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Mary Long (46-50)
SchweizAus der Schweiz
Verreist als Familie • Dezember 2017 • 1 Woche • Sonstige
Lug und Trug und eine Baustelle für 19 neue Villen
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

1 Woche vor Weihnachten kamen wir im Santiburi an, um unseren langersehnten Erholungsurlaub dort zu verbringen. Gebucht hatten wir 10 Monate zuvor im dazugehörigen Representative Office München, das mit Asian Dreams zusammen arbeitet. Nach dem Einchecken mussten wir feststellen, dass das Santiburi, durch eine Bauwand abgetrennt, auf dem eigenen Grundstück nebenan am Bauen ist. Fassungslos liessen wir uns zu der von uns gewünschten Villa führen, die, man glaubt es kaum, tout juste an den Bauzaun grenzt. Auch wenn sich der Baulärm in Grenzen hielt, so wollten wir unseren Urlaub ganz sicher nicht neben einer Baustelle verbringen. Wir kontaktierten umgehend das Representative Office in München und vor Ort verlangten wir eine andere Villa. Das Office in München entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, im Santiburi upgradete man uns in eine Beachfront Villa. Nun denken viele, wow, in eine Beachfront Villa, wie toll! 1. aber war der Wind in dieser Zeit am Maenam Strand so stark, dass man sich vor der Beachfront Villa gar nicht aufhalten wollte und konnte, und 2. war es nicht das, was wir uns vorgestellt und dem Representative Office schon bei der Buchung unmissverständlich vermittelt hatten: ein geruhsamer Urlaub mit Aussicht aufs Hotelflüsschen und Privatpool, in dem unsere 6jährige Tochter gefahrenlos schwimmen kann. Nicht so im Plungepool der Beachfront Villa, der zu klein zum schwimmen ist und in dessen Innenhof keine Feriengefühle aufkommen. Also blieb uns nichts anderes übrig, als täglich an den Gemeinschaftspool zu gehen, wo zwar der Wind nicht störte, dafür aber, in relativ erträglichem Umfang, die Säge- und Schleifarbeiten der Baustelle. Was uns am vom Hotel so gelobten Upgrade vor allem störte, war die Tatsache, dass wir täglich unsere Sachen packen und zum Gemeinschaftspool mussten, um schwimmen zu können - genau das Gegenteil, was wir in diesem Urlaub vorgehabt hatten. Für 625 Euro die Nacht darf der Gast zu Recht erwarten, dass sein Urlaub genau dem entspricht, was er gebucht hat. Während unseres 8tägigen Aufenthaltes spielte das Management die Bauarbeiten herunter und bis heute findet sich weder auf der Hotelwebsite noch auf der Website von Asian Dreams ein Hinweis dazu, was und für wie lange im Santiburi gebaut wird. Im Gegenteil: das Representative Office behauptete sogar im Schriftverkehr nach unserem Urlaub, dass alle Arbeiten abgeschlossen gewesen sein und keinerlei Lärmbelästigungen stattgefunden haben sollen. Des weiteren klammert sich das Hotel daran fest, angeblich von keinen anderen Gästen Reklamationen erhalten zu haben. Im gesamten Schriftverkehr nach dem Urlaub wurde alles abgestritten, schön geredet und nur darauf herumgeritten, dass man uns upgegradet hätte. Wir hätten uns während der Urlaubswoche ja auch nicht mehr in München gemeldet, so dass der Glaube entstanden sei, uns gefiele nun alles. Tatsächlich hatten wir uns in München erst nach dem Urlaub wieder gemeldet, schliesslich will kein Urlauber sich während den Ferien mit einem Reiseanbieter herumärgern, dessen einziges Bestreben es ist, Tatsachen zu verleugnen. Unsere Schadenersatzforderung für das Verschweigen der Baustelle - schliesslich hätten wir nie im Santiburi gebucht, wären wir korrekterweise, wie es sich für einen seriösen Reiseanbieter bzw. ein Representative Office gehört, darüber informiert worden - stiess auf taube Ohren, auch dann noch, als wir mit unserer Rechtsschutzversicherung in Kontakt traten. Was auch verschwiegen wurde, ist die nicht mehr vorhandene „Animals Farm“. München hatte uns eine Resortkarte zugestellt, auf welcher der Streichelzoo noch eingezeichnet ist. Potentielle Kunden werden also mit Attraktionen angelockt, die vor Ort gar nicht mehr existieren…. Trotz mehrmaligem Hinweis unsererseits findet sich diese Angabe übrigens nach wie vor auf der hoteleigenen Resortkarte. Wie traurig, speziell für unsere Tochter, war doch der Streichelzoo nebst dem Privatpool der entscheidende Faktor, weshalb wir das Santiburi gebucht hatten. Zur Kinderbetreuung können wir noch anfügen, dass unsere Tochter erstmals nur ungern zum KidsClub ging (nach tollen Erfahrungen in 5Sterne-Häusern auf den Malediven, Dubai, Österreich und Spanien). Hier auf TripAdvisor kann zum Beispiel nachgelesen werden, dass sie nicht das einzige Kind war, dem über die Festtage die relativ lustlose Betreuung missfiel…… Erste Frage bei Abgabe unserer Tochter jeweils: Wann holen sie sie wieder ab? Zweimal täglich wurde den Kindern während einer Stunde zwar etwas geboten, ansonsten waren sie auf sich allein gestellt und wurden mit Vorliebe vor einen Film gesetzt, damit die Betreuerinnen sich ihren Smartphones widmen konnten. Der „Playground“ besteht aktuell aus einem Trampolin und einem Sandkasten. Eine Zumutung für die Kinder ist zudem der schimmlige, modrige Geruch in den Räumlichkeiten. Es würde uns nicht wundern, wenn das Management auch diese Tatsachen wieder schönzureden versucht und uns als einzige Negativkritiker bezeichnet. Nur, da wir auf unseren vielen Privatreisen stets in Hotels der Luxusklasse nächtigen, sowie auch beruflich, wissen wir sehr wohl, wovon wir sprechen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Eigentümerin des Santiburi, die Singha Estate, eine Schweizer Familie mit dringendem Erholungsbedürfnis rücksichtslos ins Elend schickt und jede Beschwerde einfach abstreitet. Sie ist nicht bereit, eine Preisreduktion zu gewähren, nein, die direkt am Bauzaun liegenden Villen werden weiter verkauft und aus Profitgier wird den Gästen tatsächlich zugemutet, dass sie den Urlaub mit Einschränkungen und Lärmbelästigung widerspruchslos schlucken. Und schliesslich wurde man ja in eine Beach Villa upgegradet und es gab sogar auch noch eine gratis Beach-Massage, die übrigens so lausig war, dass jede 300-Bath-Massage am MaeNam-Strand besser ist. Alles sehr beschämend für ein Leading Hotel of the World, wenn man bedenkt, wie sehr wir uns auf unseren Weihnachtsurlaub gefreut hatten. A propos Weihnachten: für den 24.12. hatten wir das sogenannte Gala Dinner gebucht. Von 1830 bis 1915 lud das Management am Strand zu einem Cocktail - angeboten wurden lauwarmes Bier und ebenso lauwarme Sangria. Häppchen suchten wir vergebens, dafür fanden wir lummelige Chips, ein paar Nüsse und Oliven. Der 4Gänger im Anschluss war das überteuertste Menu, das wir jemals in Thailand gegessen hatten. Eine mickrige Vorspeise, eine Consommé, die so knapp bemessen war, dass der Raviolo aus der Brühe herausragte im Tässchen, eine schon fast unappetitlich angerichtete Hauptspeise, abgerundet durch ein Dessert, das uns wünschen liess, wir hätten auch diesen Abend im Spices Café verbracht, ein 10 Gehminuten entferntes Restaurant, wo ein höchst charmantes Team phantastische Thaiküche auftischt, allen voran eine ehemalige Köchin des Four Seasons. Chapeau! Auch wenn sogar an Weihnachten ab 9 Uhr morgens gebaut wurde und der Weihnachtsabend kulinarisch ein Reinfall war, liessen wir uns das Fest der Liebe nicht verderben und bejahten auf Nachfrage der General Managerin Lamberts am Morgen danach, dass wir schöne Weihnachten hatten…… Abschließend können wir einem Repeater nur Recht geben, der in seinem Beitrag das Santiburi auf einem absteigenden Ast sieht, weil nur noch dem Profit verpflichtet - erwirtschaftet mit russischen, chinesischen und Neckermann-Gästen.


Zimmer
  • Eher gut

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Dezember 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mary Long
    Alter:46-50
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Mary Long, Vielen Dank für Ihr ausgiebiges Valentinsschreiben. Wie bereits vor Ort persönlich zum Ausdruck gebracht wurde, tut es mir und meinem gesamten Team aufrichtig leid, dass Sie unter den angrenzenden Bauarbeiten gelitten haben. Es ist unser größtes Anliegen unsere Gäste glücklich zu sehen und wir setzen alles daran, dass uns dies gelingt. Wir waren überzeugt, dass der Umzug in unsere viel geschätzten Strandvillen in absolut idyllischer & ruhiger Lage eine akzeptable Lösung sei (wir haben normaler Weise hervorragendes Feedback) und sind traurig zu lesen, dass dem nicht so war. Dinge die nicht in unserer Macht stehen oder fehl laufen, nehmen wir selbstverständlich auf uns und sind immer offen für konstruktive Kritik und Lösungen. Das Wetter lasse ich hier aussen vor, da wir darauf keinen Einfluss haben. Unser aufrichtiges Bemühen kann jedoch nur fruchten, wenn gegenseitige Bereitschaft und offene Kommunikation vorliegen. Unsere täglichen Erkundigungen und Bemühungen ob Ihres Wohlbefindens und Aufenthaltes fielen nach dem Villenwechsel eher positiv aus - sei es Villa, Massage, Pool oder auch die Küche betreffend. Wir haben die Familie mit strahlenden Gesichtern in Erinnerung und das gesamte Santiburiteam war darüber hocherfreut. Umso mehr erstaunt es uns im Nachhinein über indirekte Wege - Reisebüro und TripAdvisor - zu erfahren, dass Ihre Aussagen und Ihr Auftreten im persönlichen Gespräch zu uns nicht der Realität entsprachen. Es ist selbstredend, dass wir somit nicht viel bewirken konnten, was wir ausserordentlich bedauern. Erlauben Sie mir eine Berichtigung: Das Santiburi renoviert und investiert, um unsere Gäste auch in der Zukunft in einem First Class Produkt willkommen heissen zu können. Wir entschuldigen uns vielmals für die Unannehmlichkeiten und würden uns wünschen Sie erneut bei uns empfangen zu dürfen und von unseren Serviceleistungen zu überzeugen. Der bald neu entstehende Kidsclub wäre sicherlich ein tolles Spielvergnügen für Ihre reizende Tochter. Mit freundlichen Grüssen aus dem Santiburi Koh Samui, Sabine G. Lamberts General Manager