- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der erste Eindruck der Anlage war hervorragend. Es ist alles gepflegt und sauber – auf den ersten Blick. Wir wurden leider sehr lieblos empfangen. Wir mussten ca. 1,5 Stunden im Empfang warten bis wir unseren Bungalow zugewiesen bekamen. Unser Bungalow war auf dem ersten Blick sauber und schön geräumig. Es roch zwar etwas komisch, aber dies erklärten wir uns damit dass vielleicht nicht gelüftet wurde. Nach dem ersten Duschen bildete sich dann eine große Pfütze vor dem Badezimmer. Wir wunderten uns weil im Bad selber keinerlei Wasser am Boden war und konnten uns nicht erklären warum vor der Tür sich das Wasser sammelte. Der Geruch und die Wasserbildung wurden dann in den nächsten Tag schlimmer. Unsere gesamten Kleider (hängen frei im Vorraum vom Bad – also kein Kleiderschrank sondern nur Stangen und Bretter) rochen dann auch schon etwas muffig und waren ziemlich klamm. Nach fünf Tagen in unserem Bungalow hatten wir bereits Schimmel in allen Ecken des Bades. Daraufhin beschwerten wir uns am Empfang und verlangten dass jemand sich dies anschaut. Es kam dann auch ein Herr und meinte: „Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie heute Abend wieder in Ihr Zimmer kommen haben wir das überstrichen!“ Erst auf intensives Drängen bei der Hotelleitung wurde uns ein neuer Bungalow zugeteilt (zum Glück war das Ressort nicht ausgebucht). Es waren nur wenige Gäste da. Es gibt keine ärztliche Versorgung auf Sansibar! Das wurde uns erst richtig bewusst, als meiner Frau eine Zahnkrone abbrach und wir eine Telefonnummer eines belgischen Arztes erhielten. Diesen riefen wir an – erläuterten das Problem und er kam auch. Allerdings erklärte er uns, dass er da nichts machen könne und es auch keine Zahnärzte auf Sansibar gäbe, aber er war freundlich und verbreitete etwas Humor. Dann verlange er fürs „Guten Tag“ sagen und „ich kann nichts für sie tun“ sein Honorar von 50$ und das wars. Hygiene ist ebenfalls schwierig. Unserem belgischen Arzt sind sämtliche Instrumente aus der Tasche auf den Boden gefallen, auch das was steril sein sollte – „kein Problem, das sehen wir hier nicht so eng“ und schon war es wieder bereit für den nächsten Patienten. Wer nicht Top-Fit ist, oder nicht die nötige Risikoeinstellung hat, sollte hier entsprechend nachdenken. Wetter: In den zwei Wochen unseres Aufenthaltes hat es immer wieder geregnet. Hauptsächlich vormittags. Es war aber immer warm dabei. Hat auch nicht lange gedauert und dann war alles bald wieder trocken.
Das Thema Schimmel haben wir ja schon oben beschrieben. Der zweite Bungalow war dann sauber. Ansonsten sind die Bungalwos geräumig und gut ausgestattet. Obwohl es Doppelbungalows sind, hat man nicht das Gefühl gestört zu sein.
80% der Gäste, so auch wir, hatten erhebliche Probleme mit dem Essen und eine überzogen häufige Frequenz im Toilettengebrauch. Direkt am ersten Tag, wollten wir einen Kaffee an der Bar trinken, aber schon hier wurde uns erklärt, dass dies nicht im All Inclusive Paket enthalten sei und wir dies extra zahlen müssten. Daraufhin wurde uns eine Liste in die Hand gedrückt. Diese Drinks sind im All Inclusive enthalten – Rest extra Zahlung. Dies hat uns gewundert. All inclusive Leistung kennen wir anders und immer wenn wir gebucht hatte waren alle Getränke enthalten bis auf sehr teure alkoholische Getränke, und dazu gehört Kaffee sicher nicht. Dies bedeutet, dass wir in unserem Urlaub ca. 200-300 Dollar noch an extra Ausgaben für Getränke gezahlt haben wie z.B. nachmittags unseren Cappuccino (Preis pro Cappuccino 4,5 $). Erläutert wurde uns dies vom Hotelempfang dass bei ihnen im Hotel All inclusive „light“ wäre. Da stellt sich die Frage, warum dies nicht im Reiseprospekt, bzw. der Hotelbeschreibung entsprechend ausgewiesen wurde. Sonst war es jeden Abend und Mittag Bufett-Auswahl. Jeden Abend andere Länderspezifische Auswahl (mal italienisch, mal amerikanisch etc). Dies war gut aber wiederholte sich dann in der nächsten Woche. Sauberkeit im Restaurant war gut.
Das Gefühl von „pole – pole“ (langsam – langsam) zieht sich durch alles durch. In den einzelnen Bars des Ressorts wird nach 22 Uhr nur auf erhebliches Drängen, unter großem Murren und mit verdrehten Augen etwas zu trinken serviert. Ab 21.30 Uhr säuberten die Angestellten die Bar und die Geräte. Wenn wir also einen Cocktail nach 21.30 Uhr bestellten, war dies für die Angestellten eine Frechheit, da sie dann wieder danach alles sauber machen mussten (und nicht schon lange frei hatten). Wir haben uns dann schon gar nicht mehr getraut solch „exclusive“ Wünsche zu äußern und haben uns nur noch Flaschen (Wasser und Bier) geben lassen. Ab 22 Uhr wurden wir böse angesehen wenn wir immer noch sitzen geblieben sind. Wir hatten nette Urlaubsbekanntschaft mit denen wir uns gerne auch länger unterhalten hätten aber es war wirklich unangenehm in der Bar sitzen zu bleiben. Manchmal mussten wir dann bei Getränkebestellung bis zu einer Stunde warten obwohl kein einziger anderer Gast da war. Wir haben uns gefühlt wie im Altersheim wo die Bewohner ab 22 Uhr ins Bett müssen. Gerade im Urlaub genießt man es doch etwas länger auf zu bleiben und dann früh auszuschlafen. Hier beschwerten wir uns bei der Hotelleitung. Es wurde uns gesagt, die Bar wäre bis 24 Uhr offen und wir könnten immer Getränke bestellen. Geändert hat sich nichts. Wir wurden nach 22 Uhr nur mit großen Unwillen bedient. Das Personal ist alles andere als motiviert, uns wurde deutlich das Gefühl vermittelt, dass wir wirklich stören, da das Personal rechtzeitig nach Hause möchte. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Das Personal sprach englisch und teils haben sie aber auch deutsch verstanden.
Wenn man davon absieht, dass man ohne Schutz der Massai nicht an den ganzen, aufdringlichen Strandverkäufern vorbei kommt, ist der Strand sehr schön. und so wie man ihn sich vorstellt. Die Ausflugsmöglichkeiten kann man im Hotel direkt buchen und sind sehr gut und ansprechend organisiert. Sonst gibt es da wirklich nichts.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freundlichste Erlebnis des Urlaubs war der Poolboy, der als einziger wirklich daran interessiert war, dass wir uns wirklich als Gäste gut fühlten, der Pool sauber und gepflegt war und wir freundlich begrüßt wurden. Ein wirklich großes Lob! Er hat uns jeden Tag gesehen wenn wir zum Frühstück gingen und hat dann schon gleich unsere Liegenauflagen und Handtücher auf die Liegen für uns bereit gelegt. Ausreichend Sonnenschutz durch viele Schirme ist gewährleistet. Es gibt auch genug Sonnenliegen. In der ersten Woche wollten wir für eine Stunde ein Surfbrett ausleihen. Es war Sonntag 15.30 Uhr als er zum Surfbrettverleih am Strand ging. Der Angestellte erläuterte, dass er nur bis 16.00 Uhr arbeitet und bis dahin das Surfbrett geliehen werden kann aber trotzdem der volle Preis für die ganze Stunde in Höhe von 15 Dollar gezahlt werden muss. Wer also Surfen möchte sollte dies möglichst am Vormittag tun, damit man die armen Angestellten nicht so sehr stresst -;)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |