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Robert (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2018 • 2 Wochen • Strand
Jambo & Hakuna Matata
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Da bereits viel über das Hotel geschrieben worden ist, möchten wir ein paar Sachen erwähnen, die vielleicht noch nicht besprochen oder nur kurz erläutert worden sind. Insgesamt hat uns der Urlaub sehr gefallen. Auch am Hotel gab es fast nichts auszusetzen. Man muss immer bedenken es ist Afrika. Hier ticken die Uhren anders und die Armut in diesem Land ist nicht zu übersehen. Wer also ein 5 Sterne Hotel nach deutschem Standard erwartet ist hier falsch. Das muss man einfach wissen. Mit diesen Gedanken immer im Hinterkopf lässt sich in diesem Hotel ein wundervoller Urlaub verbringen. Um eine kurze Zusammenfassung zu geben: Es gab eigentlich nur 2 Kritikpunkte: Leider mussten wir feststellen, dass die Strandliegen sehr früh reserviert worden sind. Wenn man nach dem Frühstück an den Strand kommt, ist eigentlich alles mit Handtüchern belegt, obwohl die Leute unterwegs sind oder erst gegen Mittag die Liegen benutzen. Es heißt vom Hotel das Handtücher nach 1 Stunde Nichtbelegung wieder eingesammelt werden, aber hier passiert nichts. Das ist echt ärgerlich, da man so gezwungen ist selber rechtzeitig Liegen zu reservieren. Es gibt auch zu wenige Liegen und Schirme an den Pools. Sonst würde sich das eventuell verlaufen und die Leute würden nicht alle am Strand liegen. Ist das Hotel komplett ausgebucht wird es mit den Liegen und Schirmen eng... Der 2. Kritikpunkt sind die nervigen Beachboys. Dafür kann das Hotel nichts, da der Strand öffentlich ist. Die angestellten Massai bewachen zwar das Hotel, sodass kein Fremder (inklusive der Verkäufer) die Anlage betritt, aber sobald der öffentliche Strand anfängt, wird man direkt von den Beachboys belagert. Ein „nein“ verstehen diese Leute nicht. Ungestört am wundervollen Strand liegen oder spazieren gehen – Fehlanzeige. Dabei ist das Wasser und der Strand so schön. Zu den Massai muss man sagen, dass sie sehr nett sind und es sich lohnt sich mit ihnen zu unterhalten. Die meisten können sich auf Englisch gut verständigen, was sie sich selber beigebracht haben. Auch nachts wachen sie über das Hotel, sodass man aufpassen muss, dass man sich nicht erschreckt wenn aus der Dunkelheit einem ein „Jambo“ entgegenhallt. Ein Mal pro Woche wird auch ein Massai Markt im Hotel aufgebaut und ein anderes Mal darf man den Massai beim Tanzen zusehen. Sehr zu empfehlen. Wir waren Mitte Juni dort und wir waren sehr erstaunt wie viele Deutsche im Hotel waren. Überall wo man hinging wurde man angesprochen. Ca. 80 % der Gäste waren Deutsche. Wir haben sehr viele Leute kennengelernt und saßen abends immer gemütlich zusammen. Teilweise kam man gar nicht zum Lesen, weil man sich mit so vielen Leuten unterhalten hat. In der zweiten Woche kamen dann paar Familien mit Kindern hinzu, hauptsächlich Italiener, was vermutlich mit der Ferienzeit zu tun hat. Man hat gemerkt, dass das Hotel zum Ende hin voller wurde und ausgebucht war.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Zimmer befanden sich unterteilt in verschiedenen Gebäudekomplexen (Blöcke). Vom Strand aus gesehen Block A-E auf der linken Seite (wobei A am Strand lag, E weiter Richtung Restaurant und Rezeption) und F-J auf der rechten Seite (J wieder am Strand). Die Blöcke auf der linken Seite waren 2-stöckig, die auf der rechten Seite 3-stöckig. Die Zimmer selber sind großzügig gestaltet. Wir waren im Block B in der oberen Etage rechts. Wir hatten 2 Terassen mit seitlichem Meerblick und Blick auf die Gartenanlage mit Pool. Die Zimmer sind ausgestattet mit Klimaanlage, Safe, Kühlschrank (leer, Getränke konnten aber von den Bars mitgenommen werden und hier kalt gestellt werden), TV, genügend Sitzgelegenheiten, Doppelbett mit Moskitoschutz und einen großem Schrank für Klamotten. Das Bad hatte eine Doppelbadewanne, Doppelwaschbecken, Haartrockner, Schminkspiegel, WC und Dusche. Alles sehr groß und geräumig. Wasserflaschen wurden täglich bereitgestellt, schon allein aus dem Grund, weil empfohlen wird sich die Zähne nicht mit dem Leitungswasser zu putzen. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und zusätzlich abends für uns bettfertig gemacht. Hier gibt es nichts zu meckern.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Über das Essen können wir uns auch nicht beschweren. Das Essen schmeckt sehr gut und ist mehr als ausreichend. Klar es es ist nicht zu vergleichen mit der Riesenauswahl in anderen Ländern (Malediven, DomRep, Bali etc.) Dennoch: Wer hier nichts findet dem kann nicht geholfen werden. Es gibt zwei Orte an denen man essen kann, egal ob Frühstück, Mittag oder Abendessen. Einmal an der Coco Bar, die sich in Strandnähe befindet und im Hauptrestaurant. An der Coco Bar kann man à la carte essen. Nur das Abendessen ist dort kostenpflichtig. Im Hauptrestaurant gibt es immer ein Buffet. Es ist richtig, dass das Essen nicht immer heiß oder das Rind mal zu durchgebraten ist. Aber das lässt sich bei einem Buffetrestaurant nicht vermeiden, da das Essen nach dem Zubereiten natürlich in Wärmebehältern liegt und weiter gart. Mehrmals die Woche gab es Grillabende, wo Hühnchen, Rind und Fisch immer frisch für einen gegrillt wurden. Es gab auch eine Nudelecke, wo frische Pasta nach Wunsch zubereitet wurde. Einen negativen Punkt gibt es allerdings: Viele Freunde, die wir im Hotel kennengelernt haben und auch wir (jedoch nicht so stark) hatten Margenprobleme und teilweise starke Magenschmerzen. Bei uns war es höchstwahrscheinlich der Fisch. Deshalb sollte man gut aufpassen was man ist und trinkt. Kühlketten z.B. vom Fischfang bis zur Hotelküche gibt es nicht. Der Fisch wird in Nungwi frisch gefangen, liegt dort aber bei 30 Grad bis zum Abtransport in der prallen Sonne. Auch beim Fleisch sollte man aufpassen, dass alles gut durchgebraten ist (Hühnchen, Schwein). Das All Inklusive Angebot war gut. Markenalkohol muss zusätzlich bar bezahlt werden. Es gibt eine Getränkekarte auf der alle kostenlosen und kostenpflichtigen Getränke gelistet sind. AI ging bis 23 Uhr an der Hauptbar, danach musste für Getränke bezahlt werden. Das war teilweise etwas doof, da wir meist bis weit nach Mitternacht gemütlich an der Bar saßen. Einen kleinen Kritikpunkt gab es trotzdem: Das Mixen der Getränke (Cocktails): An jeder Bar schmeckte der Cocktail anders. Teilweise wurde nach Gefühl gemixt, teilweise richtig gut mit gecrashtem Eis etc. Gute Cocktails gab es im Beachrestaurant. An Alkohol wurde jedenfalls nicht gespart („Strong“ sollte man die Cocktails nicht bestellen).


    Service
  • Sehr gut
  • Über den Service können wir uns auch nicht beschweren. Alle Angestellten sind super nett, hilfsbereit und grüßen jeden mit „Jambo“ und „How Are you“. Wobei die Antwort auf das „How are you“ die Angestellten gefühlt gar nicht interessiert. In unseren 2 Wochen hat alles reibungslos geklappt. Mit Englisch kommt man immer weiter. Es gibt zwar den ein oder anderen Angestellten, der des Englischen nicht so mächtig ist, dennoch ist er/sie dann immer super nett und bemüht das Anliegen zu verstehen oder er/sie ruft einen Kollegen herbei. Wir haben uns teilweise sehr lang an der Bar/ am Strand mit den Angestellten über Gott und die Welt unterhalten. Und dabei haben wir echt einen super Einblick in das Leben in Tansania/Afrika erhalten. Die Freundlichkeit wird in dem Hotel sehr groß geschrieben und man merkt es den Mitarbeitern auch an, dass es von Herzen kommt. Wir haben von anderen Gästen erfahren, dass sie teilweise Probleme mit den Klimaanlagen hatten (laut, geht nicht mehr). Der Service hat sich aber laut deren Aussage immer bemüht und hat diese gewartet. Unsere war auch ein bisschen laut, aber das hat uns nicht gestört, da wir sie nachts ausgeschaltet haben. Eine Sache möchten wir noch ansprechen: Bei Ankunft sind die Zimmer erst gegen 14 uhr bezugsfertig. Das wird auch so überall kommuniziert. Wir sind bereits um 10 Uhr vormittags angekommen. Uns wurde der Aufenhalt sehr angenem bis zur Zimmerübergabe gestaltet. Erst wurde uns das Hotel gezeigt, danach die Restaurants, wo wir auch sofort essen und trinken konnten. Das obligatorische All Inklusive Bändchen bekamen wir direkt an der Rezeption bei Ankunft. Bei Abreise muss das Zimmer um 10 Uhr verlassen werden. Wenn der Flug erst abends geht, steht man 1 Tag ohne Zimmer da. Auch das hat das Hotel einigermaßen gut gelöst. Die Koffer können an der Rezeption abgegeben werden und man kann den Tag noch am Strand verbringen. Umziehen und duschen kann man sich im Spa Bereich oder auf den großzügigen Toiletten in der Anlage. Wobei man erwähnen muss, dass im Spa-Bereich nur eine Dusche zur Verfügung steht. Das sollte man einplanen, sonst kann es sein, dass man gar nicht drankommt, wenn die Warteschlange zu lang ist, sowie es uns fast passiert ist. 5-10 Minuten zum Duschen inkl. Haare waschen reichen kaum aus. Wir mussten dann auf die Toiletten zurückgreifen. Man kommt jederzeit an seine Koffer, um sich neue Klamotten zu holen. Auch die AI Leistungen bleiben den ganzen Tag erhalten – und wir befinden uns in Afrika. Der Standardspruch: pole pole (langsam langsam). Hier geschieht alles sehr langsam.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt an der Nord-Ostküste Sansibars, südwestlich des Ortes Nungwi. Vom Flughafen dauert es circa 1,5 Stunden bis zum Hotel. Die Straßen quer durch Sansibar sind meist asphaltiert, die Zufahrtsstraße zum Hotel jedoch nicht. Hier beginnt das Abenteuer. Laut Aussage wollte das Hotel die Straße asphaltieren, jedoch hatte die Regierung etwas dagegen, da die Straße Staatseigentum ist. Jedenfalls haben die Stoßdämpfer der Autos einiges zu tun. Das Hotel selber liegt direkt am feinsandigen Strand. Einer der Schönsten in Sansibar. Bei Ebbe kann man wunderbar in beide Strandrichtungen laufen. Bei Flut hingegen war man auf den Strandabschnitt vor dem Hotel angewiesen. Hier konnte man super baden - kristallblaues Wasser. Ebbe und Flut wechselten sich im 6-8 Stunden Rhytmus ab. Die Gezeiten änderten sich so, dass wir in 2 Wochen mal Mittags Ebbe und mal Flut hatten. Da der Strand öffentlich ist und nicht zum Hotel gehört, tummelten sich hier natürlich einige Händler und Beachboys, die ihre Sachen verkaufen wollten (Kokosnüsse, Ausflüge, Bilder etc.). Das war extrem nervig. Man konnte nicht an den Strand gehen, ohne gleich von zich Beachboys angesprochen zu werden. Hier half nur ignorieren, obwohl das nicht die feine englische Art ist. Einmal in ein Gespräch verwickelt, hat man kaum eine Chance wieder weg zu kommen. Extrem nervig fanden wir „James Bond“. Mehrmals am Tag wurden wir aufdringlich angesprochen, obwohl wir mehrfach kein Interesse bekundet haben. Das war auch der Grund warum wir mit ihm keine Ausflüge gemacht haben. Empfehlen können wir „Klaus“, der nicht am Strand rumläuft. Ihn erreicht man durch andere Hotelgäste oder diverse Reiseportale (per WhatsApp). Er bietet seine Touren auch auf Deutsch an. Ansonsten gibt es weitere Hotels, Sportangebote und kleine Märkte in der Nähe, sowie der Massai-Markt, der direkt in einer Seitengasse neben dem Hotel liegt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Im Hotel selber werden diverse Sachen angeboten (Sport, Abendunterhaltung). Alles in einem sehr gesunden Maß und wenn man keine Lust drauf hat, wird man auch nicht weiter genervt und zum Mitmachen gedrängt. Es gibt Billard, Tischtennis, Dart, Beachvolleyball, Wasserball, Boccia und Beachfußball. Desweiteren kann man sich Kanus ausleihen (das war aber glaube kostenpflichtig und wurde von wenigen gemacht). Vom Reiseveranstalter aus und außerhalb des Hotels konnten diverse Ausflüge gebucht werden. Die Preise der Reiseveranstalter sind dabei 2-3 mal so teuer als wenn man vor Ort (Beachboys) bucht. Hier muss man natürlich handeln. Und es wird billiger wenn man mit 4-6 Personen einen Ausflug macht als nur zu Zweit. Viele Leute empfehlen Alibaba, JamesBond und wie sie alle heißen. Falsch machen kann man mit den Beachboys nichts, alle machen letztendlich die selben Reisen zur selben Zeit (stecken teilweise unter einer Decke). Was aber wirklich nervt, ist das ständige Ansprechen und Bedrängen am Strand. Das war der Hauptgrund warum wir mit denen nichts gemacht haben und uns einen anderen gesucht haben. Wer beim 10. Mal kein „nein“ versteht mit dem machen wir auch keine Ausflüge. Lohnen tun sich folgende Ausflüge: SpiceFarm, Stonetown und Prisonisland (eine Tour geht circa ein ¾ Tag), Mnemba Island (Schnorcheln und Delfine circa einen halben Tag) und die kostenlosen Ausflüge vom Hotel (Nungwi, Schildkrötenfarm, Schildkröten Schwimmen). Hier muss nur der Eintritt in das Aquarium bezahlt werden. Möchte man dies nicht kann man auch warten. Das Schnorcheln nahe Mnemba Island können wir nur empfehlen. Wir hatten Glück und sind mit Delfinen im offenen Meer geschwommen. Ein unbeschreibliches Gefühl.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Robert
    Alter:31-35
    Bewertungen:5