Seher Resort & Spa

All-In-Hotel, das schon etwas renovierungsbedürftig ist. 3 Gebäude, zwei vierstöckig ohne Aufzug, eins mit Aufzug. Wohl nicht behindertengerecht. Insgesamt einigermaßen saubere Anlage, Schmutz eher im Detail. Garten schön, aber auch mit dem Charme eines Freibads. Offiziell 4 Sterne, wir möchten nicht wissen, wie ein 2 Sterne-Hotel aussehen würde. Pools ok, auch wenn man hier anderes gehört hat. Wasserrutschen 2 Stunden am Tag. 30% Westdeutsche, 45% Ostdeutsche, 10% Türken und ein paar Russen, die sich aus dem Bekleidungsallerlei wohltuend hervortaten. Supermarkt und der übliche Juwelier bzw. Textilanbieter auf dem Gelände. Insgesamt für 2000 Euro (2+1) aber ok. Was will man da verlangen? Wir haben die Blaue Reise mit ITS ab Kemer mitgemacht (es gibt mehrere andere Blaue Reisen vor Ort), ist aber durch die 4 Stunden Busfahrt etwas anstrengend. Dort ist das Wasser aber klar und sauber. Antalya bei Nacht oder ähnliche Touren können gratis sein, werden aber dann mit einem netten Einkauf in einer Goldschmiede, Teppichfabrik o.ä. verbunden. Das ist orientalisch normal, aber auch nervend (je ein Verkäufer läßt einen nicht mehr in Ruhe). Die Preise sind höher als in den lokalen Läden. Dafür gibt es dann ein Essen dazu, daß natürlich auch nur schnelle Abfertigung bedeutet. Side besteht wie alle anderen touristischen Orte (und auch das Umfeld des Hotels) offensichtlich nur aus Bazaren, in denen gefälschte Waren von Puma usw. billig angeboten werden. Das ist dem Urlauber dann natürlich egal, aber welche Konsequenzen diese Massengeschäfte für uns haben, wäre villeicht auch einmal nachdenkenswert. Leider können wir Busfahrten mit den deutschen Reisegesellschaften nicht empfehlen, nur deutsche Teilnehmer und absolute Totenstimmung in den Bussen. Auch in Bazaren ist man nur freundlich, solange man etwas verkaufen will, danach wird auch schon mal ein blöder Spruch fällig. Türkische Gastfreundschaft haben wir nicht kennengelernt. EUROs werden lieber genommen, sind aber schwierig zu bekommen; man muß dazu in einen größeren Ort fahren. EC-Karte und Kreditkarte niemals aus der Hand gehen, aber das sollte selbstverständlich sein. Und es ist heiß und feucht, aber dafür kann das Hotel ja nichts.

Sauber, da sehr klein; es gibt nämlich kaum Platz etwas zu reinigen. Als DZ mit Beistellbett absolut zu klein. Für 3 Personen nur geeignet, wenn man sich beim Anziehen abwechselt. Auch die Familienzimmer sind kaum größer. Obwohl eines nebenan frei war, konnten wir auch gegen Bares nicht wechseln. Bad ebenso klein, Toilettenbesuch fast nur bei geöffneter Tür möglich. Toilettentür und Dusche blockieren sich. Selbst der Mülleimer reicht nur für eine kleine Plastikflasche. Balkon ohne Bestuhlung, wäre aber ebenfalls eh zu klein. Der kleine Schrank beinhaltet zur Hälfte Decken, für Bekleidung kaum Platz. Letztendlich liegen alle Koffer auf dem Boden und man muß über sie hinwegsteigen. Klimaanlage aber gut und sehr leise. Immer frische Handtücher. Einmal pro Woche Bettwäschewechsel.

1 Restaurant, drei Bars, wobei die Qualität Richtung Strand deutlich abnimmt. Wer am Strand essen möchte, braucht mehr Geduld, darf aber seine Badesachen anbehalten. Am besten schmecken die Getränke in der Lobby Bar, aber schon am Pool schmeckt es oft nach Spülmittel, und wer am Strand Getränke bestellt, muß sich bei den oft ungewaschenen Plastikbechern schlimmer als in jedem Bundesligastadion fühlen. Zudem schließt die Strandbar um 17.00 Uhr, dann wenn es endlich ruhiger und schöner wird. Essen ist ok, aber auch keine 4 Sterne. Tischdecken häufig dreckig (auch wenn sie frisch aufgelegt werden), Besteck muß man schon mal irgendwo besorgen. Gläser fehlen oft. Natürlich durch die Buffetform eher wie eine Kantine mit entsprechenden Wartezeiten. Allerdings entspannt sich die Lage gegen Ende der Essenszeiten. Unverständlich, warum manche Gäste schon 15 Minuten vor Beginn anstehen, es gibt den ganzen Tag genug. Manchmal wird gegrillt, oder besser geräuchert. Natürlich werden die Reste des Büffets später neu verarbeitet (hoffentlich nicht die, die schon auf den Tellern landeten; verständlich wäre das, denn manche packen einfach zu viel drauf und lassen es zurückgehen). Wer sich allerdings aus den Getränkeautomaten bedient, dem ist nicht zu helfen; es wird Leitungswasser nachgefüllt (dort ist Asien!!!). Dann muß man sich auch nicht über den Besuch beim Arzt beschweren.

Unfreundlich, auch wenn man zwei Wochen "Bitte" und "Danke" sagt. Zimmerpersonal etwas freundlicher. Ein Nachtportier und ein Angestellter waren die Ausnahme, sie waren sehr freundlich. Es stellt sich allerdings die Frage: Sind die zahlreichen Urlauber (besonders die aus dem Osten unserer Republik) schuld, die alles bemäkeln, aber sich nicht scheuen, auf den Boden zu spucken oder in nassen Badesachen das Restaurant zu betreten oder die Angestellten, die von einem Geschäftsführer geleitet werden, der diese Stimmung vorgibt. Ein bißchen Respekt auch gegenüber den Angestellten wäre oft angebracht.

Die Lage ist sehr individuell zu beurteilen: Wer gerne nur am Strand liegt, ist hier vielleicht richtig, denn es gibt einen direkten Standzugang und keine direkte Strandbebauung. Wer etwas mehr möchte völlig falsch. Nette Cafes oder Restaurants gibt es kaum. Das Hotel liegt nämlich in Evrenseki neben anderen ziemlich weit ab von benachbarten Orten. Direkt neben einem Fluß, der zwar nicht stinkt, der aber Ratten und Fäkalien beherbergt und leider auch das Meer an dieser Stelle verschmutzt. Dadurch gibt es zahlreiche Mücken (zuindest im August). Außerdem ist das Meer zwar nicht direkt dreckig, aber türkisfarben wie im Katalog war es ebenfalls nicht, eher Art Nordsee. Kippen und Plastikbecher sorgen auch nicht gerade für Freude, scheint aber wie überall ein Problem und Raucher nicht zu stören. Liegen gab es, aber kaum noch nach 9 Uhr. Das übliche Problem: Handtuch drauf und dann erst mal in die Stadt fahren. Leider hat dies auch das Hotel trotz zahlreicher Hinweise nicht unterbunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animationsteam ist vergleichsweise nett, aber nur für kleine Kinder geeignet. Raum des Miniclubs hatte gefährlich kaputte Scheiben, Tischtennisplatte und Billardtisch in ebenso katastrophalem Zustand. Jeden Abend die gleiche Minidisco mit der gleichen Musik, nach der der die Kinder stundenlang ihr "Lalelu" singen. Ansonsten ebenfalls eher dürftig (mal Bingo für drei Euro, aber auch mal türkische Nacht).