- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Positiv: Es ist bzw. wäre ziemlich ruhig und naturnah und die Bauweise mit Abstrichen ziemlich angenehm, dass man sich gut erholen könnte. Negativ: vor allem das Verhalten einiger Hotelangestellter, das ewige Treppensteigen, die penetrante Musikberieselung immer und überall, das Fehlen jedweder kulturellen Angebote, der hässliche graue Krümelstrand
Das ganze Hotel ist aus einzelnen Häusern mit jeweils ca. 5 bis 10 Zimmern in einer Mischung aus verschiedenen klassischen Landhausstilen und viel Kitsch wie ein Dorf an den Felshang gebaut worden. Ein großer Vorteil ist, dass man keine nervigen Hotelflure und Fahrstühle hat und bei vielen der individuell gestalteten Häuschen auf einer mit schönen Pflanzen verzierten Terrasse oder Veranda vor der Tür chillen kann und allgemein ein besseres Wohngefühl als in einem Betonklotz hat. Nachteil ist das elende, ewige Treppensteigen, wenn man in einem höheren Bereich wohnt. Ein Teil der Treppenstufen ist für Ältere und Übergewichtige recht beschwerlich. Der überall im Hotel verbaute teils extreme Kitsch und die vielen Stilbrüche stören eher nicht, es ergibt sich ein angenehmer Gesamteindruck nicht nur von den wohngebäuden. Es ist leise und die Zimmer heizen sich nicht so sehr auf wie in einem Betonklotz, daher kann man gut schlafen.
Das Essen war guter Durchschnitt und für 4,5 Sterne fehlte ein bisschen die Raffinesse. Beim Gemüse gab es wenig Abwechslung, allerdings war die Größe und Vielfalt des Buffets vollkommen ausreichend, dass man täglich anders auswählen konnte. Die Barkeeper hatten überhaupt keine Ahnung wie man Cockteils macht und panschten aus dem billigen fusel, der im AI zur Verfügung stand, irgendwas ekliges zusammen. Qualitäts-Spirituosen mussten extra bezahlt werden und waren sehr teuer. Wer sich an die einzige Biersorte Efes hielt und den Rotwein mal zum Essen trank, konnte damit aber einigermaßen zufrieden sein. Außerdem gab es verschiedene Kaffeesorten, die aus dem Automaten kamen. Allerdings gab es an der Strandpromenade noch eine Kaffee- und Teebar.Die kostenlosen Säfte waren das Letzte, für frisch gepressten O-Saft musste man 5Tl zalen. Nachmittags gab es frisch gebackene Fladenbrote und Eis, habe ich nicht probiert und um Mitterenacht eine Suppe. Was störte, war das wige Musikgedudel sowohl im Restaurant als auch an der Strandbar, die wiete Teile des Strands beschallte. Wenn man mal Ruhe vor der stupiden Discomusik und den türkischen schlagern haben wollte, musste man schon in eine Ecke am Rand des Strandes gehen.
Beim Service gab es Licht und Schatten. Was vor allem gestört hat war die manchmal aggressive und herablassende Art einiger Mitarbeiter. Die junge Frau an der Rezeption keifte mich gleich bei der ankunft an, wo mein Gepäck wäre - dabei stand es hinter dem Tresen. Sie war auch sehr ungehalten und unfreundlich, als ich nach einer Landkarte der Halbinsel und nach einem Esspaket für die Abreise fragte. Letzteres ist bei 4,5 Sternen und überhaupt bei Pauschalreisen cmit Transfer eigentlich üblich. Eine andere Mitarbeiterin an der Rezeption war beim Geldwechseln aber freundlich und erledigte ihren Job gut. Ebenso die Reiseleiterin. Sehr geärgert habe ich mich über den Barkeeper, der dumme, teils beleiodigende Sprüche über mich und andere deutsche Gäste gemacht hat. Diesen Mitarbeiter, der ansonsten auch glaubte, der coolste zu sein, hätte ich sofort gefeuert. Ein weiterer Rezeptionsmitarbeiter pflaumte mich an, als ich abends gegen 20 Uhr den Pool benutzen wollte, und das in ähnlich herablassender Form. Es scheint, dass sich in den letzten Jahren etwas verändert hat und einige türken keinen Respekt mehr vor Deutschen haben bzw. zeigen müssen, dass sie die Tollsten und alle anderen unter ihnen anzusiedeln sind. Man muss allerdings sagen, dass dieses auch im Ort beobachtete Verhalten längst nicht für alle oder eine Mehrheit der Leute gilt. Der Kellner, der mich täglich bedient hat, war absolut okay, verstand seinen Job, war sehr freundlich. Auch die anderen Barkeeper waren weitgehend okay, ebenso wie der Kollege an derStrandtuch-Ausgabe. Die drei negativen Mitarbeiter führen vor allem wegen der Wiederholungsfälle insgesamt zu einer schlechteren Wertung.
Das Hotel liegt direkt an einer kleinen Bucht, umgeben von Gemüsefeldern, an einen Felshang gebaut, der den hoteleigenen Strand nach links begrenzt und jede Sicht versperrt, hier ist nach links die Welt zuende. In der Umgebung von ca. 1-2 Kilometern gibt es ein weiteres Touristenhotel, einen Segelclub und eine kleine und eine große türkische Ferienhaussiedlung. Der Transfer vom Flughafen Dalaman ist sehr beschwerlich, er dauert über 2 Stunden. Auf der Hinfahrt kam erschwerend hinzu, dass der Fahrer die Serpentinen um Marmaris abfahren musste, um dort diverse Hotels anzusteuern. Einer der Fahrer hatte einen extrem rabiaten Fahrstil auf der sehr bergigen Route, so dass man Angst und Magenverstimmung bekommen konnte, der andere Fahrer war okay. Die einzige kleine Stadt Datca ist ca. 15 km vom Hotel entfernt und kann mit einem Dolmus in 20-30 Minuten erreicht werden. Ansonsten gibt es nur kleine Dörfe. Man kann aud der Datca-Halbinsel viele schöne Buchten erkunden, wenn man einen Mietwagen hat. Dem Hotel vorgelagert ist eine ca. 100m lange Felseninsel, die den Blick aufs Meer weniger eintönig macht oder je nach Geschmack, zusammen mit dem Küstenverlauf, den größten Teil des Blickfelds aufs offene Meer wegnimmt. Abends siehtr man die Lichter der Stadt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man konnte auf einer schiefen Platte mit eierigen bällen Tischtennis spielen. Außerdem gab es noch einen Billiardtisch. Der Pool ist sehr schön angelegt, von Kiefern umwachsen, dort gibt es eine weitrere Bar. Es gibt ein akzeptables Fitnesstudio, bei dem einige Geräte außer Betrieb waren, eine Sauna sowie kostenpflichtige Wellnessangebote. Veranstaltungen, Tanz, Künstler, Animation o.ä. gab es Mitte Mai bei ca. 100 Gästen alles nicht. Eine Kinderbetreuung ist wohl von Räumlichkeiten her vorgesehen, fand aber nicht statt, obwohl etliche plärrende Kinder da waren. Ansonsten gibt es wegen der Abgeschiedenheit nicht viel zu tun außer mal nach Datca zu fahren, die Stadt ist aber nicht besonders interessant. Mehr lohnt sich die schöne Landschaft der Halbinsel zu erkunden
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |