- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Sea Side wurde im Sommer 2004 eröffnet. Das Hotel sollte vermutlich auf irgendeine Weise Umsatz machen, obwohl einiges noch nicht fertig ist. Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich, Wäschewechsel war in Ordnung. Eine Kakerlake in 14 Tagen ist im Mittelmeerraum nichts ungewöhnliches. Es waren nahezu ausnahmslos deutsche Gäste da. Viele Eltern mit Kindern. Das Hotel ist sehr kinderfreundlich. Die Reiseleitung von 12-fly war in Ordnung. Wenn das Hotel unter fachkundiger Leitung geführt werden würde, könnten man ohne weiteres ein 4-Sterne-Haus daraus machen. Die von der Reiseleitung angebotenen Touren, decken sich mit dem Einheitsangebot in der Umgebung des Hotels. Im Hotel zu buchen ist etwas teurer aber auch bequem. Sehr empfehlenswert, aber auch sehr anstrengend ist die Wanderung durch die Samaria-Schlucht. Die Fahrt nach Chania und Rhetymnon sollte man lieber mit dem Mietwagen machen, da das Hauptprogramm ohnehin aus Busfahrt und Zeit zur eigenen Verwendung besteht. Überhaupt empfiehlt sich ein Mietwaren für ein paar Tage um die Insel ein wenig zu erkunden. Heraklion unbedingt nur mit dem Bus besuchen. Dort kann man zwar gebührenpflichtig parken, aber man sollte sich das Verkehrschaos nicht antun. Vor der Ein-Tages-Kreuzfahrt nach Santorini kann nur gewarnt werden. 8 Stunden auf einem rostigen Seelenverkäufer, um eine andere Insel zu besuchen, das muss man schon mögen. Wir haben diese Info von Gästen, die sich die Fahrt angetan hatten.
Die geräumigen Zimmer - wir hatten ein Maisonette-Appartement - waren mit dem Notwendigsten austgestattet. Betten, Schreibtisch mit Sideboard und einem Stuhl, eine Art Schrank. Einen Tisch und zwei Gartenstühle holten wir uns vom großen Balkon. 37-cm- Fernseher und eine gute Klimaanlage waren vorhanden und funktionierten auch prima. Kahle Wände ohne irgenein Bild, es sah alles aus wie 1 Tag nach dem Einzug in eine Neubauwohnung. Die Betten waren neu und gut. Das Badezimmer funktional. Es gab in den Zimmern keinen Abfallbehälter außer einem Mini-Eimer in der Toilette, der jedoch auch benutztes Toilettenpapier aufnehmen sollte, da dieses aufgrund zu enger Querschnitte der Abwasserleitungen nicht in die Toilette geworfen werden sollte. Wie man damit fertig wird, bleibt jedem Einzelnen überlassen!
Das Hotel war nur mit AI zu buchen. Man wurde ordentlich ernährt, am Grill gab es etwas zu häufig gebratene Knochen mit kleinen Fleischresten. Ansonsten war das Essen so, wie man es von einem 3-Sterne-Haus erwarten würde. Als AI-Getränke konnte man während der Frühstückszeit Kaffee und Tee erhalten es gab mit Orangen- oder Grapefruitsaft verdünntes Wasser und eine ilchartige weißliche Flüssigkeit (auf der Kanne stand Milch). Zu den anderen Mahlzeiten gab es Bier oder Rose- bzw. Weißwein in Probiergläsern sowie Wasser, Cola Fanta etc., Kaffe konnte man nach den Mahlzeiten allerdings nur gegen gesonderte Bezahlung erhalten, ausgenommen in der Zeit zwischen 14.00 und 16.00 Uhr an der Poolbar. Wer abends nach pünktlicher Schließung des Speisesaals noch ein AI-Getränk wollte, war auf die Bar angewiesen, dort wurde Bier ausgeschenkt. Wein erhielt man ebenfalls. Dieser wurde jedoch irgendwann während des Tages bereits in Gläser abgefüllt und direkt aus dem Kühlschrank ausgeteilt. Das ist für eine Land mit einer Jahrtausendealten Weinkultur eher blamabel und der Wein war durch die schlechte Behandlung eher ungenießbar. Die Bar war lediglich mit einer Person besetzt, die auch die - natürlich kostenpflichtigen - Cocktails zubereiten und die Gläser von den Tischen wieder einsammeln musste. Natürlich konnte man auch Cola/Fanta Ouzo und Raki etc. an der Bar erhalten, wenn der Barkeeper Zeit hatte. Alles war auf eine künstliche Verknappung des AI-Angebotes hinbsichtlich der Getränke ausgerichtet. Ich will es abkürzen man sollte nicht AI sondern NI (Notwendigstes Inklusive) schreiben. Bevor man die hohen Preise für aufs Gerate Wohl gemixte bunte Kopfschmerzerzeuger bezahlt, empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang zu einer der beiden Kneipen am Strand, wo man zuvorkommend und preiswert bedient wurde.
Das zahlenmäßig knappe Personal war bemüht, es konnte jedoch nicht verheimlicht werden, dass die Leute größtenteils nicht vom Fach waren. Ein besonderes Lob gilt dem Oberkellner oder was dieser auch sonst war. Er war stets freundlich und hilfsbereit, trat seinen Dienst täglich um 7:00 Uhr an und war bis in die Nacht hinein zu finden. Die anderen Angestellten hatte nach meinem Gefühl eine mehr oder minder diffuse Vorstellung davon, was ein Gast ist. Die Verständigung war kein Problem. Der Zimmerservice war, wie oben erwähnt, in Ordnung.
Die Lage des Hotels war einmalig. Zugegeben man musste immer irgendwelche Steigungen erklimmen um an den Srand oder die Bushaltestelle zu kommen, dafür gab es aus fast allen Zimmern einen atemberaubend schönen Ausblick auf das Meer und die wildromantische Küstenlandschaft Kretas. Kreta ist nun mal kein Flachland.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Pool war nicht vorhanden, es sei denn das Fußbad (Kinderplanschbecken) sollten diesen darstellen. Der Tennisplatz entpuppte sich als eine Art Gefängnishof auf dem Dach. Ein Tischfußball und ein Billard-Tisch (natürlich gegen Gebühr, wie man das bei AI erwartet) waren der Blickfang in der Eingangshalle. Es gab wohl auch irgendwo einen Fitness-Raum. Liegestühle waren genügend vorhanden. Am Poll wurde auch immer schön aufgeräumt. Unterhaltung gab es für Kinder, ob sie ausreichend war kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls wurden die Kinder in einem Raum in der Nähe des Speisesaals abends lautstark auf Touren gebracht, so dass sie danach nur unter Protest und plärrend von ihren Eltern ins Bett gebracht werden konnten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland und Birgit |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |