- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Siegfriedbrunnen hat im vorderen Odenwald eine Monopolstellung. Es gibt im gesamten Umkreis nichts, was man als Konkurrenz oder Mit-Wettbewerber bezeichnen könnte. Genau das ist aber auch das Problem: Man hat das Gefühl, es wird sich auf den Lorbeeren vergangener Tage und Jahre ausgeruht und man ist mit Tagungen und Gästen im Altersdurchschnitt 75plus zufrieden. Zimmer und Küche bräuchten aber dringend einen kompletten Relaunch, von vergleichbaren 4-Sterne-S -Hotels ,z.B. in Bayern ist der Siegfriedbrunnen meilenweit entfernt. Will man nach dem 100-,jährigen Jubiläum 2013 auch noch weitere Jahre und Jahrzehnte der Platzhirsch im Odenwald bleiben, besteht Handlungsbedarf!
Wir hatten ein Standard-DZ. Abgesehen von der -bis auf den neuen Flachbildschirm- Ausstattung im 70er Jahre-Look (dunkles,schweres Holz, dunkle Fußböden) war das Zimmer so winzig, dass wir unseren zweiten Koffer auf dem Balkon deponieren mußten, weil dafür im Zimmer kein Platz mehr war. Ein absolutes NoGo und für ein 4-Sterne-Superior-Hotel untragbar. Die doppelte Zimmergröße wäre auch für ein Standard DZ das Minimum an Platz.
Frühstück: Das Buffet ist sehr gut, viel frisches Obst, hochwertige Wurst, Käse und Fisch. Allerdings hat auch hier - wie in mittlerweile fast allen ,auch gehobenen Hotels- die Unsitte Einzug gehalten, eine Instant-Rührei-Pampe anzubieten. Auf Wunsch bekommt man aber auch ein "echtes", frisch zubereitetes Rührei. Abendessen: Mit Entenleberparfait,Waldorfsalat, Schweinelendchen Stroganoff oder-auf Vorbestellung- Chateaubriand hat man noch meine Oma in den 1970er Jahren beeindrucken können. Von moderner Küche ist der Siegfriedbrunnen leider Lichtjahre entfernt. Als hätte es Schuhbeck, Wiener, Kleeberg, Raue oder Rach nie gegeben, ist fast jede Fleisch-Sauce auf schwerer Rahm-, oder Sahnebasis, jede Suppe hat ein Sahnehäubchen und die -teilweise- völlig unpassenden Gemüsebeilagen sahen auch mehr nach Dose oder Tiefkühlkost aus. Da bräuchte es dringend mehr Inspiriration, Kreativität und Raffinesse. Wir hatten das Champagner-Arrangement und am ersten Abend gab es nach dem (hervorragenden ) Aperitif "Drachenblut" ein einziges Glas Wein, das wir aber auch erst nach Aufforderung bekamen, ansonsten wären wir bis zum Hauptgang auf dem Trockenen gesessen, hätten wir nicht gleich nachgeordert. Was soll das? Entweder man bietet ein 5-, bzw. 6-gängiges Menü mit jeweils korrespondierenden Weinen an, oder man läßt die Getränke (bis auf den Aperitif) ganz weg. So ist es nichts halbes und nichts ganzes.
Der Service ist sehr bemüht, freundlich und engagiert, aber nicht immer hat man das Gefühl, dass es sich um ausgebildete Fachkräfte handelt. Was für das Betriebsklima spricht, ist, dass es etliche Mitarbeiter gibt, die schon mehr als 10 Jahre dort arbeiten. In der Gastronomie eher selten...
Wer hierher fährt, möchte in erster Linie seine Ruhe,gute Luft und Natur pur. Das bekommt man auch, denn im Ort Grasellenbach gibt es definitiv nichts, was einen auf andere Gedanken bringen könnte.. .. Der Odenwald ist ein traumhaftes Wandergebiet und man kann vom Hotel aus in alle möglichen Richtungen starten.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Meerwasserpool ist wirklich wunderbar und für ein Hotel ungewöhnlich groß. Hat Spaß gemacht! Die "Wellness-Oase" ist klein, aber ziemlich neu und absolut gepflegt. Allerdings ist sie optisch und baulich vom Hallenbad überhaupt nicht abgetrennt, auch nicht durch ein Hinweisschild, und so fühlen sich etliche Saunagäste wohl aus Scham bemüßigt, in Sauna und Dampfbad ihre Badeklamotten anzulassen. Eklig und absolut unhygienisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 6 |