- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eher Jugendherberge/Hostel als Hotel, wo Sauberkeit und Service nicht groß geschrieben werden. Mehr Budget als Design.
Wir hatten im Laufe unseres Aufenthalts insgesamt vier Zimmer gesehen (s. dazu "Service"). Leider war der Boden in allen vier Zimmern schmutzig, insgesamt war es staubig und im letzten Zimmer waren Schimmelflecken an der Decke im Bad und Rostflecken an den Handtuchhaltern. Ironischerweise wird der Gast mittels eines Schildes bereits in der Tiefgarage aufgefordert, das Hotel nur mit sauberen Schuhen zu betreten. Im sehr kleinen Badezimmer hingen die Handtücher direkt über der Toilette. Die Fenster schienen länger nicht geputzt worden zu sein und es befanden sich größere Flecken auf der Gardine. Im ersten Zimmer stieß uns ein übler Geruch aus dem Abfluss entgegen. In den Zimmer befinden sich keine Schränke zum Verstauen des Gepäcks sondern nur Kleiderhaken und kleine Regale. Die meisten Zimmer (nicht alle!) sind sehr klein, sodass zwischen Bett und Wand maximal 50 cm Platz sind. Eine Möglichkeit unseren Koffer auf dem Boden auszupacken, hatten wir in den Standardzimmern nicht. Positiv: Das letzte Zimmer war zur Straße hin gelegen. Bei geschlossenem Fenster hat der rege Verkehr jedoch nicht gestört. Auch das WLAN hat an allen Tagen einwandfrei funktioniert.
Der lichtdurchflutete, moderne Frühstückssaal mit traumhaften Ausblick befindet sich auf der obersten Etage. Das Personal war hier freundlich und Geschirr wurde zeitnah abgeräumt. Die Auswahl des Buffets könnte etwas größer sein, es gab beispielsweise nur festgekochte Eier, kein Rührei oder Omelett, keine Croissants oder landestypisches Gebäck, was sich in Wien ja anbieten würde. Obsttechnisch gab es nur Äpfel. Die Brötchen wurden frisch aufgebacken und auch das Brot war gut. Es gab diverse Aufstriche und verschiedene Sorten Aufschnitt. Zu Stoßzeiten wurde es im Frühstückssaal etwas eng.
Leider wurden wir bereits unfreundlich und unmotiviert empfangen, weil es ein Missverständnis mit dem Paar vor uns gab (Wir hatten den Service-Mitarbeiter an der Theke begrüßt, obwohl er mit der Abwicklung der Anfrage des Paares vor uns noch nicht fertig war). Dem Gast wird vermittelt unerwünscht zu sein, erst auf Nachfrage wurde erklärt, wo sich die nächste Tramlinie befände, es wurde nichts zur nähren Umgebung oder allgemein zum Sightseeing empfohlen. Das kennen wir anders. Kurtaxe und Tiefgarage müssen sofort bezahlt werden, so wenig wird hier dem Gast vertraut. Am ersten Tag baten wir freundlich um ein anderes Zimmer, da mein Partner aufgrund seiner halbseitigen Lähmung in dem kleinen Standardzimmer schlecht zurecht kam. Erklärung hierzu: Wir befanden uns auf einer mehrtägigen Reise, Wien war nur ein Zwischenstopp. Daher reisten wir mit einem großen Koffer an. Da es weder Platz gab die Sachen aus dem Koffer in Schränken zu verstauen, noch Platz gab den Koffer in eine Ecke zu legen und so zu öffnen, mussten wir beim Gang zur Toilette oder aus dem Zimmer heraus über den Koffer steigen. Mit einem schwachen linken Bein und einem gelähmten linken Arm konnte sich mein Partner bei diesem Balance-Akt nicht abstützen. Ich bat daher um ein größeres Zimmer. Erst hieß es vom Mitarbeiter, alle Zimmer seien gleich, was sich dann als Unwahrheit herausstellte. Da ich hier wenig Verständnis erhielt, wollte ich den Schwerbehindertenausweis (100%) vorlegen, der Mitarbeiter rollte mit den Augen und meinte: "Ich glaube Ihnen mal". Ich finde es sehr fragwürdig und diskriminierend, dass eine Behinderung, die man vielleicht nicht direkt auf den ersten Blick sieht, in Frage gestellt wird. Auch war es uns nicht wichtig, ein doppelt so großes Zimmer o.Ä. zu erhalten. Es war uns bewusst, dass es sich hier um ein Budgethotel handelte. Uns ging es lediglich darum, genug Platz zur freien Bewegung im Zimmer zu haben, ohne Stolpergefahr. Wir wurden gefragt, ob wir die Behinderung bei der Buchung angegeben hätten. Das haben wir nicht, weil wir als Vielreisende in keinem Hotel bisher derartige Platzprobleme hatten. Wir haben dann ein Behindertenzimmer erhalten, das zwar deutlich größer war, wurden jedoch am nächsten Morgen beim Frühstück darauf hingewiesen, das Zimmer zu verlassen, da eine Rollstuhlfahrerin das Zimmer benötigte. Das war für uns vollkommen in Ordnung und logisch, da wir beide nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, jedoch wurde uns dann trotz Nachfrage und Bestätigung wieder ein kleines Standardzimmer gegeben. Offensichtlich hatte uns der Chef hier wieder das kleine Zimmer gegeben, der Kollege gab uns die Möglichkeit ein Eckzimmer anzuschauen. Auch hier mussten wir uns am nächsten Tag beim Chef rechtfertigen, was denn unser Problem mit dem anderen Zimmer gewesen sei. Das vierte Zimmer war für uns vollkommen in Ordnung, da es tatsächlich größer war und der Koffer im Eck verstaut werden könnte und ein normales Bewegen im Zimmer möglich war. Wäre man hier direkt auf den Gast zugegangen, wäre unser Aufenthalt definitiv entspannter gewesen. Es wurde der Eindruck erweckt, dass jede Anfrage zu viel war und eine Hand nicht weiß, was die andere macht.
Etwas weiter weg vom Zentrum, aber gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel mit Haltestelle vor der Tür. Schloss Schönbrunn fußläufig schnell zu erreichen. Etwas laut, da vielbefahrene Straße vor dem Hotel. Mehrere Supermärkte und Restaurants in der Straße.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2023 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |
Leider kam es bei ihnen aus verschiedenen Gründen zu einem nicht ganz optimalen Aufenthalt. Wir sind ständig bemüht, wirklich unser aller aller BESTES zu geben, hier kam es leider zu Missverständnissen in der Kommunikation, die meistens nicht nur von einer Seite ausgehen. Wir finden es sehr schade, es wäre aber durchaus möglich gewesen, dass sie einen tollen Aufenthalt bei uns gehabt hätten, es müssen halt beide Seiten wollen...