Silver Beach Retro Hotel

... und nicht, wie von Rainbow Tours behauptet: "Für wenig Geld um die Welt"... Das Ezüstpart ** ist in den 70-ern gebaut worden. Seitdem ist dort anscheinend nichts verändert worden... weder Fassade noch Innenarchitektur. Man kommt direkt in die kleine Eingangshalle, an der Rezeption bearbeiten sage und schreibe zwei Leute die Daten eines 30-Mann-Ansturms. Dementsprechend lange dauerte es auch, bis wir in unsere Zweibettzimmer kamen. Auf dem Weg dorthin freuten wir uns über enge Gänge, grelles Licht und Berge von dreckiger Wäsche, durch die wir uns kämpfen durften. Es roch nach Kläranlage, die Reinigungskräfte waren noch dabei, die Zimmer zu "säubern". Nicht alle Zimmertüren waren mit Plastikschildern versehen, was es nicht einfacher machte, das richtige Zimmer zu finden. Aufzug ist nicht vorhanden. Vor dem Hotel (Blick vom Balkon direkt nach unten) fand man ein verwahrlostes Stück Land vor, auf dem früher wohl ein Kinderspielplatz zu finden gewesen sein musste... jetzt liegen dort überall Flaschen und ähnliches. Toilettenpapier und Handtücher hängen in den Bäumen, Müll wurde direkt über den Balkon entsorgt und aufgeräumt wurde dieser Platz auch nie. Weiterhin fanden wir es sehr appetitlich, dass einige Urlauber es anscheinend nicht für nötig hielten, die Toilette zu benutzen, sondern ihre Körperflüssigkeiten lieber vom Balkon laufen ließen... Wenn es irgendeine andere Möglichkeit für euch gibt, reist bitte nicht mit Rainbow Tours. Schade um's Geld! Dreiste Abzocke ohne Ende, und das ohne jede Scham. Für Hygienefanatiker ist dieses Hotel nichts, es sprießen überall die Keime. Kleine Tierchen sollte man übrigens auch mögen, ob man mit ihnen allerdings ein Bett teilen muss, ist zweifelhaft...

Als wir uns schließlich mit unserem Gepäck in unseren Zimmer wiederfanden, fiel uns zuerst die Einrichtung auf, die man als alles andere als sauber bezeichnen konnte: Dreckige Vorhänge, Teppiche und Tapeten. Die Betten waren durchgelegen und versifft. Ein kleiner Fernseher wurde sofort ausprobiert, der Kühlschrank funktionierte, war jedoch, wie wir später erfuhren, nicht in allen Zimmern zu finden. Das Bad war winzigst. Nicht nur die mangelnde Hygiene, sondern auch die kleine Dusche laden nicht gerade zum Verweilen ein. Nach jedem Duschen war das Bad (trotz des geringen Wasserdrucks) überflutet, außerdem gab es in den Bädern auch keine Belüftung. An Handtüchern lagen ein kleines und ein superkleines bereit. Hätten wir uns am ersten Tag nicht am Putzwagen der Reinigungsfrauen vergriffen und uns weitere Handtücher gesichert - wir hätten uns mit dem Fön abtrocknen können... Gott sei Dank hat man ja ein Strandtuch dabei... Balkone waren vorhanden, jedoch dreckig.

Wir hatten nur Frühstück gebucht, was im Ezüstpart *** einzunehmen war. Bis dorthin durften wir allerdings erstmal 500m laufen. Das unglaublich reichliche Frühstücksbüfett überzeugte vor allem durch seine riiiiesige Auswahl und richtig tolle Qualität... nicht. Im Gegenteil: Zur "Qual der Wahl" bestand jeden Morgen aus der Frage: "Käse oder Wurst?", das Essen war weder gekühlt noch reichlich und man musste jedes Mal, wenn etwas aufgebraucht war, 15min warten, bis sich die aufmerksamen Mitarbeiter mal dazu herabließen, die Platten aufzufüllen. Tassen, Teller und Besteck, an denen es übrigens auch immer wieder mangelte (genau wie an Getränken oder heißem Wasser für Tee), waren sauber. Atmosphäre am Büfett: Wie man sich die Atmosphäre eben vorstellt, wenn 200 Mann wie am Bahnhof am Büfett Schlange stehen und sich jeder darüber aufregt, wie SCHÖN das Frühstück doch ist =)

Freundlichkeit: Annehmbar, zumindest die Leute an der Rezeption waren ganz nett, mit den Reinigungskräften konnte man schon auf Grund sprachlicher Barrieren nicht sprechen (und sehr freundlich haben sie auch nicht geschaut). Hilfsbereitschaft: Annehmbar. Fremdsprachenkenntnis: An der Rezeption sprach man deutsch. Preis/ Leistung: Au weia! Wenig Leistung, relativ hoher Preis. Serviceleistungen: Immerhin wurde ein Arzt gerufen, als sich einer der Urlauber im Hotel im Suff die Hand an der zerbrochenen Balkontürscheibe aufschnitt ;o) Weitere "Serviceleistungen" waren nicht vorhanden, Friseur, Souvenirshop, Pool etc. gab's nur im Ezüstpart ***. Zimmerreinigung: Was ist das? ... Fleckige Teppiche, Balkone, Betten, von Staubsauger auch noch nie was gehört... Zimmer-Service: Nicht vorhanden. Abfertigung: Zwei Leute kümmerten sich an der Rezeption um den Besucheransturm von 30 Urlaubern... dementsprechend lange dauerte es, bis man endlich die Zimmer beziehen konnte. Außerdem musste man in der ersten Nacht seinen Personalausweis abgeben, damit die Daten in den PC eingetragen werden konnten... auch nicht gerade üblich...!

Lage war für uns fast optimal: In unmittelbarer Nähe zu Strand und "Rainbow Beach Garden", Bushaltestelle (Anschluss zum Stadtzentrum Siofoks, innerhalb von 5-10min ist man mit dem Bus dort), zahlreiche Restaurants, Märkte und Disco ("Palace") direkt um die Ecke.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Rainbow Tours hat sich wirklich Mühe gegeben. ... uns abzuzocken! Bei der versprochenen Sangria-Party war um neun die Sangria alle, bei allen Unternehmungen waren Busse gebucht, bei denen die Verkehrstauglichkeit zu bezweifeln ist... immerhin fuhren sie. Wenn man allerdings versuchte, die Klimaanlage aufzudrehen, kam einem ein unglaublicher Gestank entgegen... weiterhin waren die Busse total überbesetzt - denn verkehrssicher ist es sicher nicht, wenn 60 Mann auf 50 Plätzen sitzen. Die Veranstaltungen selbst waren bis auf wenige Ausnahmen langweilig. IMMER unorganisiert, wie gesagt - Busse ohne Klimaanlage, d.h. Schwitzen bis zum Umfallen, total überteuert (!!!). Einzig lohnenswert war die Schaumparty im Palace, gut war die Stadtrundfahrt in Budapest (trotz des Busses). Sportangebote gab es (Gotcha, Bungee-Jumping, Wasserski), dafür musste man aber nochmal richtig Kohle blechen. Man konnte sich am Strand Tretboote und Kanus ausleihen. Animation... das unorganisierte Team brachte es nicht mal fertig, die Technik funktionstüchtig zu machen... alle Rainbow-Gäste wurden in den "Beach Garden" geladen und durften sich exakt dieselben Informationen wie bereits auf der Hinfahrt im Bus anhören. Viel Sinn hatte diese Aktion also nicht. Der Service im "Beach Garden" beschränkte sich darauf, faul in der Sonne zu liegen und für Fragen und Probleme aller Art nicht offen zu sein. (Z.B. hatten wir eine Kamera verloren und baten die Reiseleiter darum, doch einmal mit dem Megaphon an die Balkonfronten des Hotels zu gehen und nachzufragen... keine Chance... ist ja auch zu anstrengend, mal die paar Meter zu laufen...) Allerdings war es nicht zu anstrengend, am letzten Urlaubstag früh um halb sechs (um fünf waren die meisten nach der Abschlussparty ins Bett gegangen) mit dem Megaphon an der Balkonfront des Hotels zu erscheinen und uns mitzuteilen, wir benähmen uns "hier wie die letzten Assis" (Zitat Robbi), nur weil es ein paar Idioten fertig gebracht hatten, Stühle vom Balkon zu werfen... soviel dazu.