Anlässlich der Passionsspiele in Oberammergau buchten wir last minute via Internet ein Package, in dem der Aufenthalt in diesem Hotel inkludiert war. "Leider" muss man im Nachhinein sagen, denn wesentlich gastunfreundlicher hätte man es in Ettal wohl kaum antreffen können. Wir waren etwas verwundert, keine Beurteilungen in holidaycheck vorzufinden, entdeckten aber im Nachhinein, dass diese wohl unter "Hotel zur Post" gelistet sind. Den hier nachzulesenden schlechten Burteilungen ist nichts hinzuzufügen. Wir reisen am Samstag mittag relativ zeitig an, um den Tag noch für eine schöne Bergwanderung zu nutzen (die sechstündige Rundwanderung um und auf die Notkarspitze ist absolut empfehenswert). Leider standen wir im Hotel gegen 13:00 Uhr, wie auch andere Gäste, vor verschlossener Tür. Trotz wahrnehmbarer Geräusche aus dem Hotel, wurde weder auf Kingeln noch auf Anrufe reagiert. Als sich die Chefin des Hauses nach einer Stunde endlich mit mürrischer Miene dazu herabließ uns zu öffnen, mussten wir uns anhören, wie störend Individualtouristen doch seien. Bustouristen habe man viel lieber. Die sei planbarer. Das Hotel sei erst ab 17:30 Uhr (!) geöffnet und wir könnten allenfalls unsere Koffer im Flur deponieren. Gut, ohne gebuchtes Package wäre dies der Augenblick gewesen, sich dankend zu verabschieden und eine gastfreundliche Unterkunft zu suchen. Die "Segnungen" des Hotels entdeckten wir erst am Abend, ein Zimmer an denen der Zahn der Zeit schon mehr als genagt hat (so im im Stile des Appartement meiner Großmutter um 1970), ein Wellnessbereich, der üppigst extra bepreist wird, und eine eher dürftige Qualität der Speisen gepaart mit hohen Getränkepreisen. Auch beim Frühstück am nächsten morgen fühlte man sich als Gast eher als notwendiges Übel. Ein Frühstück, eher spartanisch ausgestattet und die Semmeln (knapp) abgezählt. Dafür war wenigstens das Behältnis für Trinkgelder der Gäste ausreichend bemessen. Insgesamt ein ebenso sehr schechtes Preis-Leistungsverhältnis wie bei allem anderen, was rund um die Passionsspiele veranstaltet wurde. Schade, denn die Passionspiele waren ein einmaliges Erlebnis. Besonders mies innerhalb des Packages war das inkludierte Menu und der Service in den Zauberstubn in Oberammergau. Ein Chef der uns als "Package"-Gästen erst nach nachhaltiger und deutlicher Aufforderung gestattete, unser Essen auf freien Plätzen im Biergarten einzunehmen ("für die Package-Gäste ist drinnen gedeckt"), und eine Qualität der Speisen, die einen eher zur Diät animierte. Highlight des Package-Menu war der Eisbecher mit Früchten, bestehend aus einer Kugel Vanilleeis, einer Kugel Scholadeneis und 5 Weintrauben. Hätte ich, wie ein regulärer Gast, bei einem Ticketpreis von 125 EUR für dieses Package (2ÜN/F, 2 Abendessen, 1 Mittagessen, Ticket, 1 Textheft) 635 EUR gezahlt, wäre ich wohl ausgerastet.

Zimmer

Eher gut