Pickalbatros Alf Leila Wa Leila Resort - Neverland Hurghada

Insgesamt ein gutes Hotel für den Preis mit orientalischem Flair, gutem Essen, tollem Personal und größtenteils behindertengerechten Zugängen, aber man sollte keine Perfektion erwarten und ein wenig abgelegen ist es auch. Eine surreale, schöne heile Welt für Touristen fernab der Lebenswirklichkeit der Einheimischen. Und eigentlich reicht auch eine Woche, aber ich kann nachvollziehen, warum es manche Gäste seit Jahren immer wieder hierher zieht.

Wir hatten um ein saniertes Zimmer gebeten und auch ein recht ordentliches oberhalb der Lobby bekommen mit einem schönen Ausblick auf den Lobby-Hof. Das Zimmer war an sich mit allem was der Urlauber braucht ausgestattet und machte einen guten und modernen Gesamteindruck, sofern man sich nicht an kleinen Mängel aufhing. Den Kühlschrank hatten wir ausgeschaltet, da wir ihn eigentlich nicht brauchten und er nur die Ruhe störte, wie auch die Bauarbeiten in dem Gebäudetrakt, die sich über beide Woche hinzogen und sporadisch für Lärm bis ins Zimmer sorgten. Die Lage war günstig, allerdings war es am Abend bis zur Beendigung des Lobby-Hofprogrammes (Kinderdisko und anschließende Show sowie Musik-TV) ziemlich unruhig.

Die Anlage bot mehrere Restaurants, Cafés und Snackbars. Man konnte sich wirklich von früh bis Abend mästen. Das Essen war auf einem vergleichsweise guten Niveau und man versuchte etwas Abwechslung in den Speiseplan zu bringen. Das Hauptrestaurant war uns etwas groß und laut, aber das mediterrane Restaurant daneben war immer schön ruhig, wenn es nicht zu windig oder kalt war um draußen zu sitzen. Hinzukamen noch ein italienisches und ein asiatisches Restaurant, die vor allem bei Letzterem viel Fantasie erforderten um eine authentische Landesküche auszumachen. Viele Speisen erinnerten geschmacklich und optisch doch stark an Großküche, die Törtchen waren zumeist süß und klebrig und Obst gab es in der Regel am Stück. Bei den Erdbeeren wäre ich mir nicht so sicher, ob sie hinreichend aufbereitet für den europäischen Magen sind und die Säfte schmeckten nach Pulver. Lichtblicke waren die Themenstände, wie Außengrills, Shawarma-Zubereitungen, landestypische Süßigkeiten und Crêpes-Meister sowie die Eierbräter zum Frühstück und die nette Dame am Ofen, welche allzeit frisches, landestypisches Fladenbrot backte. Auch die Cocktails und Kaffeespezialitäten waren ganz passabel.

Lobenswert ist klar das Personal an der Rezeption, welches immer hilfsbereit und entgegenkommend war. Auch die Gästebetreuerin erkundigte sich nach eines Wohlbefinden. Hinzu kommen unzählige Mitarbeiter, welche einen in den Servicebereichen aufmerksam bedient haben und sich nicht fordernd gaben. In unseren Augen ein positiver Ausgleich für die Scharen von Männern mit Klemmbrettern, welche einem leider dutzende Male auf den Geist gingen mit der Bewerbung von Dienstleistungen, wie Touren, Massagen, Rasuren und Haarschnitten ohne Feingefühl, wann man seine Ruhe möchte oder die dauerhafte Akzeptanz einer höfliche Absage.

Das Hotel ist etwa anderthalb Kilometer vom Meer entfernt und reiht sich neben viele andere Hotels, wobei die Gruppe Pick Albatros in der Gegend klar dominiert. Aller 20 Minuten fährt ein Strand-Shuttle. Fußläufig sind nur ein paar Souvenirläden erreichbar. Eine positive Ausnahme stellt der große Einkaufstempel „Senzo Mall“ da, von welchem auch zu jeder vollen Stunde Busse nach Hurghada fahren für nur 5 ägyptische Pfund. Zum Flughafen sind es etwa 13 km (Achtung: das Hotel liegt in der Einflugschneise), wofür die Taxis vor den Terminals schon mal gerne 300 ägyptische Pfund berechnen. Wer keinen Transfer gebucht hat und etwas sparen möchte, läuft ein paar Schritte Richtung Hauptstraße und kann dort ein lokales Taxi für 60-70 Pfund stoppen (nach Verhandlung) oder sogar einen lokalen Sammelbus herauswinken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab mehrere Pools, darunter auch beheizte. Man konnte Minigolf, Tischtennis, Tennis und Boule spielen, Dartpfeile werfen,und vieles mehr. Manche Angebote, wie Billiard waren kostenpflichtig (6 €/Std.) und ins Fitnesstudio und den Spa-Bereich haben wir uns erst gar nicht begeben. Für kleine Kinder gab es einige Rutschen und Wasserspiele. Für große Kinder wären die Rutschen im benachbarten „Jungle Park“ interessant, welche aber etwa 30 € pro Tag kosten, sofern nicht in der Reise inkludiert. Am Strand gab es einen einladenden Pier und eine Vielzahl von Liegen, Sichtschutzwänden und Strandsofas, wobei der rechte Bereich der Bucht für das Alf Leila und Jungle Beach waren. Auch versuchten die Animateure einiges für Kinder und Erwachsene zu machen und haben sich sogar kostümiert. Zudem gab es das Show-Restaurant „Tajine“ und die große Abendshow „Neverland“ auf Einladung oder notfalls gegen Bezahlung. Für uns gut, um sie sich einmal anzusehen, mehr aber auch nicht.