Steigenberger Resort Ras Soma

Sehr schönes, eher abgeschiedenes Hotel mit sehr schönen und ruhigen Zimmern, einer tollen Pool-Landschaft und einem schönen Strand. Man vergisst mit zunehmender Aufenthaltsdauer allerdings zusehends, dass man sich in Ägypten befindet und Gastronomie und Service haben neben ihren Höhen auch einige Tiefen.

Die Ausstattung der Executive Suite hat uns wirklich sehr gut gefallen. Die Einrichtung ist neu, alles ist sauber, auch der kleine Pool. Das Bad hat sowohl Dusche als auch Badewanne und ist sogar separat abschließbar. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man zwar einige handwerkliche Unschönheiten (z.B. schief montierte Haken und Griffe oder vor Montage nicht ausgepackte Badewanne), diese sind aber wirklich rein optisch auffällig und nicht funktional beeinträchtigend. Lediglich die Garderobe hätte ein paar zusätzliche Ablagefächer oder Schubladen vertragen. Der dort benötiogte Stauraum befindet sich stattdessen im Lowboard im Zimmer (wo man ihn unserer Ansicht nach nicht gebrauchen kann).

Das Highlight des gastronomischen Angebots ist mit Abstand das frisch gebackene Fladenbrot. Die übrigen Speisen weisen demgegenüber qualitativ eine verhältnismäßig große Bandbreite auf. Einige Speisen schmeckten wirklich hervorragend, andere hatten weder jemals Salz noch Pfeffer gesehen oder hatten keinen guten Gargrad. Irgendwann hat man dann aber ungefähr raus, was vermutlich schmeckt und was vermutlich eher nicht. Vielleicht wäre in dieser Hinsicht ein höherer Anteil landestypischer Speisen hilfreich. Das Buffet ist zu allen Mahlzeiten schon sehr international ausgelegt. Größtes Minus in Bezug auf Essen und Trinken ist das Fehlen von ägyptischem / arabischem Tee. Es gibt allen Ernstes nur Tee aus dem Beutel... Karkadeh gibt es nur kalt, sozusagen als Saft-Ersatz.

Der Service im Hotel ist zum weit überwiegenden Teil äußerst freundlich und zuvorkommend. Selbst die am Strand geduldeten Ausflugs-Veranstalter sind sehr nett und lassen den Gast auch für den Rest des Aufenthalts in Frieden, wenn man einmal erklärt hat, dass man nicht möchte. Mitunter kam es im Buffet Restaurant allerdings auch vor, dass man zu manchen Mahlzeiten nicht oder nicht ausreichend in Bezug auf Getränke angesprochen wurde, Tische waren teilweise nicht vollständig eingedeckt, Sitzbänke voller Krümel, etc. Auch dies sind alles natürlich nur kleine Dinge, unserer Meinung nach, müssen aber auch diese Dinge stimmen, wenn man sich selbst als "Luxus"-Adresse einordnet. In den à la carte Resraurants war der Service allerdings stets ausgezeichnet.

Ras Soma liegt ca. 45 Minuten südlich von Hurghada. Entsprechend schnell ist man vom Flughafen am Hotel und umgekehrt. Die Bucht an sich ist sehr schön und ein beliebtes Kitesurf Gebiet. Gegen den (angenehmen) Wind gibt es am Strand mobile Windbrecher. Das Hotel liegt dort ziemlich ab vom Schuss, was uns aber auch klar war und wir auch nicht anders hätten haben wollen. In der Umgebung werden aktuell einige weitere Hotels gebaut. Die Lärmbelästugung hierdurch bewegt sich dabei in einem vertretbaren Rahmen, die Baustellen sind aber - insbesondere am Strand - durchaus gut hörbar. Am Eingang des Hotels befindet sich eine kleine "Mall" mit einigen Geschäften sowie einem ATM, der zu unserer Freude Bargeld zu einem ordentlichen Kurs gewechselt hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer dem 24h Gym, das mit neuen Technogym Geräten ausgestattet ist, haben wir in dieser Hinsicht nur wenige Angebote genutzt. Das Entertainment Programm haben wir eher als störend wahrgenommen, da es über wenig kulturellen Bezug zu Ägypten verfügte (z.B. Saxophon-Performances von 80er und 90er Jahre Pop Songs). Überhaupt muss man, wenn man arabische Klänge hören möchte, am ehesten ins Arabesque Restaurant gehen. In den Bars und im Hauptgebäude sowie im Buffet Restaurant läuft eigentlich durchgängig Popmusik der letzten 30 Jahre. Ob das mit "Deutsche Hospitality" gemeint ist? Auf den Lärm vom vormittäglichen Aqua Gym hätten wir ebenfalls verzichten können.