- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitSchlecht
HOTEL Gerne lässt man sich von den schönen Fotos der Aussenanlagen, der Poollandschaft, der riesigen Lobby sowie den vollmundigen Versprechen in Prospekten und dem Internetauftritt beeindrucken. Die Realität sieht leider anders aus: schlechter Service, überfordertes oder mangelhaft ausgebildetes Personal, des öfteren nicht essbare Lebensmittel, gastronomisch kaum Abwechslung, Sauberkeit nur auf den ersten Blick, liebloses Interieur und mangelndes Qualitätsbewusstsein - alles in allem keine 5-Sterne würdig und ein Hohn für alle echten Luxus-Hotels. Dafür absolut massentauglich und für den wenig erfahrenen Touristen mit ungeschärftem Blick für das Wesentliche gut geeignet - sehr schade für die tolle Lage und den herrlichen Blick auf das Meer, den wir täglich geniessen durften. LAGE Einer der wenigen Pluspunkte für dieses Hotel: zwar in unmittelbarer Nähe zum Flughafen, aber die wenigen Flugzeuge stören trotz der Nähe praktisch nicht. Dafür mit eigenem Privatstrand, der allerhand Entspannungs- oder Sportmöglichkeiten verspricht - aber dann leider nicht hält: selbsternannte Animateure fordern sogar in der grössten Mittagshitze immer wieder zum Volleyball oder anderen schweisstreibenden Sportarten auf. Wer nicht mitmacht, wird in seiner Entspannung durch lautstarke Musik, die den ganzen Strand beschallt, empfindlich gestört. Das Hotel ist für unermüdliche Teamsportler sicher gut geeignet. Wer dagegen auf der Suche nach Erholung oder Schatten ist, muss entweder lange suchen oder sich auf die Randstunden konzentrieren; na ja, es müssen wohl eher die sehr frühen Morgenstunden sein, an denen man einen herrlichen Sonnenaufgang bei fast absoluter Ruhe geniessen kann, denn die professionellen Klavierspieler in der Lobby beschallen mit Ihrem Geklimper bis 22: 30 Uhr leider nicht nur die angegliederten Bars sondern auch alle Zimmer, die sich an die imposante Halle anschliessen - keine echte Wohltat für alle Eltern wie wir, die ihre liebe Mühe damit haben, ihre Kinder zum Schlafen zu bringen. Apropos Schatten: dieser ist leider kaum zu finden; die wenigen Palmen mit ihren dünnen Wedeln spenden davon nicht ausreichend und die an sich sehr schöne Aussenanlage ist dann für unseren Geschmack doch etwas karg geraten. SERVICE Von einigen löblichen Ausnahmen abgesehen, verdient das Wort Service hier nicht wirklich seinen Namen: die Mehrheit der Mitarbeiter nervte uns mit dem leider nur aufgesetzt wirkenden "Good morning Sir, how are you Sir?"-Gebrabbel und hatte nicht ein wirkliches Interesse uns und anderen Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu vermitteln. Anstatt z. B. vernünftig zu reinigen oder die Tische während und nach dem Essen abzuräumen, wird lieber in kleinen Grüppchen geplaudert oder in Papieren geblättert. Mehrmals waren an den Pools und am Strand entweder überhaupt keine frischen Handtücher verfügbar oder gebrauchte konnten nicht retourniert werden; dies führte zu Unmut bei den Gästen, der das Management allerdings nicht beeindrucken konnte. Auch die Sauberkeit ist nur auf den ersten Blick gegeben: die Marmorböden werden zwar täglich feucht gereinigt, dafür aber die Teppiche und Läufer in den von uns bewohnten Zimmern aber nie gesaugt oder ausgeklopft. Wir testeten einige unübersehbare Bereiche mit von uns absichtlich liegen gelassenen Weintrauben, Papierschnipseln oder Essensresten wie Brotkrümeln - diese lagen noch nach knapp 2 Wochen dort! Das gleiche Bild am Strand und im Gym: die Handtücher "muffeln" allesamt, vermutlich wird beim Einsatz von Waschmitteln gespart. Wer glaubt, an der Strand-Bar schon um 9: 30 Uhr morgens einen Saft bestellen zu können irrt: obwohl die Öffnungszeit bereits ab 9: 00 Uhr ausgeschildert ist, mussten wir mehrmals noch eine Stunde warten, bis das Personal willens und bereit war eine Bestellung entgegen zu nehmen. Als Frechheit und Geldmacherei empfanden wir, dass zwar die Buffets ab 12: 00 Uhr geöffnet waren (Kosten dafür im Rahmen von Halbpension pro Person unglaublich hohe 130 ägyptische Pfund (LE)); eine a-la-Carte Bestellung aber erst ab 13: 00 Uhr akzeptiert wurde und dies teilweise bis auf die letzte Minute ausgereizt wird bevor sich das Personal überhaupt herablässt die Standard-Speisekarte zu überreichen. Das in einem angeblichen Top-Hotel nicht jeder alle Sprachen sprechen kann ist verständlich, aber dass selbst Englisch des Öfteren nicht verstanden wurde, stimmte uns bedenklich. Wir wurden sogar im Flüsterton von einem Angestellten bei der Essensbestellung angesprochen, ob wir nicht seine Euro-Geldstücke wechseln würden - nachdem wir verneint hatten, dauerte der Service auffälligerweise länger als üblich. Anstatt die ohnehin nicht gerade sehr heissen Speisen zu servieren, konnten wir beobachten und hören, das auch andere Gäste zum Thema Geldwechsel angesprochen wurden während der Kellner das Tablett mit unseren Speisen langsam zu uns hinjonglierte. Auch hier alles andere als 5-Sterne. In der Suite wurden wir mit einer Obstschale und einem Blumenstrauss empfangen. Einige der Früchte waren angeschlagen und kaum geniessbar, die Blumen nach wenigen Tagen verwelkt und die dürren Blätter sammelten sich auf dem Boden wie bei einem Christbaum im April. Trotzdem blieben beide Objekte in unserem Zimmer, bis wir diese selbst entsorgten. Das das Personal dies nicht von selbst übernimmt oder wenigstens einmal wöchentlich durch frische Produkte ersetzt erstaunte uns dann auch kaum noch. Was uns fassungslos machte: unsere 2-1/2 jährige Tochter wurde vor, während und nach dem Essen durch das Personal immer wieder gestört und durch angeblich "lustige Spielchen" wie Wegnehmen des Kinderstühlchens, des Schnullers, der Spielsachen oder anderer Dinge geängstigt. Bei einem Vorfall wollten wir uns schützend vor unser Kind stellen und wurden dann sogar im ersten Moment von einer Angestellten durch einen fest Griff am Arm davon abgehalten - für uns einfach unfassbar. Wer sich vor-Ort zu solchen Vorfällen äussert, muss mit Repressalien rechnen: die abends offiziell geltenden Kleidervorschriften interessieren niemanden (kurze Hosen, Badelatschen, ärmellose Hemden sind untersagt) - obwohl zahlreiche Gäste sich nicht darum kümmerten, wurden nach dem oben geschilderten Vorfall ausgerechnet wir am Eintritt ins Restaurant gehindert und um extra-lange Hosen gebeten. Spätestens dann war klar, dass dies kein 5-Sterne Hotel ist und Willkür herrscht. GASTRONOMIE Das Geschirr wird nicht richtig gereinigt: wir fanden täglich Essensreste, Dreckränder und Lippenstiftreste an Gläsern, Tassen und Tellern. Vielleicht hat das Ganze auch Methode und die Suche nach sauberem Geschirr soll den Gästen Spass bereiten - denn das wird einem bei einem Blick durch länger nicht gereinigte Fenster, Glasscheiben oder Spiegel schnell klar. Das Angebot an Speisen im Hauptrestaurant Tamarind ist zwar riesig aber dann doch für 5-Sterne mehr als enttäuschend: trotz sogenannter Themenabende immer das gleiche Essen, in allen Restaurants und Bars die gleiche Karte und der gleiche Geschmack, bei den Früchten keine Abwechslung (es gab nie Ananas, Erdbeeren, Mango oder Papaya), mehrmals hatten wir an den Rändern angeschimmeltes Brot entdeckt. In ranziger Butter gebackene Croissants oder muffelig schmeckende Brötchen machten auch das Frühstück nicht wirklich lecker. Entweder fade oder versalzene Suppen sowie teiweise ungeniessbar zähes Fleisch nebst minderwertigem Käse liessen unser Gourmet-Herz nicht höher schlagen, dafür ist der Gourmand hier vermutlich umso besser aufgehoben. Wir hatten bereits nach 1 Woche nicht nur die Nase voll sondern echt Mühe überhaupt für unseren Geschmack etwas Gesundes wie z. B. Gemüse zu finden. SPORT Der Sand am Strand ist leider sehr grobkörnig und für kleinere Kinder nicht unbedingt zum Buddeln geeignet. An allen Plätzen, die wir ausprobiert haben, stiessen wir schon nach wenigen Zentimetern auf eine harte Schicht, die dazu noch scharfe Steine oder Korallen enthält. Unsere 2-1/2 jährige Tochter hat sich dabei 2x die Finger aufgerissen. Nicht zu verachten ist auch der Müll, den die Vorgänger hinterlassen: trotz vorhandener Aschenbecher liegen Zigarettenkippen herum und Essenreste werden kurzerhand vergraben anstatt in die vorhandenen Mülleimer geleert. Aber die grösste Freude kommt auf, wenn sich sowohl Erwachsene als auch Kinder die Füsse an achtlos weggeworfenden Aufreiss-Laschen von Getränkedosen aufschneiden. Insgesamt konnten wir dabei 6 verschiedene humpelnde Gäste beobachten. Der Strand wird zwar abends mit einer Eisenstange per Hand gewalzt, aber es kommt niemandem vom Personal in den Sinn, wenigstens die gröbsten Reste auch einmal aufzulesen oder zu sieben, um die Gäste vor Schaden zu bewahren. Im Internet wird zwar das umfangreiche Angebot an Sportmöglichkeiten gelobt, aber auch hier sieht die Realität leider anders aus: desinteressiertes Personal, Boote (SeaSpy) die entweder gar nicht funktionieren oder ein Wasserskiboot, das uns nach über 1 Woche in Reparatur dann anschliessend mässig tuckernd und nach Abgasen stinkend auf angebrochenen Wasserskiern und in modrig-riechenden, nicht richtig verschliessbaren Rettungswesten hinter sich herzog vervollkommneten unseren Eindruck dieses angeblichen Top-Hotels. Apropos Sport und Gym: die vorhandenen Geräte (u. a. PreCor, TechnoGym und Paramount) sind ja nicht übel, nur dass diese nicht fest montiert sind und uns dadurch beim Einstellen zum Training mit schwereren Gewichten ins Rutschen und dabei den anderen Trainierenden gefährlich nahe kamen, verwunderte uns dann nicht wirklich mehr. Das allerdings der beheizte Meerwasserpool an seinen Ränden im wahrsten Sinn des Wortes auseinanderfällt und von Dreck und abgeplatzten Steinen nur so strotzt, hat uns dann doch veranlasst diesen Sportbereich mit unserer Tochter nach dem Erstbesuch zu meiden. Genauso mieden wir den Kids Club "Simba", der fast keine Schattenplätze für die Kinder bietet (der Pool ist z. B. gänzlich unbeschattet) und uns durch verdreckte und ungepflegte Spielgeräte abschreckte. ZIMMER Wir hatten die Möglichkeit 3 verschiedene Zimmer bewohnen zu können (Family Zimmer sowie Deluxe Suite mit angeschlossenem Extra-Zimmer). Diese sind zwar schön gross und auch die Betten ohne Besucherritze sehr bequem, aber leider entsprachen sowohl Ausstattung als auch Qualität insgesamt nicht unseren Ansprüchen an ein 5-Sterne Hotel. Die Zimmer waren allesamt stark abgenutzt: die Bäder schlecht verfugt teilweise mit Schimmel, die Türen und Türrahmen verkratzt sowie teilweise angebrochen. In 2 Duschen fielen die Armaturen ab, da nur lose aufgesteckt. Über Geschmack lässt sich ja streiten, aber die Zimmereinrichtung in der Suite war dann für unseren Geschmack erkennbar lieblos durcheinandergewürfelt. Igesamten Gebäude und bei den Fahrstühlen hängen etliche Hinweistafeln und Bilder mehr als schief. Unser guter Gesamteindruck der Lobby im Bahnhofshallen-Format wurde durch nicht ansprechende Bepflanzung in Plastik-Kübeln getrübt. Auf den Balkonen und Terrassen sowie auch in den Zimmern fehlen Leinen zum Trocknen der Wäsche. Die Türen zu den Balkonen sind nicht sicher- oder abschliessbar, so dass kleine Kinder diese mühelos öffnen können (wie es in einem unbeobachteten Augenblick unsere Tochter tat) und einem möglichen Sturz preisgegeben sind. Von einem 5-Sterne Hotel wäre auch zu erwarten, dass sowohl Internet-Zugriff als auch die TV-Empfangsqualität hervorragend ist - leider ist auch dieses nicht gegeben, da uns die Arbeit als beide Selbständige via Internet dank permanenter Unterbrüche und zeitweise stundenlanger Ausfälle ins World-Wide-Web mehr als des Öfteren vereitel wurde. Die in der Werbung (Internet) angepriesenen "gehobenen Toilettenartikel" entpuppten sich als die Gleichen, die wir auch im Family Zimmer hatten - dabei kann von "gehoben" keine Rede sein: die Wattestäbchen sind so dünn, dass sie sich in unseren Ohren verbogen und der magere Wattepropfen nur schwer wieder entfernbar war. Das Duschgel schäumt kaum und sowohl Shampoo und Badegel sind aus unserer Erfahrung her eher minderwertig. Last but not least: vom Sparwahn ist wohl auch das Toilettenpapier betroffen, dass wir leider immer erst nach mehrfacher Faltung vernünftig verwenden konnten, denn es ist so extrem dünn, dass wir ihm den Namen "Klo-Papyrus" gaben.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSchlecht
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSchlecht
- FamilienfreundlichkeitEher schlecht
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsEher schlecht
- Entfernung zum StrandGut
- Qualität des StrandesSchlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Gast, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um uns Ihre Erfahrungen auf HolidayCheck mit zu teilen. Es ist uns eine Freude zu lesen, dass wir Sie mit unseren Zimmern, dem Essen und dem Service überzeugen konnten Allerdings betrübt es uns sehr, dass es uns nicht gelungen ist, Ihre Erwartungen in allen Bereichen zu erfüllen. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Gäste zufrieden sind und wissen jede Art von konstruktiver Kritik zu schätzen, um uns auch zukünftig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Wir hoffen stark, dass Sie ebenfalls positive Erinnerungen an Ihren Urlaub in unserem Hotel mit nach Hause genommen haben und wir danken Ihnen erneut für Ihr Feedback. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Steigenberger ALDAU Management Team