Rancho San Vicente

Highlights: Die ruhige Lage mitten im Naturpark. Das parkartige Gelände mit Zimmern in separaten Holzhäusern und altem Baumbestand. Nachteile: für den Weg nach Vinales braucht man ein Fahrzeug. Der Pool wird gegen Eintrittspreise für die Einheimischen freigegeben, daher nachmittags Freibad-Athmosphäre.

Wir hatten zunächst ein Zimmer in Vinales in einer Casa Particulares. Im Ort sind aber wegen des Baubooms alle Straßen durch Schwerlastverkehr so laut und überlastet, dass wir in das 8 km entfernte und abgelegene Hotel geflüchtet sind. Das Buchen vor Ort war kein Problem. Das Hotelgelände wird zwar durch die Landstraße in zwei Teile geteilt, die Zimmer in den Bungalows im Park sind aber sehr ruhig. Auch wenn uns die Zimmer im Haupthaus im 1. Stock als neuer angepriesen wurden, haben wir doch die etwas älteren Zimmer im Park vorgezogen. Diese sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen (feuchte Stellen im Bad, Rost an den Armaturen, laufender Spülkasten), aber dennoch geräumig und sauber. Das DZ kostete 74 CUC.

Es gibt zwei Restaurants auf dem Gelände, eines am Pool des Parks, ein weiteres im Haupthaus auf der anderen Straßenseite. Beide verfügen über eine Terrasse. indoor sind beide eher zweckmäßig ausgestattet und bieten den Charme eines Speisesaals einer Kantine. Das Essen ist landestypisch wenig gewürzt und stanardisiert in den Beilagen wie Reis und Pommes frites mit obligatischer Gurken- und Tomatengarnierung. Die verschiedenen Sorten Fleisch und Fisch sind meist trocken durchgebraten und werden ohne Soße serviert. Das Frühstücksbuffet war vielflätig nach kontinetalen Standards mit frischen exotischen Früchten. Von Vinales aus vor dem Hotel gibt es noch zwei Restaurants, die z. T. zu den Höhlen gehören und dessalb von Reisebussen stark frequentiert werden. 2 km weiter hinter dem Hotel gibt es direkt an der Landstraße noch ein kleines einheimisches Resaurant "Caribe", dass eine nette kleine Terrasse nach hinten heraus hat und einheimische Küche anbietet. Abends allerdings besser mit dem Auto hinfahren, da die Straße unbeleuchtet ist.

Der Service war sehr nett und hilfsbereit, der Zimmerservice sehr gut. Alle sprechen englisch. Das Geldwechseln ist nicht immer möglich. Dazu muss man dann nach Vinales zur Bank oder Wechselstube. Internetzugang gibt es nur mit Passwortkarte, erhältlich in einer Telefonica-Niederlassung im Ort (zurzeit 7 CUC für 4 Stunden). Die Restaurantbedienungen sind sehr freundlich aber im Service eher bemüht.

Das Hotel liegt an der Landstraße, 8 km außerhalb von Vinales, direkt im Naturpark und wird von den markanten Felsformationen umringt. 300 m entfernt liegt eine der bekannten Höhlen, die man für 10 CUC inkl. Bootfahrt auf dem unterirdischen Bach besuchen kann. Beste Besuchszeit ist der Nachmittag. Der Besuch dauert etwa eine halbe Stunde und die Höhlen sind bis 18 h geöffnet. Vormittags gibt es einen enormen Andrang von Reisegruppen, die mit Bussen einfallen. An der Rezeption (und mit Glück direkt auf dem Parkplatz) kann man auch einen Ausflug zu Perd in das Nachbartal buchen. Dauer nach Wahl 3-4 Stunden für 20-30 CUC / Person. Die Guides führen einen im Schritttempo (oder je nach Reitkenntnissen) über die Landstraße in das Tal. Dort geht es über Feldwege an Farmen und Plantagen vorbei, meist zu einem Tabakbauern, der den Prozess erklärt. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Kauf von Zigarren. Da überall davor gewarnt wird, Zigarren ohne Banderole und authorisierte Labels oder Fälschungen außer Landes zu bringen, sollte man hier nur kaufen, wenn man vorhat, die Zigarren auf Kuba zu rauchen. Möglich ist auch ein Stopp an einer kleinen Cafeteria, wo man kalte und warme Getränke und ein Sandwich bestellen kann. Die gleiche Route kann man auch erwandern. Die Wege sind unbefestigt und nicht beschildert. Man sollte also einen guten Orientierungssinn haben. Gleiches gilt für Radtouren. Die einzig befestigte Straße ist die Landstraße nach Vinales, wo allerdings auch PKW, Landwitschaftliche Fahzeuge und schwere LKW unterwegs sind.

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