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Thorsten (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2009 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Klasse Hotel für junge und alte Paare
4,8 / 6

Allgemein

Das Hotel findet sich mitten im Kurpark von Bad Brambach und direkt am AquaDon. Dabei handelt es sich um eine recht neue (max. 2 Jahre) Badelandschaft mit großer Innen-/Aussensauna. Man kann mit dem Bademantel vom Hotel direkt ins AquaDon gehen und spart sich somit lästiges Umziehen. Das Hotel ist ein top restauriertes historisches Gebäude. Von aussen mondän, von innen modern und trotzdem gemütlich. Um die Zahl der Zimmer zu erhöhen, wurde ein kastenförmiger, roter Anbau vor einen Teil der Fassade gesetzt. Sicherlich ein starker Kontrast, über den sich streiten läßt. Für uns war es o. k. Die gesamte Anlage war sehr gepflegt und sauber. Da einige Stufen im Gebäude verteilt sind, halten wir es für nicht optimal für Behinderte. Die gebuchte Halbpension war klasse und ein "Muss", da Bad Brambach keine wirkliche Alternative bietet (s. Lage). FAZIT: Alle, die ein paar Tage wirklich entspannen möchten und dazu ein tolles Hotel mit einer schönen Pool-/Saunalandschaft mit nettem Personal und gutem Essen zu einem vernünftigen Preis suchen, sind im Ramada Bad Brambach goldrichtig. Kinder und Jugendliche werden sich eher langweilen, Paare gehören daher auch zum "Standardpublikum". Wer Action, Party, Shopping sucht ist hingegen fehl am Platz.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer gibt es wohl in verschiedenen Größen. Wir hatten ein eher kleines Doppelzimmer, das uns aber völlig ausreichte. Alle Zimmer haben einen schönen Kurparkblick, manche verfügen über einen Balkon. Die Betten sind sehr bequem, die Einrichtung aus erwähntem dunklen Holz. Modern, funktional und stylisch. Der obligatorische Flachbildfernseher fehlt ebenso wenig, wie der Zimmersafe. Einzig die sehr kalte Neonbeleuchtung erzeugte ein gewisses "Klinkflair". Lt. Beschreibung sind die Zimmer schallisoliert, was wir zumindest insoweit bestätigen können, dass wir von anderen Gästen nichts gehört haben. Scheinbar geht das allerdings auf Kosten des Handyempfangs, der im Zimmer schlicht fehlte. Für einen Wellnessurlaub empfanden wir das eher als Vorteil, allerdings ist es schon ungewöhnlich, zum Telefonieren das Fenster öffnen zu müssen bzw. in die Lobby zu gehen. Apropos: Es stehen eine Bibliothek und eine VIP Lounge mit WLAN Anschluss zur Verfügung.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Frühstück entspricht dem "typischen" Buffet eines 4-Sterne Kettenhotels in Deutschland: Käse, Aufschnitt, Müsli, Rührei, Speck, Obst etc. Einzig ungewöhnlich war, dass es einen gewissen Schwerpunkt bei deftiger Hausmannskost beim Frühstück gab: Leberwurst, Mettwurst, Sülze. Sicher Geschmackssache, allerdings für den, der es mag war es sehr lecker (Eindruck: Bezugsquelle sehr gute Landmetzgerei). Abends gab es ein Buffet mit jeweils zwei Hauptgerichten zur Wahl, plus einer vegetarischen Alternative. Letztere fiel unserer Ansicht nach etwas einfallslos aus, wobei wir keine Vegetarier sind. Die Hauptgerichte waren durchweg gut bis sehr gut. Ein Salatbuffet, wechselnde Vorsuppen und Desserts rundeten das Essen ab. Auch hier wieder eine Warnung: Buffet bedeutet Warmhaltebehälter, kein Showcooking (zumal die Möglichkeiten fehlen). Eine Forelle oder Steaks, die, wenn auch nur einige Zeit, in einem solchen Behältnis liegen, haben naturgemäß nicht (mehr) die Qualität, die einzelne Tellerportionen haben. Feinschmecker sollten daher auf Halbpension verzichten und a la Carte bestellen. Alle anderen (und das dürfte die Mehrheit sein) können sich auf ein wirklich gutes Abendbuffet freuen. Hervorzuheben ist noch, dass sowohl beim Frühstück (7: 00 - 10: 00 Uhr), wie beim Abendessen (18: 00 - 21: 30) wirklich über die gesamte Zeit das komplette Buffet nachbestückt wird. Heißt: Wer erst 10 Minuten vor Schluss kommt, findet noch alle Speisen vor. Das Personal fängt zwar nach dem offiziellen Ende an, Tische neu einzudecken. Wer sich daran nicht stört, kann aber in Ruhe und auch über die angegebenen Zeiten hinaus zu Ende essen. Dies soll keine Aufforderung sein, die ohnehin lange Arbeitszeit weiter zu strapazieren, sondern ein Konpliment an ein geduldiges Serviceteam. Haben wir leider schon ganz anders erlebt.


    Service
  • Sehr gut
  • Die Mitarbeiter des Hotels waren durchweg sehr freundlich. Angefangen beim zügigen Check-In, der schnellen und unkonplizierten Reaktion bei kleineren "Beschwerden" bis hin zu den Servicekräften im großen Speiseraum: Wir haben uns immer wohl gefühlt. Kompliment ans gesamte Team! Da Service und 4 Sterne allerdings immer unterschiedliche Erwartungen wecken, hier noch ein paar Details: Da Frühstück und Abendessen in Buffetform stattfinden, kommt es zu einem gewissen Troubel, wenn der Speiseraum gefüllt ist. Unvermeidbar, nur als Warnung für diejenigen, die einen vollständigen "am Platz Service" erwarten. Letztlich möchte ich der Zimmerreingung weiterhin gute Nerven wünschen: Die Zimmer sind durchweg modern mit dunklem Holz eingerichtet, der Rest ist Glas. D. h. man sieht wirklich jedes Stäublein. Auch ein gut gereinigtes Zimmer sieht hier nach dem ersten Aufschütteln der Bettdecke wieder etwas staubig aus. Was in anderen Hotels mit putzfreundlicherer Einrichtung nie auffallen würde, springt einem hier förmlich ins Auge. Nochmal: Das Hotel ist sauber. Zumindest so sauber, wie man es nur putzen kann.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • In Bad Brambach liegt das Hotel ideal. Allerdings ist Bad Brambach als Ort ein touristisches Krisengebiet (daher die Abwertung). Dies scheint auch der Torismusverband erkannt zu haben, da Kurpark, Hotel, AquaDon und Heilquellen ein halbwegs harmonisches Ganzes bilden, der Ort aber kaum einbezogen ist. So wurde die Touristeninformation vom Ort ins AquaDon verlegt. Ein Ortskern fehlt ebenso, wie Geschäfte zum Bummeln. Z. T. verlassene/ hernutergekommene Gebäude wechseln sich mit neueren Wohnhäusern ab. Die wenigen Geschäfte dienen der Grundversorgung der Anwohner. Der Edeka ist dabei so klein, dass er schon fast wieder sehenswert ist. Ich habe zumindest lange nicht mehr so viele verschiedene Waren auf so kleinem Raum gesehen. Näher kann ein "Supermarkt" einem Tante Emma Laden nicht mehr kommen. Für Wanderer bietet die Umgebung sicher einiges, für Fußgängerzonenfetischisten ist es kalter Entzug. "Empfehlen" können wir einen Ausflug nach Klingenthal, dann über die tschechische Grenze auf kurvigen Waldstrassen nach Karlsbad und zurück über Cheb/Eger. Was im Sommer mit einem Cabrio wenigstens bzgl. der Kuven Spaß bereiten könnte, ist bei Schneeregen die Wiederentdeckung der Tristess. Industriegebäude gibt es nur in Kombination mit den Adjektiven verlassen/verfallen. Gleiches gilt auch für ehemals schöne Wohngebäude mitten in Klingenthal. Wer meint es ginge nicht mehr schlimmer, überquert die Grenze nach CZ. Plattenbauten, Zigaretten-/Alkohol"läden" und Etablessements, die sofort an die Werbung einer großen deutschen Zeitung denken lassen ("Mami, bekommt man in jedem Urlaub die Syphi...?"). Nach endlosen Schlaglochpisten und Tagebaugruben erreicht man Karlsbad, dass mit einigen schön restaurierten Fassaden und dem Jan Becher Museum (Becherovka) hochgeistig entschädigt. Lange Rede: Ein Tag im hervorragenden Ruheraum im AquaDon mit einer GEO ist für das Wohlbefinden besser investiert. Einziger Lichtblick in der Umgebung ist Bad Elster (ca. 10 km). Der im Vergleich zu Bad Brambach wesentlich größere Ort mit vielen restaurierten Villen, schönen Parks, einigen Geschäften, Cafes und sogar einem Theater kommt dem, was wir uns unter einem Kurbad vorgestellt, haben viel näher.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Wie bereits erwähnt, ist das AquaDon direkt mit dem Hotel verbunden und sicher ein Grund für einen Urlaub in Bad Brambach. Das 32° warme Innen- und Aussenbecken mit diversen Massage und Sprudeldüsen lädt eher zum Relaxen ein, als zum Kilometerschwimmen, aber die etwas dreieckige Form des Beckens erlaubt sogar ein paar 20 Meter Bahnen. Die Innensauna (Dampfbad, Tepidarium, Finnische, Warme Füsse, Tauchbecken, Eis, kalte Duschen, Aussenraum, Ruheraum) ist insgesamt eher klein. Durch eine kleine, vom Personal des Bades liebevoll betriebene, Cafeteria auf dem Empore des Schwimmbades, gelangt man zur Aussensauna. Diese scheint noch neuer zu sein, als der Rest des AquaDons. Wir hatten den Eindruck, dass die Bauarbeiten soeben abgeschlossen wurden. Aussen befinden sich in runden holzgebäuden erneut Duschen, sowie eine 60°, 70° und 90° Sauna mit entsprechend abnehmender Luftfeuchtigkeit. In halbstündigem Wechsel erfolgen innen und aussen Aufgüsse mit verschiedenen Düften. Unserer Erfahrung nach wird es erst gegen Abend und zu Aufgusszeiten voller. Nachmittags hatten wir oft unsere "Privatsauna". Hervorzuheben ist noch der kreisrunde Ruheraum der Aussensauna, in dessen Mitte ein Holzfeuer im komplett verglasten Kamin brennt. Wer dort nach einem Aufguss auf der bequemen "Rundherumliege" zur Ruhe kommt, der möchte am liebsten nie wieder aufstehen. Wir fanden es spitze und haben auch von anderen Gästen immer wieder "der beste Ruheraum, den ich je gesehen habe" gehört. Traumhaft!


    Preis-Leistung
  • Sehr gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im März 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thorsten
    Alter:31-35
    Bewertungen:1