Steigenberger Icon Grandhotel Handelshof

Für einen Wochendbesuch in Leipzig hatten wir uns das "Steigenberger" ausgesucht - und waren überaus angenehm überrascht. Das direkt am Marktplatz und damit optimal gelegene Fünf-Sterne-Hotel bestach durch professionellen Check-in, einen allgemeinen Eindruck von Wertigkeit und Gediegenheit, ein Superior-Zimmer mit großem Bad (mit Fenster!) und ein herrlich bequemes Bett. Aufgrund anderweitiger Pläne haben wir das Frühstücksbuffet (nicht unbedingt günstige 28 Euro pro Person) nicht probiert, werden dies aber beim nächsten Aufenthalt sicher nachholen und dann auch die nachmittägliche Tea-Time mit Scones und Gurkensandwichs testen. Unser Superior-Zimmer war etwa 30 Quadratmeter groß, bot genügend Stauraum, wobei mich aber vor allem das Bad begeisterte - Marmorwaschtisch, Wann mit Fenster darüber, gesonderte Glasdusche und nochmals abgetrenntem WC. In unmittelbarer Nähe des Hotels gibt es kostenpflichtige Parkangebote (ca. 14 Euro pro Tag). Größter Pluspunkt des Hotels ist natürlich die Lage. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants liegen nur wenige Schritte entfernt, selbst der Leipziger Zoo ist fußläufig gut zu erreichen. Bei dieser Gelegenheit noch zwei Veranstaltungstipps: Zum einen gibt es in der Marktgalerie (Eingang Klostergasse) ein eigentlich herrliches Kaiten-Sushi-Restaurant, in dem man verschiedenste Sushi-Variationen frisch und kunstvoll zubereitet direkt vom "Förderband" erhält. Leider leistete sich das Restaurant am Abend unseres Aufenthalts in Sachen Service einen Totalausfall, der meine Begeisterung doch sppürbar gedämpft hat. Ich hatte zuvor online reserviert und mich am Vortag nochmals telefonisch vergewissert, dass die Reservierung vermerkt war. Als wir pünktlich zur reservierten Zeit ankamen, wurde uns von der Kellnerin beschieden, dass alles besetzt sei und wir ein paar Minuten warten mussten. Meine Erwartung, dass eine Reservierung auch vom Restaurant ernst genommen wird, ärgerte die Kellnerin offenbar - denn während die anderen wartenden Gäste, auch die ohne Reservierung, ein Glas "Wartesekt" bekamen, mussten wir "trocken" warten. Dafür bekamen wir dann aber immerhin die mit Abstand schlechtesten Plätze an der Kaiten-Bar, nämlich direkt am (hinteren) Eingang, der wie der Zugang von der Marktgalerie gut benutzt wird. Jedesmal wenn sich die Tür öffnete, kroch uns ein kalter Schauer über den Rücken. Und das bei einer Reservierung, die ca. einen Monat vor dem Termin erfolgte! Aber es wird noch besser: Nicht nur, dass jede Bestellung erst nach vorherigem Heranwinken eines Kellners aufgenommen wurde,die Ausführung - Getränke, Cappucino, Rechnung - dauerte jeweils ca. 25 MInuten und erforderte in zwei von drei Fällen eine Nachfrage. Beim Mann, der das Sushi zubereitete, konnte man ergänzend zum Förderband-Angebot auch individuell bestellen. Ich wollte Tuna-Gunkans, aber nicht in der in der Karte vermerkten "Spicy"-Variante, sondern normal. Der Angestellte schien das nicht zu verstehen. Anstatt einen Kollegen zur Unterstützung heranzuziehen, beschloss er, meine Bestellung zu ignorieren. Wir verließen das Restaurant reichlich angesäuert. Um so beeindruckender war ein Bruncherlebenis am nächsten Tag in der "Luise" (Bosestraße, hinter dem Dittrichring). Auch hier hatten wir reserviert - was nötig war, denn das Restaurant war ausgebucht. Für zehn Euro (zzgl. Kosten für Heißgegtränke, Sekt, Wasser etc.) gab es hier ein sehr liebevoll angerichtetes Büffet mit Saft, sehr guten Brötchen, deftiger Kost (Hackepeter, Hausmacherleberwurst), Lachs, "kaltem" (und sehr leckerem) Chili con Carne, Eiersalat, Rührei, mehrere Sorten Pudding und Joghurt, Obst und Obstsalat und diverse warme Speisen. Eine absolute Empfehlung!

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