn man unterwegs ist. Auch das Putzpersonal ist freundlich und arbeitet schnell und gründlich.

Wir hatten mit der Lage des Hotels wirklich Glück. Nur eine kleine, wenig befahrene Strasse trennt die beiden Hotels, gleich dahinter ist der wenig ansprechende, landestypische Kieselstrand und man hört ausser dem Meeresrauschen gar nichts mehr. Da der Flughafen nur angenehme 15 Autominuten entfernt ist, fliegen die Flugzeuge ziemlich tief, aber die Minute, die man sie hört, stören nicht wirklich. Ganz Griechenland besteht aus Supermärkten, Strassenlokalen und Souvenierläden - so auch hier, sonst ist wirklich absolut nichts los. Familien mit Teenagern seien vor langen Gesichtern gewarnt! Unbedingt möglichst von Deutschland aus einen Mietwagen buchen, sonst ist man wirklich verratzt. Die Buchten an der Ostküste sind sehr schön, 2 Liegestühle mit Schirm kosten überall 7 Euro und zwar auch, wenn man erst am Nachmittag kommt. Die Preise für den Bus sind minimal, allerdings hält er quasi an jedem Hoteleingang und dafür braucht man Geduld.Für das Landesinnere sollte man schon ein geübter Autofahrer sein, denn die Serpentinen sind nicht ohne. Immer auf Ziegenherden mitten auf der Strasse gefasst sein; die Viecher lassen sich auch nicht vertreiben. Griechische Autofahrer nehmen unserer Erfahrung nach Rücksicht auf Mietautos; gut aufpassen muss man auf die Vespafahrer und streunende Hunde. Wir haben Ausflüge nach Lindos, Archangelos und Rhodos-Stadt gemacht (letzteren nie mit dem Auto!).Leider haben wir uns auch von dem schönen, bunten Prospekt eines Straussenparks mit exotischen Tieren verleiten lassen. Für drei Euro Eintritt kann man eine kleine Auswahl halbtoter Tiere in verdreckten Käfigen anschauen - ein Fall für Greenpeace. In Lindos kann man auf eine Akropolis klettern; allerdings ist das eine reine Baustelle. Die Bucht ist hier sehr schön. In Archangelos ist der Friedhof das Interessanteste; die Ortsstrasse könnte genausogut in Kairo sein. Rhodos ist ein Muss, aber selbst jetzt in der Nachsaison überlaufen. Und überall das gleiche Bild: Supermärkte, Strassenlokale, Souvenirläden mit - sorry - üblem Schund. Falls Sie afrikanische Frauen ansprechen - nix wie weg.Die binden Ihnen Glücksarmbänder schneller um als Sie gucken können und verlangen dann 3 Euro, wir mussten sehr energisch werden, um unser Geld zurück und die Bänder loszuwerden - dafür wurden wir lauthals verflucht (bis jetzt sind wir aber noch unbeschädigt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir meistens unterwegs waren, können wir darüber keine grosse Meinung abgeben. Das einzige wirklich grosse Manko (für den, der Wert darauf legt): die abendliche Animation ist unterirdisch schlecht. Für jeden, dessen IQ den eines Bifteki übersteigt, eine Zumutung. Leider kann man ihr nicht entkommen, da sie im Freien bzw. bei offenen Türen stattfindet und das in einer Lautstärke, gegen die nicht einmal geschlossene Türen und Ohropax ankommen. Ende meist gegen Mitternacht. Für Liebhaber von Bingo, Karaoke, Miss-Wahl, Musikquiz und "Cabaret" ist diese Art der Animation genau richtig. Übrigens schallt das gleiche Drama auch flächendeckend aus den umliegenden Hotels. Ach ja, und die Preise für Getränke / Drinks / Wein sind wie überall auf Rhodos ausserirdisch. Selbst in der mickrigsten Taverne kostet ein Cappucino (aus Neskafe, wohlgemerkt) ca. 3 Euro, am Hafen in Rhodos haben wir 4,20€ bezahlt.