ROBINSON ÇAMYUVA

Nachdem wir bereits im ROBINSON Sarigerme und Nobilis waren, wollten wir nun den berüchtigten Camyuva testen. Nachdem wir nun wieder zu Hause sind, ziehen wir für uns das Resümee, dass der Club wirklich sehr schön ist, wir uns aber nicht sicher sind, ob wieder wiederkommen werden. Begonnen hat es mit dem Publikum, was uns teilweise doch sehr geärgert hat. Wir wissen, dass es ein Partyclub ist und wir wissen auch, dass man im Urlaub tun und lassen sollte was man möchte. Allerdings scheinen wir aber eine Woche erwischt zu haben, in der äußerst viele Kegeltruppen und Männergruppen gereist sind. Auch diese Tatsache ist für uns in der Regel kein Problem. Trotzdem erwarte ich von erwachsenen Menschen auch ein vernünftiges Verhalten. An der Liegewiese stehen Schilder auf denen steht, dass eigene Musikboxen verboten sind. Nun ist es so, dass gleich an unserem ersten Tag um 11 Uhr eine dieser besagten Truppen ankommt, sich auf die Liegen neben uns legt, eins dieser Schilder nimmt und beim Anschalten der eigenen Musikbox sagt "So, dass Schild stelle ich jetzt erstmal schön hier hin". Wenn die Musik dann wenigstens leise gespielt worden wäre - kein Problem. So endete es damit, dass wir nach einer Weile unsere Sachen genommen und die Liege gewechselt haben. Wäre das der einzige Vorfall dieser Art gewesen, dann hätte man von einer Ausnahme sprechen können aber an einem Nachmittag gab es echt die Krönung. Wir haben uns nach dem Vorfall am ersten Tag extra weiter nach hinten gelegt, damit die Gruppen vorne ihren Spaß haben können und wir hinten in Ruhe entspannen können. Nun ging es aber so weit, dass eine weitere Gruppe angekommen war, die sich in den hinteren Bereich legte und ebenfalls ihre Musikanlage heraus holte. Nachdem sich die Lautstärke der Musik immer weiter steigerte, ging schließlich ein Gast hin und bat die Truppe darum die Musik doch bitte leiser zu stellen. Das Ganze hat dann auch eine gute halbe Stunde funktioniert. Dann drehte besagte Gruppe die Box mit Rammsteinmusik wieder auf volle Lautstärke. Auch die Gruppen vorne auf den Liegen drehten ihre Boxen immer weiter auf, sodass man irgendwann beschallt von mehreren Musikboxen auf voller Lautstärke am Strand lag. Wir haben uns gefühlt wie am Ballermann. Nachdem besagter Gast dann nochmal zu der Truppe ging und in einem lauteren Tonfall darauf Hinwies, die Musik doch endlich leise zu stellen, hörte dieser Wahnsinn endlich auf. Die nächsten Tage ist so ein Vorfall aber zum Glück nicht nochmal passiert. Es erschließt sich uns aber nicht, wieso der Club solche Verbotsschilder an den Strand stellt und dann aber nicht einschreitet. Wie gesagt, uns war sehr wohl bewusst, dass dies ein Partyclub ist. Hätten wir aber vorher gewusst, dass es hier auch tagsüber häufiger zugeht wie am Ballermann, dann hätten wir den Club wohl nicht - und schon gar nicht für diesen Preis - gebucht und wären gleich nach Mallorca geflogen. Von anderen Stammgästen hörten wir, dass sie schon seit vielen, vielen Jahren in den Club fliegen und es zum ersten Mal so extrem war. Ein Teil der Stammgäste wird vorerst nicht mehr wiederkommen und andere Clubs buchen. Das Abendprogramm war super, was der Club hier jeden Abend an Kulissen auf die Beine stellt ist wirklich der Wahnsinn! Man sollte aber vorher wissen, dass es nicht möglich ist einen Tisch direkt am Schachbrett zu bekommen, wenn man keine Flasche an der Exclusiv-Bar kauft, da diese dann natürlich an die zahlenden Gäste vergeben werden. Auch wenn wir uns über einige Sachen geärgert haben, hatten wir am Ende einen schönen Urlaub und haben, wie bei ROBINSON üblich, viele tolle Leute kennengelernt. Und wen unsere Kritikpunkte nicht stören, der wird mit Sicherheit einen perfekten Urlaub dort verbringen.

Vorne weg möchte ich sagen, dass uns bekannt war, dass die Zimmer nicht die Neusten sind und wir damit in der Regel auch kein Problem haben. Allerdings erwarte ich für einen Reisepreis in dieser Kategorie doch deutlich mehr. Sofort als wir das Zimmer betreten haben, konnte ich die Schlieren auf dem Spiegel am Kleiderschrank, dem Spiegel über dem Waschbecken und an der Duschtür sehen. Bedeutet für mich: alles wird mit ein und dem selben Tuch abgewischt. An der Duschtür und den Armaturen waren diverse Kalkflecken, die ich selbst mit einem einfachen Wisch entfernen konnte. Auf dem Seifenspender und Taschentuchspender lag eine dicke Schicht Staub (die Schlieren und der Staub blieben bis zum Ende unseres Aufenthalts vorhanden). Auch war der Duschgelspender in der Dusche bereits am ersten Tag leer und wurde in den weiteren 10 Tagen nicht aufgefüllt - war für uns aber weniger schlimm, da ja bereits kleine Fläschchen Shampoo und Duschgel im Badezimmer vorhanden waren. Auch sollte sich der Club überlegen ein Regalbrett unter dem Waschbecken anzubringen. Da es lediglich drei kleine Ablageflächen im "Badezimmer" gab, lebten wir aus unseren Kulturbeuteln, die durch fehlende Abstellflächen den ganzen Urlaub direkt neben dem Waschbecken stehen mussten. Für mich das absolute Low-light und die größte Enttäuschung war der kleine Kühlschrank im Zimmer. Diesen habe ich aus Ekel direkt nach dem Öffnen wieder geschlossen. Ich weiß nicht wer in so einen Kühlschrank auch nur irgendetwas reinstellen möchte und ich bin mir sicher, dass auch dieser Dreck einfach mit einem Tuch entfernt werden kann. Kurz vor unserer Abreise habe ich nochmal reingeschaut, ob sich etwas getan hat - aber nichts. Entgegen einiger Bewertungen muss ich aber dazu sagen, dass wir sehr gute Matratzen erwischt haben und den ganzen Urlaub über einen erholsamen Schlaf hatten. Da unser Zimmer im 400er Block lag, war es auch die meisten Nächte schön ruhig. Ebenfalls hatten wir durch unser Eckzimmer zwei Balkone, einen zum Badesachen aufhängen und einen zum sitzen, das war sehr praktisch. Wie gesagt, wir haben nichts gegen eine ältere Ausstattung aber es muss trotzdem sauber sein und dies war es bei uns leider nicht.

Das Essen war hervorragend. Fast jeder Abend stand unter verschiedenen Mottos mit dazu passendem Essen. Wir konnten gar nicht so viel Essen, wie geboten wurde. Klar gibt es auch mal Beilagen und Speisen die sich täglich wiederholen wie z.B. Lasagne, Kartoffelbrei oder Möhren aber das ist auch gut so und es gab jederzeit genügend Auswahl an wechselnden Hauptspeisen. Auch das Frühstück und Mittagessen waren sehr vielfältig. Uns haben besonders die frisch gepressten Säfte und Shakes morgens gefallen. Einen Stern müssen wir allerdings für die Desserts abziehen. Hier fehlte jegliche Beschilderung, sodass man nie wusste, was man sich dort überhaupt nimmt. So kam es einige Male vor, dass wir uns mit mehreren Leuten an unserem Tisch Desserts geholt haben, die nach dem Probieren weggeräumt werden mussten, da sie uns nicht geschmeckt haben. Das Wegschmeißen dieser Speisen könnte man ganz einfach vermeiden, in dem Schilder zu dem jeweiligen Dessert aufgestellt werden. Denn nicht jeder erwartet in einem Schokomousse plötzlich Marmelade.

Der Service war durchgehend außergewöhnlich. Ausnahmslos jeder Mitarbeiter im gesamten Club war super freundlich und aufmerksam. So etwas erlebt man nur in den wenigsten Hotels.

Der Club liegt ca. 70 Minuten vom Flughafen Antalya entfernt. Durch die Lage am Ende der Bucht gibt es keinen "Durchgangsverkehr" am Strand durch Gäste anderer Hotels. Die Anlage ist schön und weitläufig gelegen. Wir fanden es besonders schön, dass auf der Wiese am Strand genügend Platz war, sodass man nicht Liege an Liege lag. Es waren jederzeit genug Liegen vorhanden, sodass es so gut wie kein nerviges Liegen reservieren gab. Auch die "Attraktionen" im Wasser haben für viel Entspannung und einige Lacher gesorgt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote waren super. Mein Partner hat täglich das Fitnesstudio besucht und kam mit der Bewertung wieder, dass es das beste Hotel-Gym ist in dem er je war und es fast besser als zu Hause wäre - das ist ein echtes Kompliment. Besonders hervorheben möchten wir die Fussballschule mit Lothar Sippel, Heinz Gründel und Thomas von Heesen. Es hat super viel Spaß gemacht, so wohl auf dem Platz, als auch neben dem Platz. Sie haben den richtigen Mix gefunden zwischen ernsthaftem Training und Spaß im Urlaub. Wir warten nun auf die Camp Termine für 2023 und hoffen, dass wir wieder dabei sein können. Ein großes Dankeschön!