Royalton Saint Lucia Resort & Spa

Der All-Inklusive-Club liegt im schönen Norden der Insel und verfügt auf einem riesigen tropischen Gelände über diverse Gebäudekomplexe, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen, da die jeweiligen Häuser nur einstöckig gehalten sind. Die 369 Hotelzimmer befinden sich in Einheiten zu jeweils 4 bis ca. 10 nebeneinanderliegenden Komplexen. Durch die Größe des Geländes kann bedingt kann es durchaus ein paar Minuten Fußmarsch bedeuten, bis der Strand oder die Restaurant erreicht werden. Dies ist aber nicht störend, hieran gewöhnt man sich schnell. Die gesamte Anlage macht im Grunde einen gepflegten Eindruck, auf den zweiten Blick stellt man jedoch auch fest, dass Verschleißerscheinungen vorhanden sind, die Anlage schon ein gewisses Alter aufweist. Diese Mängel fallen aber in der Gesamtschau nicht erschwerend ins Gewicht, da man akzeptieren muss, dass man sich zum einen in der Karibik befindet (hier ist nun mal kein deutscher Maßstab anzulegen) und zum anderen in einem 3-Sterne-Hotel. Von daher gesehen waren diese äußeren Macken für uns nicht negativ. Ansonsten ist der Club sehr familienfreundlich, dies schlägt sich auch in der Gästeverteilung nieder - der größte Anteil der Gäste waren Familien mit Kindern. Für unsere Tochter war das Hotel allein aufgrund der hervorragenden Pool-Anlage ein Gewinn, Wermutstropfen war lediglich die Tatsache, dass wir die einzigen Gäste aus Deutschland waren. Ansonsten befanden sich überwiegend Engländer, Amerikaner, Kanadier und Franzosen im Hotel. Wir haben die Tage im Hotel sehr genossen und waren äußerst betrübt, wieder nach Hause zu müssen. Das hing aber nicht nur mit dem Hotel zusammen, sondern vor allem mit der Schönheit der Insel. Eine derartig grüne und wunderschöne Insel haben wir noch nie gesehen. Von daher betrachtet ist es unverzeihlich, nur im Hotel zu bleiben. Wir hatten für fünf Tage einen Mietwagen und empfehlen daher folgende Sehenswürdigkeiten zu besuchen: Pigeon Island mit wunderschönem Blick auf den Norden, Reduit Beach als weißester Strand der Insel, Marigot Bay (ungewöhnlichste Bucht der Insel), die Umgebung von Soufriere mit den Wasserfällen, Schwefelquellen und Botanischen Garten (absolut super), den Strand von Anse Chastanet (schwarzer Vulkansand mit glasklarem Wasser, Palmengesäumt, gutes Schnorchelrevier) und natürlich dem Regenwald. Wir haben uns über das Touristikbüro in Soufriere eine privaten Führer gebucht und sind dann mit Simon 4 1/2 Stunden durch den ursprünglichen Regenwald gewandert - ein unvergessliches Erlebnis. Allgemein kann zu St. Lucia noch gesagt werden, dass es ein sehr teures Reiseland ist. Ausflüge, Mietwagen und sonstige Dienstleistungen werden teuer über den US-Dollar abgerechnet. Für Europäer allerdings ein Trostpflaster, dass der Euro so gut steht, das machte das Bezahlen erträglicher. Das Wetter auf St. Lucia hat uns verwöhnt: von 14 Tagen auf der Insel hatten wir einen Regentag, anosnsten nur Sonnenschein. Selbst die für die Karibik normalen täglichen Regenschauer blieben uns verschont. Warum wir trotz Hurrikansaison und Regenzeit nun soooo ein tolles Wetter hatten, können wir nicht sagen. Insgesamt betrachtet war dies der schönste Urlaub unseres Lebens, obwohl wir schon einige Ziele in der Karibik und im Indischen Ozean besucht haben. Insofern ist St. Lucia tatsächlich ein Traumziel.

Unsere Superior-Zimmer lag im oberen Bereich des Geländes, was jeweils eine kleinen Fußmarsch zu allen anderen Einrichtungen bedeutete. Hieran haben wir uns aber schnell gewöhnt. Ansonsten war das Zimmer ca. 50 qm groß und verfügte über zwei Waschbecken, einem großen verspiegelten Schminkbereich, Dusche, Badewanne, separates WC, Kühlschrank, zwei Deckenventilatoren, einer hervorragend zu regulierenden Klimaanlage, Fernseher und Telefon. Das Zimmer war sehr sauber, es gab nichts zu beanstanden. Der Zimmerservice war sehr gut, das Zimmermädchen absolut freundlich und flexibel in den Reinigungszeiten. Zur Hellhörigkeit können wir nichts sagen, da wir keine direkten Nachbarn hatten.

Das All-Inklusive-Paket deckte eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung ab und hat uns sehr zufrieden gestellt. Die hauptbewirtung erfolgt über das Internationale Restaurant, in dem Frühstück, Mittagessen und Abendbüffet angeboten wird. Ergänzt wird die Bewirtung über 4 weitere kleine Restaurants, in denen über Karte gerichte bestellt werden könne. Bei der Anreise erhält jede Familie jeweils einen Voucher für jeweils einen Besuch eines der Themenrestaurants. Über die Gutscheine bucht man dann die gewünschten Abende. Der Italiener hat uns nicht gut gefallen, das Essen bei Beaches war äußerst romantisch (Kerzenlicht direkt am Strand) und der Thailänder ist auf jeden Fall zu empfehlen. Beim Mexikaner konnten wir nicht essen, da nur für Erwachsene. Das Essen im Hauptrestaurant war für uns sehr gut, da die Auswahl und die Qualität nicht zu beanstanden war. Das Essen war immer heiß, es wurden Themenabende durchgeführt, zu allen Mahlzeiten wurden frische Gerichte nach eigener Wahl zubereitet und das Personal war sehr hilfsbereit und freundlich. Das Essensangebot wird tagsüber durch die Verpflegung im Beaches erweitert, dazu gibt es auch noch Möglichkeiten, zur Mittagszeit Snacks im "Wasserrestaurant" einzunehmen. Das letztere ist allerdings nicht zu empfehlen, hier lässt der Service, die Qualität und die Hygiene zu wünschen übrig. Ansonsten gibt es Nachmittags noch Sandwiches, Hot-Dogs und Kuchen. Dazu kann man sich die ganze Zeit an Automaten und an den zahlreichen Bars etwas zu Trinken besorgen. Zu unserer Ankunftszeit war das Hotel zu ca. 50% belegt, hier gab es nirgendwo Probleme. In der zweiten Woche stieg die Belegung uf 75% an, dies zeigte sich sofort vor allem bei der Bewirtung. Jetzt gab es zu bestimmten Zeiten erhebliche Schlangen vor dem Internationalen Restaurant, dies führte natürlich auch zu einer veränderten Atmosphäre innerhalb des Restaurants. Aber auch hier wiederum waren die Bediensteten absolut bemüht, dem Andrang und leichten Chaos durch Freundlichkeit und stetes Bemühen Herr zu werden. Dafür ein großes Lob und Dankeschön. Nach unserer Abreise sollte das Hotel eine Belegung von 100% aufweisen. Wie das dann allerdings funktionieren soll - wie durften es glücklicherweise nicht mehr mitbekommen.

Grundsätzlich waren wir mit dem Service und dem Auftreten des Personals sehr zufrieden und haben fast nur positive Erfahrungen mitgenommen. Dies fing bei dem Zimmermädchen an und hörte bei den Bedienungen in den Restaurants auf. Auch die Beschäftigten im Wassersportbereich und für die sonstigen Aktivitäten sind positiv hervorzuheben. Probleme hatten wir lediglich mit der Freundlichkeit und dem Engagement eines Teils der Mitarbeiter an der Rezeption, hier fühlten wir uns bei zwischenzeitlich aufgetretenen Problemen nicht wirklich gut beraten.

Die Anlage liegt an einer sehr schönen Bucht im nördlichsten Zipfel der Insel. Zu erreichen ist das Hotel jedoch nur mit Taxi, Shuttle-Bus oder Mietwagen. In direkter Nähe bedinden sich keine Einkaufsmöglichkeiten oder sonstige Infrastruktur, es muss somit alles über das Hotel abgewickelt werden. Der Club verfügt aber über alle notwendigen Einrichtungen (Shop, Reiseverantstalter etc.), so dass grundsätzlich keine Probleme auftauschen, von hier aus kann alles organisiert werden. Zu Fuß kann vom Hotel aus eine kleine Nachbarbucht erreicht werden, vom Hotel aus werden auch Zu-Fuß-Erkundungen der Umgebung angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet alles an, was der Katalog verspricht. Dazu ist die Freundlichkeit und das Engagement der Angstellten im Bereich Wassersport und Aktivitäten hervorzuheben. Wir haben Wasserski probiert, haben Sunfish-Segeln glernt, waren oft mit den Kajaks draußen und haben zum Teil Wasser- und Beachvolley-Ball gespielt. Viele andere Dinge haben wir nicht genutzt, dies gilt auch für die Bereiche der Kinderbetreuung. Auch zu den Aktivitäten des Unterhaltungsbereiches tagsüber können wir nicht viel sagen, das haben wir nicht genutzt. Das Hotel verfügt über eine hervorragenden Poolanlage. Es sind mehrere Pools vorhanden, davon ein sehr ruhiger Erwachsenen-Pool und zwei weitere große Pools, in denen die Aktivitäten durchgeführt werden. In einem Pool ist eine tolle Rutsche eingebaut, die war bei den Kindern natürlich der Renner. Dazu gibt es noch einen Pool mit Bar. Ausreichend Liegen sind an den Pools und am Strand vorhanden, wobei es in unserer letzten Wochen schon knapp wurde. Bei einer 100%-Auslastung des Hotels dürfte es allerdings anders aussehen. Die Abendunterhaltung war auch sehr gut, hier gab es Aufwärmer für die Kinder, also spezielle Tänze und sonstige Unterhaltung, als auch das Hauptabendprogramm für alle Gäste. An jeweils einem Abend in der Woche gibt es Live-Musik von einer Band (bei uns zwei hervorragende Bands zum Tanzen), an den anderen Abenden wurden Themenbereiche durch das hoteleigene Magic-Action-Team durchgeführt. Hierzu gehörten Limbo-Dance, Musical-Darbietungen, Karneval und sonstige Themen zur Unterhaltung. Diese Darbietungen erfolgten in hochwertiger Art und Weise vor allem durch Tanzeinlagen und "Nachsingen" von bekannten Liedern. Insgesamt also eine wirklich eindrucksvolle Qualität. Wermutstropfen an dem Hotel ist eigentlich nur der Strand, oder genauer, die Wasserqualität. Der Strand ist durch die Bepflanzungen und die niedrige Bebauung typisch Karibisch und wirkt sehr schön; hier hat uns auch nicht der etwas dunklere Sand gestört. Das Problem sind aber die Steine, die den gesamten Unterwasserbereich der Bucht bedecken und die damit vor allem im vorderen Bereich nicht wirklich karibische Wasserqualität. Dies haben wir aber geheilt, in dem wir uns auf die Luftmatrazen gelegt und so das Wasser und den Strand genossen haben. Für Schorchler ist die Bucht geeignet, allerdings erst außerhalb des eigentlichen Strandbereiches. Dies bedeutet, dass man ein guter Schwimmer/Schnorchler sein muss, um die Unterwasserwelt zu genießen. Eine weitere Möglichkeit ist der Weg zur Nachbarbucht. Smugglers Cove liegt fünf Minuten Fußweg vom Club entfernt und verfügt über weißen Sand, klares Wasser, Steine sind nicht vorhanden und Schnorcheln ist direkt am Strand möglich.