Scandic Grand Tromsø

Während der Hauptsaison ein reines "Durchgangshotel". Wir haben hier 23 Nächte (!) verbracht, weil das Hotel zentral in der Stadt liegt und in den oberen Etagen Ausblick über den Fjord bis auf den Hausberg bietet. Das Hotel war im November scheinbar jeden Tag ausgebucht, obwohl es 176 Zimmer beherbergt. Als wir am Abreisetag ein weiteres Mal übernachten wollten, weil unser Flug kurzfristig storniert wurde, gab es kein freies Zimmer mehr. Der Ausblick aus der Junior-Suite in der 8. Etage war grandios und sorgte für einen entspannten Urlaub nach "anstrengenden" Tagen.

Das Zimmer war vermutlich das einzige Zimmer, welches man für einen 3 Wochen-Aufenthalt empfehlen kann. Die Junior-Suite in der obersten 8. Etage mit Blick über den Fjord und in Richtung Hausberg war lt. Rezeption das größte und beste Zimmer des Hotels. Die großen Glasfenstern sorgten für einen Rundumblick auch seitlich in Richtung Ortsausgang und Rückfront. auch Trotz der "nur" 35 m² gab es ausreichend Platz für 3 Wochen Kleidung und Utensilien. Lediglich das große Badezimmer hatte zu wenig Platz bzw. Staufläche für Badutensilien. Weil das Zimmer aber unterhalb der Fensterfront eine Ablagefläche vorhielt, konnten dort diverse Sachen abgestellt werden, die nicht mehr in den Schränken oder im Bad untergebracht werden konnten. Es gab WLAN, einen kleinen Kühlschrank, sowie Kaffee-/Teekocher mit Kaffepads und Teebeuteln. Ein Safe wäre ganz schön gewesen, aber Norwegen gilt zu Recht als sehr sicher. Die Betten waren in Ordnung. Von den drei Kissen pro Person hätte man mindestens 1 großes Kissen entbehren können.

Wir können nur das Frühstücksbuffet bewerten, welches sehr üppig und abwechslungsreich daherkam. Allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass bei durchlaufenden Hotelgästen, die allesamt nur relativ kurze Aufenthalte buchen, kein wechselndes Buffet angeboten wird. Hieß für uns: nach 2 Wochen konnten wir einige Speisen nicht mehr richtig genießen oder hatten uns satt gesehen, aber keinen richtigen Appetit mehr. Hier fehlte uns natürlich die Abwechslung, insbesondere bei den Süßspeisen (Nachtisch). Zudem war das Ambiente des Saals nicht vorhanden, da alle Tische ziemlich eng beieinander standen und eine persönlich Atmosphäre überhaupt nicht zustandekommen konnte. Das sich sehr viele internationale Gäste zudem nicht an respektvolle Umgangsformen hielten (Abstand, vordrängeln oder Essen mitnehmen, obwohl ein Hinweis existierte, dass Lunchpakete gegen einen Preis von 79 NOK verkauft werden können), störte uns schon nach wenigen Tagen gewaltig und machte das Frühstücken zu einem einzigen Übel.

Hier sind wir etwas gespalten bei der Bewertung. Die Rezeption ist fraglos hilfsbereit, wirkt aber aufgrund der täglich durchreisenden und wechselnden internationalen Hotelgäste aber etwas "unterkühlt". Das Servicepersonal im täglich vollkommen überfüllten Frühstückssaal war bis auf wenige Ausnahmen nicht sehr gesprächig und war bemüht, das sich schnell lehrende Buffet immer wieder aufzufüllen. Es gab aber von Seiten des männlichen Bedienungspersonals auch zwei freundliche Personen. Hingegen war die Reinigungskraft in der 8. Etage sehr zuvorkommend und immer freundlich sowie hilfsbereit. Langzeitgäste sind natürlich eher die Ausnahme, aber etwas mehr Empathie hätte dem gesamten Personal gut gestanden. Positiv war, dass wir eine Bestellung aus Stavanger ins Hotel liefern lassen wollten und hierzu von der Rezeption nach einiger zeit gefragt wurden, ob unsere Bestellung angekommen sei. Sie wurde allerdings ins nahe gelegene Kaufhaus gebracht. Aber aufmerksam von der Rezeption !

Die Lage im Zentrum und naher der beheizten Fußgängerzone war unübertrefflich. Eine Seite der Zimmer hatte Blick in Richtung Fjord und Hausberg. Der Hafen mit den Whale Watching-Booten war nur 3 Minuten zu Fuß entfernt. Hard Rock-Café und andere Restaurants lagen ebenfalls fußläufig gut erreichbar. Weil es überirdisch keine kostenfreien Parkplätze gibt, hatten wir unseren Mietwagen im Fjellet-Parkhus geparkt, welche nur 5 Minuten zu Fuß auf der Rückseite des Hotels gelegen ist. Von dort aus gelangte man schnell in alle Richtungen, wobei die "Schnellstraße" in Richtung Flughafen und zur Insel Kvaloya unterirdisch angelegt ist. Zum Flughafen geht es in nur 10 Minuten (5 km). Für alle Ausflugsziele im November muss man berücksichtigen, dass es nur zwischen ca. 9:30 Uhr und ca. 13:30 Uhr hell ist, was im Ergebnis bedeutet, dass man früh aufstehen sollte und ab 14:00 Uhr auf Dunkelheit eingestellt sein muss, was bei der Auswahl von Winterwander-Touren immer eine spannende Herausforderung ist. Für eine eninfache Fahrt mit der Seilbahn auf den Hausberg zahlten wir zu zweit umgerechnet ca. 60 EUR. Daher empfehlen wir für Nordlichter eher eine Fahrt zur Bucht "Telegrafbukta" (ca. 3 km vom Hotel entfernt).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Neben Tagungen bietet das Hotel zwar nichts an, es gibt aber in der Nähe des Hotels genügend Möglichkeiten, sich unterhalten zu lassen. Auch das Bulderterminalen in der Nähe des Flughafens (eine große Boulderhalle, die allerdings Samstags überlaufen ist) ist empfehlenswert.