- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Anlage ist baulich in einem recht gepflegten und ansehnlichen Zustand. Schöne Grünanlagen lockern die einzelnen Gebäudekomplexe angenehm auf. Der Rest ist weniger schön. Im Pool schwamm während des gesamten Aufenthalts eine Lampe der Unterwasserbeleuchtung lose am Stromkabel. Da es längere Zeit stark regnete und die Fenster im Hotel keinerlei Dichtungen haben waren Pfützen und kleine Seen überall im Hotel an der Tagesordnung. Die Parkplätze liegen so dicht nebeneinander, dass man nicht mehr aus dem Auto kam wenn man abends einen der letzten Plätze nehmen mußte. Mitte Oktober hielten sich fast ausschließlich deutsche Gäste im Hotel auf. Zu diesem Hotel kann man nur eines empfehlen: Buchen Sie hier keinen Urlaub, vor allem keine AI-Paket. Und wer nicht auf Trubel und Partymeile steht sollte um diesen Teil Kretas einen grossen Bogen machen. Nur gut, dass ich nicht im Urlaub sondern dienstlich hier gelandet bin.
Das Zimmer war das einzig erträgliche an dem Hotel, einfach aber zweckmässig und nicht hässlich eingerichtet. Allerdings extrem hellhörig, sehr kurzes Bett (ca. 1,90m), tagsüber Küchengeruch, die Fenster sind bei Regen absolut undicht. Sauberkeit und Handtuchwechsel ist ok, Seife, Shampoo, Klopapier wurden allerdings nicht nachgefüllt. Der Kühlschrank ist gebührenpflichtig.
Fleisch mit Glibbersoße, Fisch mit Glibbersoße. Wenn sie schlechtes Kantinenessen und Mikrowellenfertiggerichte mögen sind Sie hier genau richtig. Alles lauwarm, aber das ist leider landestypisch und selten anders zu bekommen. Das Ganze dazu so abwechslungsreich, dass sich das Programm schon nach 3 Tagen wiederholt. Vom Vorgänger verdreckte Tischtücher sind üblich, Teller und Besteck sollte man vor der Benutzung mal auf Reste von gestern kontrollieren. Faszinierend ist der Lärm, den man beim Abräumen von gebrauchtem Besteck und Teller (machen die Kellner) geboten kriegt, da hört man selbst die Schnellstraße nicht mehr. Nach nur einer Woche habe ich mich richtig gefreut hier nie wieder essen zu müssen. Wie schön, dass ich nicht länger da war.
Das ist so ziemlich das allerletzte was ich je erlebt habe, Beschimpfungen und spitzfindige Bemerkungen sind an der Tagesordnung, der „Gast“ stört eigentlich nur. So setzte ich mich abends an einen 6er Tisch, der allerdings nur noch für eine Person eingedeckt war. Gerade mit dem Essen angefangen steht ein Kellner vor um und herrscht mich an: „So geht das nicht, hier können Sie nicht sitzen, stehen Sie auf!“ In einer kurzen, mit giftiger Stimme geführten Diskussion klärte er mich auf, dass ich allein am 6er Tisch nichts zu suchen hätte. Auf ein betont überzogenes „Entschuldigung“ von meiner Seite flippte er regelrecht aus: „Was ist los? Bin ich etwa unfreundlich? Haben Sie ein Problem mit mir oder was?“ Nun, die Speiseterasse war vielleicht zu 1/3 besetzt aber ich durfte dort nirgends bleiben und musste in den Speisesaal umziehen. Dort platzierte mich eine andere Kellnerin dann - klar, an einen 6er Tisch. Im übrigen hatte der gute Mann aus der obigen Auseinandersetzung ohnehin mehr Interesse an seinen Kolleginnen, den schwedischen Zwillingen, als an seinen „Gästen.“ Klasse ist auch der Typ an der Poolbar. Machen Sie nie den Fehler mit einem falschen Glas (also eins aus der Hotelbar) zum nachfüllen zu kommen, es gibt ein gnadenloses Donnerwetter. Komisch eigentlich, da er eh nur auffüllt und gebrauchte Gläser nicht spült. Für AI Gäste gibt es Freigetränke bis 23.00 Uhr. Die sind von anderer Qualität als für Direktzahler aber ok und bis auf den Wein auch trinkbar. Pünktlich nach 23.00 Uhr dürfen auch AI Gäste zahlen, allerdings die billige AI-Qualität zum vollen Preis. („ach das wissen Sie nicht? Na, dann wissen Sie das jetzt, klar?“) Und glauben sie nicht, dass alle Getränke auch bis 23.00 Uhr verfügbar sind. Was weg ist ist weg und wer jetzt glaubt, von der besseren Ware zu bekommen ist falsch gewickelt. Es gibt stattdessen gar nichts. Eigentlich tut es mir leid um die beiden wirklich freundlichen Männer am Empfang wie auch den Maitre die wirklich freundlich waren, das kann das katastrophale Urteil über den Rest des Gastronomiepersonals aber nicht mehr aufwerten.
Die Lage des Hotels ist derart verkehrsgünstig, dass man auf keinen Fall die nahe Schnellstraße überhören kann. Zumindest im Haupthaus mit Fenster zu dieser Straße (sie ist etwa 50m entfernt) ist bis spät in die Nacht großer Lärm zu ertragen. Aber auch sonst ist das Hotel derart hellhörig, dass man jeden Floh husten hört.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Angesichts der losen Stromkabel war mir nicht nach Pool, ansonsten gab es einen knöchelhoch gefluteten Tennisplatz und einen alten Poolbillardtisch mit Münzbetrieb. Die Poolbar wurde wg. schlechten Wetters geschlossen und blieb dies daraufhin auch bei gutem Wetter.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helmut |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |